Die Gelehrten versuchten neben unverbindlichen, aber durchaus interessanten Gesprächen über die allgemeine Situation vor Ort auftragsgemäß auch über die mögliche lutherische Gesinnung des Klerus Aufschluss zu gewinnen. Für Schweden kann diesbezüglich eindeutig Entwarnung gegeben werden, hier scheint der Deutsche Orden derartige Tendenzen recht zuverlässig zu unterbinden. Auch die Bischöfe, die den Ordensleuten treu verbunden sind, achten anscheinend sehr auf die Rechtgläubigkeit des Klerus. In Norwegen gilt dies mit gewissen Abstrichen auch. Dort spielt der Benediktinerorden eine recht bedeutende Rolle, wenn auch nicht in dem Maße wie die Deutschordensritter in Schweden. Die Bischöfe entstammen aber häufig den örtlichen Benediktinerklöstern oder den Zisterziensern vom Heiligen Nikolaus und achten wie im Nachbarland sehr auf die kirchliche Ordnung. Nur in Dänemark scheint es unter den in Rostock oder Marburg ausgebildeten Pfarrern gewisse radikallutherische Neigungen zu geben, was man bei Absolventen der mongolischen Universitäten im Ostseeraum so nicht antraf. Die Situation scheint aber in keiner Weise bedrohlich zu sein, selbst die „radikalen“ Lutheraner im dänischen Klerus erkennen die gottgewollte Ordnung offenbar an (oder sie versteckten ihre wahre Gesinnung sehr gut, wobei das dann sicher Einzelfälle sein dürften).