Zitat von
Jon Snow
Kalifat von Cordoba
Die Küstenschutzkonferenz nach burgundischem Vorbild ist dank des Ansehens der beiden Kalifen ein Erfolg. Zwar sind die Verbindungen der Kaufleute weniger eng als in Westeuropa, zumal mit den mongolischen Großreichen und dem Khanat der Kanarischen Inseln politisch ganz anders ausgerichtete Reiche betroffen sind und das Seegebiet viel ausgedehnter ist. Es war also nicht zu erwarten, dass man den burgundischen Erfolg einfach wiederholen kann. Dennoch darf man mit den Ergebnissen zufrieden sein. Auch die Ideen des verstorbenen Kalifen zur praktischen Umsetzung wurden intensiv diskutiert. Die Zusammenarbeit der betroffenen Handelshäuser wurde ebenfalls gestärkt. Dadurch verbessert sich in den nächsten sechs Jahren (1704-1709) der Küstenschutz des Kalifats und Südfrankreichs deutlich. Außerdem werden die guten Handelsbeziehungen zwischen beiden Regionen weiter verstärkt, was es erleichtern dürfte, die Verluste der Vorjahre aufzufangen. Auch Yaqub I. gewinnt so an Prestige, da er sich intensiv für den Schutz des Handels in der Region einsetzte.
Die Festwochen zum Sieg Ibrahims III. und die Erinnerung an die Neugründung des Kalifats aus dem Vorjahr wirken auch während des Landtages noch nach. Die Vertreter des Adels, der Städte und der Vasallen setzen offenbar großes Vertrauen in die Führungskraft beider Kalifen, zumal Yaqub I. seinen betagten Vater bereits seit einigen Jahren intensiv bei der Regierungstätigkeit unterstützte.
In Palermo und Cádiz ist man offenbar sehr angetan von der freundlichen Reaktion Cordobas auf das Eingreifen der Flotte. Zwar scheint besonders der Satrap ein wenig reserviert, was die Auszeichnung von Flottenpersonal für eine im Grunde nicht außergewöhnliche Schlacht angeht, letztlich kann der Gouverneur seinen Vorgesetzten aber überzeugen, so dass die Ehrung im Hafen von Cádiz in der vom Kalifen gewünschten Weise im Lauf des Jahres 1704 erfolgen könnte. Die merinidischen Offiziere und Mannschaften wurden in Cordoba empfangen, was sie erkennbar geehrt und beeindruckt aufnahmen.
Die Armenhilfe wird wie gewünscht vom Hofetat finanziert und (meist über die Klöster der verschiedenen Religionen und Konfessionen) an Bedürftige verteilt. Dies sollte die Unruhe deutlich dämpfen und das Prestige des Kalifen bei religiösen Menschen stärken.
Die Gesandtschaft zu den Berbervasallen gilt ebenfalls als Erfolg. Zwar gibt es auch ein wenig Unmut, weil die Reiterei aus Nordafrika erneut zum Schutz des Kalifats einberufen wird, die Freundlichkeit des Herrschers und die Loyalität der islamischen Autoritäten vor Ort sorgen aber dafür, dass die Bindung sehr eng bleibt. Außerdem können Anhänger des Kalifen auf den Krieg in Italien verweisen, der eine Unterstützung der Vasallen erforderlich mache.
Die islamische Bank half in diesem schwierigen Jahr dabei, den Wohlstand auf einem guten Niveau zu halten. Die Steuereinnahmen sind sogar trotz der Krise im westlichen Mittelmeer, die natürlich auch den Handel einschränkt, nochmals gewachsen.
Die bestellten Schiffe wurden wie geplant gebaut und stehen zu Jahresbeginn im Hafen von Lissabon bereit, so dass die Flotte des Kalifats wieder gestärkt wird. Im Krieg verlor man zahlreiche Fahrzeuge, so dass die Aufrüstung allgemein als kluge, vorausschauende Idee Ibrahims und des nunmehrigen Kalifen Yaqub gilt.
Besonderheiten:
Der Goldhandel mit Afrika über Marokko sorgt für große Liquidität. Daher kann der Kalif weit höhere Schulden aufnehmen, bis dem „Binnenmarkt“ eine Krise droht.
An den Militärgrenzen Aveiro-Salamanca-Logrono und Logrono-Huesca-Tarragona wurden in den letzten Jahren moderne Burgen mit Festungsgeschützen errichtet.
Der mongolische Söldnermarkt Cádiz ist in Kriegszeiten für Feinde des Kalifats geschlossen.
Herrschaftsgebiet: Spanien südlich der Militärgrenze, Marokko nördlich von Agadir, Balearen
Vasallen: Die meist halbnomadisch lebenden Stämme Süd- und Ostmarokkos
Ungefähre Bevölkerungszahl: 7 400 000
Hauptstadt: Cordoba
Hauptresidenz: Granada (Residenz 1)
Wichtige Festungen: Coimbra (4), Bejar (4), Avila (5), Soria (4), Saragossa (4), Tortosa (4)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Kalif Yaqub I. (seit 1703, *1649)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Islamische Bank von Cordoba zur Handwerkerförderung
1702: Feier zum Freiheitstag des Kalifats 1622
1703: Küstenschutzkonferenz gegen die Piraterie
Verstorbene Monarchen: Kalif Ibrahim IV. (1661-1703, *1627)
Steuereinnahmen: 860 000 S
Freiwillige Kriegsabgabe (Adel, Handelsgilden): 30 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 25 000 S
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Einlagen der Islamischen Bank von Cordoba: 490 000 S (davon 380 000 S verliehen)
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 300 000 S (mit Abgabebonus), 10% fließen der Armenhilfe zu
Soldkosten: 10 000 S (2000 Mann LI) + 7 500 S (500 Mann Reiterei)
Weitere feste Ausgaben:
Ausgaben während des Jahres: 1 500 S (Vermächtnisse des Kalifen an die Dienerschaft)
Fällige Kredite: 2 300 000 S (Schweizer Eidgenossenschaft), dazu die vereinbarten Zinsen
Waffentragende Bevölkerung: 1,2 (effektiv 0,7) Minghan SR, 0,6 (effektiv 0,1) Minghan LR, 6,4 (effektiv 4,4) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 5,1 (effektiv 4,1) Minghan LR
Geschützproduktion: Stufe III
Schiffsproduktion: Stufe III
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III, 1,0 Regimenter Belagerungsartillerie III, 1,0 Regimenter Festungsgeschütze IV, 0,8 Regimenter Festungsgeschütze III
Schiffe zu Jahresbeginn: Schiffe: 1*250 II, 9*100 III, 17*50 III, 15*25 III, 10*25 II, davon sind seit Sommer 1*250 II, 9*100 III, 12*50 III, 5*25 III, 5*25 II in Südfrankreich (bis Spätherbst)
Schiffe am Jahresende: 6*100 III, 10*50 III, 14*25 III, 9*25 II
Flottenneubau: 2*250 III, 2*100 III, 2*50 III, 2*25 III
Schiffe Anfang 1704: 2*250 III, 8*100 III, 12*50 III, 16*25 III, 9*25 II
Söldner: 2,0 Regimenter SI (Cádiz), 2,0 Regimenter LI (Cádiz)
Zu Jahresbeginn wurden 0,5 Minghan SR, 0,5 Minghan LR und 1,0 Minghan LR (Vasallen) zum Schutz vor Banditen einberufen
Im März kamen nochmals 2,0 Regimenter LI aus den küstennahen Regionen hinzu
Im April wurden weitere 0,5 Minghan SR und 1,0 Minghan LR (Vasallen) aufgeboten, die dann im Spätherbst wieder entlassen wurden
Verluste 1703:
Mai: 1*50 III
September: 1*250 II, 3*100 III, 6*50 III, 1*25 III, 1*25 II,
Im Feld stehende Einheiten (Anfang 1704): 0,5 Minghan SR, 0,5 Minghan LR, 1,0 Minghan LR, 2,0 Regimenter LI (Vasallen) zum Schutz vor Banditen und Plünderern