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Thema: Der Mongolensturm - Fragen und Antworten

  1. #181
    Zurück im Norden
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    Noch ein Wort zu euren Söldnern: Sie werden normalerweise all eure Befehle befolgen, wenn man einmal von extremen Situationen (so etwas wie ein Kampf zum letzten Mann oder eine völlig ehrlose Tat) absieht und können auch nicht abgeworben oder bestochen werden. Ihr dürft euch also sicher sein, dass sie euch treu bleiben, selbst wenn ihr gegen das Land kämpft, in dem ihr Söldnermarkt liegt. Bei einem offenen Krieg oder wenn ein Söldnermarkt offiziell vom "Gastland" für eine andere Macht gesperrt wird, bleiben die angeworbenen Söldner erst einmal bei euch und können ihren Vertrag auch verlängern. Falls ihr sie nicht weiter beschäftigt oder sie selbst den Vertrag zum Jahresende auslaufen lassen, kehren sie auf dem bestmöglichen Weg nach Hause zurück und können unterwegs auch nicht neu angeworben werden. Auch in dem Fall ist es also nicht möglich, Söldner direkt im Feindesland unter Vertrag zu nehmen und den Gegner auf diese Weise von hinten anzugreifen.

  2. #182
    Zurück im Norden
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    Zur allgemeinen Information: Es ist nicht möglich, Staatseinkünfte direkt durch Banditentum oder Piraterie zu rauben. Das gilt für gewöhnliche Zoll- und Steuereinnahmen ebenso wie für Tribute, Subsidien, zusätzliche Mittel aus auswärtigen Besitztümern und alle anderen Geldflüsse dieser Art. Es ist zwar korrekt, dass viele dieser Gelder über weite Strecken transportiert werden müssen, aber das ist mit vertretbarem Aufwand nicht ernsthaft abzubilden, würde vermutlich für endlose Streitereien sorgen und wäre zudem ein extremes Glücksspiel. Wenn man sich vorstellt, dass das Khanat Schwaben über einen Räuberhaufen im Baltikum die finnischen Einkünfte aus Dagomys oder mit einer Diebsebande im Breisgau die burgundischen Homagiumsgelder an Frankreich stehlen könnte - und sei es nur mit einer Chance von 0,5% - dann kann man sich sicherlich die Reaktionen darauf ausmalen.

  3. #183
    Erfährt alles als letzter Avatar von Käsbert
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    , dass das Khanat Schwaben über einen Räuberhaufen im Baltikum die finnischen Einkünfte aus Dagomys

  4. #184
    Zurück im Norden
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    Da jetzt der erste Brandnerangriff bereits durchgeführt wurde, kann ich vermutlich ein paar Worte dazu sagen, ohne dass eine Kriegspartei sozusagen mit der Nase auf diese Möglichkeit gestoßen wird. Es ist nämlich so, dass diese Version unseres Spiels (für mich überraschend) sogar ein Zahlenwerk dafür bereithält.

    Ein Brandner ist vereinfacht gesagt ein Kriegs- oder Handelsschiff, im dem ein mit Schwarzpulver und anderen brennbaren Substanzen oder Explosivstoffen gefüllter Feuerraum unter Deck eingerichtet und das auch an anderen Stellen oft mit allen möglichen Brandbeschleunigern versehen wird. Man setzte sie in der FNZ normalerweise gegen ankernde Schiffe, häufig aber auch direkt in einer Seeschlacht ein. Angriffe auf Häfen waren eher selten, kamen aber vor (wie ja jetzt auch im Spiel). Man versuchte dabei in der Regel, gegnerische Schiffe an speziellen Enterhaken mit dem jeweiligen Brandner so lange fest zu verbinden, bis die Flammen übersprangen und das andere Schiff aufgegeben werden musste. Da die Zielfahrzeuge natürlich auszuweichen versuchten, ist die Methode bei ankernden Schiffen anscheinend etwas erfolgreicher gewesen. Bei Hafenangriffen nutzte man eine etwas andere Zusammensetzung, vor allem mehr Sprengstoffe. Schließlich konnte man hier nicht einfach anlegen oder sich an ein Schiff binden, sondern musste den Brandner normalerweise schon vor der Einfahrt verlassen und die Lunten gezündet haben.

    Für das Spiel ist wichtig:

    - Ihr könnt theoretisch jedes Schiff als Brandner nutzen, also eure älteren Kriegsschiffe ebenso wie gekaufte Handelssegler oder feindliche Prisen. Da Prisen keine eigenen Seeleute (mehr) haben, müsst ihr die Brandnerbesatzung dann aber von einem eurer Kriegsschiffe nehmen, das sie später wieder aufnimmt.

    - Kriegsschiffe sind normalerweise etwas effektiver, vor allem bei der Bekämpfung von Schiffen. Handelsschiffe sind meist nicht so konstruiert, dass sie andere Fahrzeuge entern können, man muss also etwas mehr improvisieren.

    - Ihr verfügt in aller Regel nicht über Selbstmordattentäter. Bei Operationen außerhalb einer Seeschlacht (also etwa gegen eine ankernde Flotte oder einen Hafen) müsst ihr also Begleitschiffe mitschicken, um die Seeleute, die diese gefährliche Mission für euch durchführen, wieder heil nach Hause zu bringen. Die Transportkapazität von Schiffen ist in den Regeln ja eigens angegeben.

    - Eure Flottenkommandeure kennen das Prinzip alle. Es handelt sich also nicht um eine Wunderwaffe, mit der man mal eben die gesamte gegnerische Flotte zerstören kann. Das ist auch in der Realität nie passiert, zumal ein Brandner normalerweise höchstens ein Kriegsschiff zerstören konnte, solange nicht etwas völlig Unvorhergesehenes passierte. Häufig scheint der Hauptnutzen darin gelegen zu haben, die feindliche Ordnung durcheinanderzubringen, weil die Kapitäne versuchten, den Enterhaken auszuweichen oder den Brandnern ganz aus dem Weg zu gehen.

    - Die Schiffe einer Flotte oder eines Geschwaders fahren üblicherweise nicht in einer so geringen Entfernung, dass das Feuer vom einen zum anderen überspringen würde. Die aus Filmen bekannte Methode, nach der ein brennendes Schiff einmal durch die gegnerische Flotte fährt und alles zerstört, ist also nicht sehr realistisch. Normalerweise fuhren Brandner überhaupt nicht mehr, weil die Flammen recht schnell die Takelage zerstörten. Deshalb blieben die Mannschaften üblicherweise bis kurz vor dem Entzünden der Lunten an Bord. Es war also auch eine sehr gefährliche Mission. Zumindest in der englischen und niederländischen Flotte bekam man dafür einen mehrfachen Sold (das ist hier im Spiel aber nicht abgebildet).
    Geändert von Jon Snow (22. Januar 2024 um 15:43 Uhr)

  5. #185
    Zurück im Norden
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    Zu den Todesfällen: In der letzten Runde hatten wir uns ja auch ein System geeinigt, nach dem ihr eure Dynastie frei verwalten und ausbauen könnt, eure Spielfigur aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in einem Jahr das Zeitliche segnet. Ich habe das diesmal einfach wieder so übernommen. Am Anfang eines Jahres wird für jede Figur bei der jeweiligen Auswertung eine Sterbewahrscheinlichkeit (die in höherem Alter steigt) ermittelt, und dann wird eben gewürfelt. Zusätzlich kann es noch zu Todesfällen kommen, wenn euer Herrscher etwas sehr Anstrengendes oder Gefährliches unternimmt, etwa eine längere Reise, einen Kriegszug, eine außergewöhnliche Jagd, ein Bad in der Volksmenge oder etwas in der Richtung. Im letzten Spiel haben sich beispielsweise die dänische und die schwedische Spielfigur duelliert, und da lag die Sterbewahrscheinlichkeit meiner Erinnerung nach bei 25-30%. Das ist aber außergewöhnlich, so hohe Zahlen kommen sonst eigentlich nicht vor. Außerdem können auf eure Herrscher natürlich auch Anschläge verübt werden, aber da berechnen sich die Chancen dann auf ganz andere Weise. Italien hat im letzten Spiel den Tiroler Khan getötet und der burgundisch-böhmisch-ungarisch-schwäbischen Allianz so einen hartnäckigen Kampf im Inntal erspart.

  6. #186
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Die Privatperson Olaf Scholten ist sicherlich gut betucht. Kann ich sie mit der Spielwelt interagieren lassen und beispielsweis einen Hafen bauen oder eine Matratze mit Geld aus dem Hanseetat abziehen?

    Ich frage aus folgendem Anlass: Herr Scholten wird mit 70 sicherlich nur noch kurz unter uns verweilen. Er soll, als reicher Krämer sicher gebührlich, versuchen sich sein Seelenheil zu erkaufen, beispielsweise durch die Finanzierung eines Kirchenbaus.
    Hallo.

  7. #187
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    Im Prinzip ist es richtig, dass Länder wie die Hanse oder die Eidgenossenschaft mit gewählten Oberhäuptern eine besonders starke Trennung zwischen Privat- und Staatsbesitz kennen. Auch ein Fürst würde aber wohl den Bau einer Kirche nicht bloß als Privatangelegenheit, sondern auch als Sorge um Gottes Segen für das Land ansehen. Du kannst also durchaus Steuermittel dafür verwenden.

  8. #188
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    Es kam die Frage auf, wie man den Diplomatiefaden zu verstehen hat. Das ist sozusagen ein öffentliches Forum, auf dem die verschiedenen Mächte ihre Sicht der Dinge kundtun, aber auch Forderungen stellen und Aktivitäten entfalten können. Kriegserklärungen oder Embargos müssen beispielsweise dort verkündet werden. In der Frühen Neuzeit gab es für solche Aktivitäten Kuriere, die man an die wichtigsten Höfe entsandte, die aber auch mit Druckereien in Kontakt standen und Zeitungen informierten. Die Kämpfe zwischen Preußen und Österreich unter Friedrich dem Großen und Maria Theresia wurden beispielsweise mit Hilfe solcher Kuriere publizistisch begleitet.

    Im Spiel könnt ihr also davon ausgehen, dass eure Worte, aber auch eure Aktionen (wie Embargos) im Lauf der Tage und Wochen an den Höfen, beim Adel und den Handelsgilden und partiell auch im einfachen Volk bekannt werden. Wie stark sie sich dann auswirken, hängt von mehreren Faktoren ab. Spielintern sind Flugschriften meist etwas effektiver, aber sie kosten natürlich auch Geld und können beschlagnahmt werden.

  9. #189
    Forenspieler auf dem Weg
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    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit veraltete Schiffe zu modernisieren?

  10. #190
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    Leider nicht.

    Noch etwas anderes: Ich habe bei den Schweiz-Krediten bislang nicht die Zinsen dazugeschrieben, sondern auf eure Abmachung verwiesen. In dieser Runde ist mir aber aufgefallen, dass eines der zwei Länder die Zinsen vergessen hat, was so natürlich leichter passiert. Ich würde das also zur nächsten Auswertung ändern, zumal DM ja ohnehin immer 10% verlangt.

  11. #191
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Ein 300er Schiff erscheint schon enorm. Kann es sein, dass da auch die zum Unterhalt notwendige Infrastruktur mit bemannt wird?
    Hallo.

  12. #192
    Zurück im Norden
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    Ein Segelschiff der FNZ ist wie fast jedes andere Hochseekriegsschiff so etwas wie eine allein operationsfähige Einheit, die auf der ganzen Welt eingesetzt werden kann. Die Zahlen umfassen also alle Männer, von den Vollmatrosen über die Kanoniere bis hin zu den Versorgungskräften (wie Köchen, Leichtmatrosen mit besonderen technischen Fähigkeiten etc.). Es ist umstritten, wie groß Segelschiffe werden konnten, aber aus Europa sind Schiffe mit etwa 800-900 Mann Besatzung sicher bezeugt, so etwa die "Adler von Lübeck" (16. Jh.), die "Sovereign of the Seas" (17. Jh.) und die als Nelsons Flaggschiff vermutlich bekannteste "Victory". Aus arabischen Berichten über chinesische Schiffe wurden auch deutlich größere Zahlen erschlossen (sogar bis zu 1500 Mann), aber das scheint eher als Übertreibung zu gelten, wie sie für Reiseliteratur manchmal üblich ist. Hier im Spiel sind Schiffe bis 1000 Mann Besatzung prinzipiell operationsfähig, ihr seid also noch nicht in einem Bereich, der euch Sorgen machen müsste. Die Mongolen bauten im 15. und 16. Jh. manchmal noch deutlich größere Fahrzeuge, nutzten sie aber nur für die Zurschaustellung ihrer Macht, etwa wenn der Großkhan eine Reise unternahm. Außerhalb des Schwarzen Meeres wurden sie auch nur sehr selten eingesetzt, weil sie einfach zu schlecht navigieren konnten.

  13. #193
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Meine Herren, das hätte ich nie und nimmer erwartet.
    Hallo.

  14. #194
    Moderator Avatar von Nahoïmi
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    Wie lange haben wir noch so überragende Ernten?
    Zitat Zitat von Bassewitz
    Oh gewaltiger Weiser, Licht der Wahrheit, großer Lehrer! :meister:

  15. #195
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    Das weiß ich nicht. Ich habe nur bis zum Ende des Jahrzehnts Missernten ausgeschlossen, aber durchschnittliche Erträge sind zumindest möglich.

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