Um die Drachenlande, in manchen Schriften auch abfällig als „Westmark“ bezeichnet, ranken sich alte Mythen und Legenden jener geschuppten Tiere, die einst von den Gipfeln der Drachenberge aus die Lande beherrscht haben sollen. Obgleich ihre Existenz von Historikern aufgrund fehlender Belege angezweifelt wird, glauben viele Menschen, vor allem jenseits der größeren Ortschaften, bis heute an die Existenz der Drachen und hoffen auf ihre Wiederkehr. Zwar leben die Bewohner der Drachenlande vor allem vom Ackerbau, der Viehzucht und der Fischerei, jedoch wurden in den letzten Jahren Funde von Kupfer und Eisen in den Bergen vermeldet. Südlich dieser Berge finden sich unwirtliche Heiden und Sümpfe.
Je weiter man im Königreich nach Norden geht, desto zäher werden die Menschen. Breitschultrig und muskulös, ungehobelt und weltfremd noch dazu, das ist das Bild, welches man in der Hauptstadt vor Augen hat, wenn von einem Nordling gesprochen wird. Diesseits des großen Gebirgszugs, bevor die Landschaft zu unüberschaubaren Hügeln mutiert, ernähren sich noch einige Nordlinge vom Ackerbau. Der überwiegende Teil der Einnahmen der Region wird jedoch aus dem Bergbau und dem Handel mit Erzeugnissen der menschlichen Schmiedearbeit gewonnen. Diesseits der Berge haben die Menschen Zugriff auf Eisen-, Kupfer-, Zinn- und ein Silbervorkommen.
Die Ostmark des Reiches, auch schlicht als „Grenzlande“ bezeichnet, ist im Osten durch den schwarzen Strom und den Weißbach begrenzt, welche durch den Grimmwald ins Südmeer fließen. Der Großteil der Einnahmen stammt aus der Forstwirtschaft: Starke Stämme, die ins Reich geliefert werden, aber auch am Fuße des schwarzen Stroms, in den Häfen des Reiches, zu Schiffen weiterverarbeitet werden können. Aufgrund ihrer Lage zum benachbarten, ehemaligen Königreich Soros leben in den Grenzlanden viele ärmere, zumeist unerfasste Sorossi-Flüchtlinge. Vereinzelt hat die Grenzregion unter Überfällen durch Räuberbanden aus Soros zu leiden.