[Baldurs Gate 3] Die Schwertküste 100 Jahre später

[Bassewitz]

Die Ermittlerin ist doch Fake!

[Azrael]

Zur Erklärung, Hollifanten sind kleine geflügelte Elefanten, die von den höheren Existenzebenen (quasi dem Gegenstück zu den Neun Höllen) stammen. Damit sind sie inhärent erst mal gute Kreaturen, wenngleich es natürlich auch hier Ausreisser gibt. Bei diesem Hollifant, Valeria nennt sie sich, ist sich Levyn jedenfalls noch unsicher, wenn sie dem Gespräch zuhört.

"Hört doch zu, Ermittlerin, Brilgor war vielleicht kriminell, aber er war kein Mörder. Ihr überseht etwas, das liegt auf der Hand."

Der Hollifant unterbricht sie unwirsch.

"Schwester Yannis, hört Ihr eigentlich, was Ihr da redet? Ihr verteidigt einen Mann, der Euren Hohepriester wie ein Schwein abgestochen hat."



"Die Beweise sprechen für sich. Brilgor hat Vater Lorgan getötet und sich dann aus Scham oder einem anderen profanen Grund sich selbst mit derselben Klinge das Leben genommen. Fall abgeschlossen, Schwester Yannis."

Ohne weitere Argumente der Priesterin abzuwarten, schwebt Ermittlerin Valeria davon.



Schwester Yannis schaut dem Hollifant wütend hinterher und flucht sich den Frust von der Seele.

"Verfluchter kleiner Elefant."

Und dann bemerkt sie, dass die Heldengruppe alles mitbekommt.

"Oh, äh... Tut mir leid, solch Worte stehen einer Dienerin Ilmaters nicht gut zu Gesicht."

"Kein Grund sich zu entschuldigen, was der Hollifant da von sich gegeben hat, klang ohnehin ziemlich blödsinnig."



Die Priesterin ist jedenfalls ganz dankbar, dass sie jemanden gefunden hat, der ihr zuhört, wenn es die offizielle Ermittlerin der Flammenden Faust schon nicht tut. Wie man aus dem Gespräch bereits erfahren hat, gibt es zwei Tote im Tempel: Der ermordete Hohepriester Lorgan und sein mutmasslicher Mörder, ein Tiefling-Flüchtling namens Brilgor. Und weil es so schön passt, dass Vater Lorgan seine Gutmütigkeit zum Verhängnis wurde, habe Valeria auch keine Lust die Sache genauer zu untersuchen. Die sei inzwischen wohl schon auf halbem Weg zu Shares Liebkosung, einer Taverne/Bordell an der Brückenstrasse.

Okay, dann gehen wir mal die beiden Toten befragen, die Mordwaffe suchen, etc. Aber als Levyn fast schon zur Tür raus ist, fällt ihr noch etwas ein. Der Geist aus dem Amulett, den man damals in der Grymschmiede gefunden hat. Der wollte zu seiner Tochter zurückgebracht werden, Shirra Clarwen, die auch eine Priesterin im Ilmater-Tempel sei.

"Ich kann Euch sagen, wo Ihr sie findet, doch sie dürfte wenig mitteilsam sein. Shirra ist letztes Jahr gestorben - ganz friedlich im Schlaf, wie ich betonen möchte. Wir haben sie in der Gruft unter dem Tempel bestattet."



Die erste Anlaufstelle ist das Mordopfer, Vater Lorgan, den man in einem Bett in die Infirmerie des Tempels gebracht hat. Erst mal wird der Schlüssel zu seinen Habseligkeiten aus dem nahen Nachttisch gefischt

[Bassewitz]

Für uns sind alle Toten mitteilsam.

[Azrael]

Sag ich ja.


Die Ilmater-Schwester in der Infirmerie hält Levyn zunächst für eine Patientin.

"Was habt Ihr? Sumpffieber? Federlunge? Seid schnell. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."

"Ich habe in letzter Zeit meine Aggressionen nicht unter Kontrolle."

"Ich fürchte die Heilung von Temperamenten übersteigt ein wenig meine Fähigkeiten."

Okay, mit Humor kommen wir hier schon mal nicht weiter...



Die Schwester erklärt, dass man Vater Lorgan richtig langsam getötet wurde. Zuerst gelähmt, dann noch bei Bewusstsein eine Hand abgetrennt. Gemäss Schwester Rosa sein der Flüchtling Brilgor dafür verantwortlich, was dann aber nicht so recht zu der 'anschliessender Selbstmord aus Scham'-These der Ermittlerin passt. Fragen wir doch mal Vater Lorgan persönlich.



Der Hohepriester benennt in der Tat einen anderen Täter. Ein rot gekleideter Zwerg habe ihn und Brilgor getötet. Der Flüchtling sei nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, weil er ihn habe verstecken wollen.



Gemäss Vater Lorgan wurde er auch nicht im Tempel getötet, wo man ihn gefunden hat, sondern im Keller darunter. Die Blutspuren in der Küche hätten dahingehend auch ein Hinweis sein können. Hat die 'Ermittlerin' hier eigentlich überhaupt ermittelt oder wollte die Hollifanten-Dame einfach nur schnellstmöglich in die Kneipe?



Kleiner Abstecher, wo man schon mal hier ist, klettert man noch schnell auf den Glockenturm des Tempels.

[Azrael]

Vom Glockenturm aus hat man einen netten Überblick über diesen Teil von Rivington. Da im Süden befindet sich der Zirkus, wo gerade die ersten Besucher auf das Gelände strömen. Und auf dem Dach des Tempels nistet irgendetwas. Sieht aus wie... eine Katze mit Flügeln? Okay, müssen wir uns bei Gelegenheit anschauen.



Als nächstes werden die Schlafräume der Priester durchsucht. In einem verstecken Fach in der persönlichen Truhe von Vater Lorgan befindet sich sein Tagebuch. Dort drin erwähnt er ebenfalls den Keller des Tempels, das scheint bislang unser bester Anhaltspunkt zu sein, was den Fundort der Tatwaffe angeht.



Bevor es in den Keller geht, wird aber der zweiten Leiche ein Besuch abgestattet. Brilgor haben die Ilmater-Priester in aller Eile in einem simplen Holzsarg auf dem Friedhof des Tempels begraben. Mal schauen was der zu erzählen hat...



Auch Brilgor erwähnt den Zwerg in roter Kleidung.



Schwester Yannis erhält einen kurzen Zwischenbericht. Die findet das alles ganz interessant, es sei klug gewesen mit den Opfern... sagen wir mal 'zu sprechen'. Allerdings sei es zweifelhaft, dass Valeria die magisch gewonnenen Aussagen von Toten akzeptieren wird. Zumal wir den Trick nicht wiederholen können, nachdem sie einmal ihre Fragen beantwortet haben, bleiben die Toten für immer stumm.

[Bassewitz]

Wir brauchen also stichhaltige Beweise für das Danganronpa Class Trial!

[Azrael]

Im Keller des Tempels ist eine kleine Kapelle untergebracht, wohin sich die Priester unbeobachtet zur Andacht zurückziehen konnten. Der Boden ist blutverschmiert, auf den ersten Blick sieht das wie der Tatort aus. Aber die Blutspuren führen um den Altar herum zu der Wand dahinter... Hm, ein versteckter Durchgang möglicherweise? Allerdings findet man in der Kapelle trotz gründlicher Suche keinen Schalter oder etwas in der Art.



Aber was man findet, ist die Gruft, in der die verstorbene Enkelin des verfluchten Geists begraben wurde.



Das Amulett des geisterhaften Mönchs hat man dabei, jetzt muss man nur noch den Sarg der besagten Enkelin finden.



Selbstverständlich ist es immer der letzte, den man sich ansieht. Gut, man hätte auch einfach die Namensschilder gründlicher lesen können. Als Levyn den Sargdeckel zur Seite schiebt, manifestiert sich der Geist daneben und schaut nachdenklich zur Leiche seiner letzten Angehörigen herunter.



Bevor irgendjemand merkt, was da passiert, ist der Geist auf einmal in den toten Körper seiner Enkelin gefahren.

"Oh ho, verehrte Shirra. Ihr Geist ist fort - und ihr Körper nur noch eine leere Hülle. Hih hih hih hih HIII!"

Der Plan des Geists war es offenbar den Shar-Fluch auf seine Enkelin zu übertragen, die seiner Meinung nach als Ilmater-Priesterin das Leiden schliesslich gewohnt war. Die Idee ist freilich mit ihr gestorben.

[Azrael]

Eine letzte Möglichkeit bleibt noch: Einer aus der Gruppe könnte den Fluch auf sich nehmen. In der Hoffnung, dass er sich durch die mehrmalige Wanderung (vom lebenden Mönch in seinen Geist, von dort aus in die Leiche seiner Enkelin und jetzt in das Gruppenmitglied) so weit abgeschwächt hat, dass er harmlos wird. Gale hegt leise Zweifel, aber hält Levyn letztendlich nicht davon ab sich freiwillig zu melden. Der Lachwahn beginnt auf sie überzugehen...



Es läuft an der Stelle so, dass man die (gleich folgende) Belohnung in jedem Fall erhält, man aber zwei Rettungswürfe entweder auf Weisheit oder Konstitution bestehen muss. Für jeden misslungenen Wurf würde man einen Punkt Weisheit verlieren. Aber Konstitution ist eines der stärksten Attribute von Levyn und ausserdem hat die Gruppe vier Inspirationen auf Vorrat, mit dem Levyn nötigenfalls den Wurf wiederholen konnte. So wird der Geist des Mönchs endlich von seinem Fluch befreit und verschwindet von dieser Ebene der Existenz.



Das Amulett hat danach seine Fähigkeiten verloren, die Belohnung von Levyn besteht (neben den Erfahrungspunkten) darin, dass sie den Zauber 'Tashas grässliches Gelächter' erlernt, den sie einmal pro langer Rast einsetzen kann. Ich glaube den hatten wir uns schon mal angeschaut, als Gale den als Magier ganz normal erlernt hat. Ist ein ganz netter Zauber, um einen Gegner potenziell für mehrere Runden aus einem Kampf zu entfernen, wenn man ihn andernfalls nicht schnell genug ausschalten kann. Solange der sich dann vor lachen auf dem Boden wälzt, kann man sich erst mal um alle anderen Feinde kümmern.



Und was ist jetzt mit dem verschlossenen Durchgang, den man hinter dem Altar vermutet? Nun, nach längerer Suche findet die Heldengruppe dann doch noch etwas. Ein Seitenschiff der Kapelle ist an einer Stelle baufällig geworden und eingestürzt. Die zusammengebrochene Mauer enthüllt, dass sich dahinter eine weitere Höhle erstreckt. Mit genügend Stärke (oder einem Teleportations-Zauber) kann man über den Abgrund hinter der Mauer springen und die Höhle erreichen.



Also tut Levyn genau das. In der Höhle sind weiter hinten Stimmen zu hören. Der Mörder vielleicht? Könnte der rote Zwerg, den die Opfer beschrieben haben, noch immer hier unten lauern?

[Azrael]

Levyn rennt jetzt aber nicht einfach kopflos den Stimmen entgegen. Stattdessen geht sie erst mal zu der Wand hinter dem Altar und findet dort auf der anderen Seite den Schalter, den man so lange gesucht hat. Sie betätigt den Mechanismus und die Wand gleitet zur Seite, so dass der Rest der Gruppe folgen kann.



Mal sehen, wem die Stimmen gehören...



Oha, Levyn lag mit ihrem Verdacht vielleicht gar nicht mal so falsch. Kein roter Zwerg, aber zwei Menschen und ein Halbling, die zwischen mehreren sorgfältig arrangierten Leichen stehen. Ohne Erklärung greifen sie sofort zu den Waffen und stürmen auf die Heldengruppe zu. Wenn das nicht die Mörder sind, stecken die zumindest irgendwie in der Sache drin.



Levyn begrüsst sie auf die angemessene Art und Weise und streckt den Halbling direkt mit zwei guten Treffern ihrer geliebten Hellebarde nieder.



Der Halbling kippt tödlich getroffen hinten über und zieht dabei eine seltsame graue Staubwolke hinter sich her. Und als er auf dem Boden aufschlägt, liegt da kein Halbling, sondern eine Kreatur mit grauer Haut und verzerrten Gesichtszügen. Noch mehr Gestaltwandler. Das stinkt mittlerweile hier alles nach Orins Bhaal-Todeskult.

[Kathy]

Wie sieht es eigentlich mit der Romanze mit Schattenherz aus? Gab es da nach dem Gasthaus die Möglichkeit, Fortschritte zu erzielen?

[Azrael]

Noch nicht, aber zwei Gelegenheiten kommen noch.

[Azrael]

Auch die beiden anderen Angreifer stellen sich als grauhäutige Gestaltwandler heraus, als zunächst Gale und Astarion den einen...



...und dann Levyn den anderen ausschalten.



Bei den Leichen der Gestaltwandler findet man einen Schlüssel mit einem auffälligen Blumenmotiv auf dem Griff und eine Notiz mit dem Auftrag den die drei hatten. Offenbar sollten sie hinter dem roten Zwerg aufräumen, der hier die Mordwaffe vergessen hatte. Der Mörder ist also schon lange fort, aber immerhin hat man nun einen Namen: Dolor.



Und wo man schon mal hier ist, befragt man die Toten noch kurz weiter. Wie üblich muss Levyn sich dafür erst mal mit einer Illusion tarnen, so dass die Gestaltwandler getäuscht werden.



Der tote Gestaltwandler bestätigt, dass Dolor 'der blutrote Zwerg' der Mörder war und sie hier gewesen seien, um hinter ihm aufzuräumen. Die auffällig drapierten Leichen waren dabei nicht das Problem, das fanden sie richtig gut, aber den Dolch hätte er nicht hier lassen dürfen. Nicht nur weil sie generell nicht möchten, dass man die Mordwaffe findet, sondern auch weil der Dolch in der Lage sei ein Opfer sehr lange zu lähmen... damit man das besagte wehrlose Opfer dann in Ruhe verstümmeln kann. Als Levyn danach fragt, wem Dolor und die Gestaltwandler dienen, geschieht aber etwas sonderbares. Der Tote versucht zu sprechen, aber irgendeine unsichtbare Macht hält ihn zurück.

[Azrael]

Es dauert nicht lange, bis man die gesuchte Mordwaffe dann endlich findet. Ein weiteres Beweisstück für die Ermittlerin.



Was den Rest des Tatorts angeht... sprechen wir nicht darüber. Der rote Zwerg hat hier richtig gewütet und manche der Leichen sogar noch zerstückelt. Und dieser Torso hier gehört offensichtlich noch zu einer weiteren Person, die knallbunte Kleidung passt zu niemandem sonst.



Und das hier müssen die Begleiter von Bilgor gewesen sein, dem Tiefling, der fälschlicherweise für den Täter gehalten wird. Ein paar Tiefling-Flüchtlinge, die hier in den Höhlen ihr Lager aufgeschlagen hatten.



In der Höhle neben an hat Gale die Gelegenheit erstmals den Telekinese-Zauber einzusetzen, den er kürzlich erlernt hat. Die Holztruhe da unten steht in einer Giftwolke, an die man nicht so recht heran kommt. Also hebt Gale die Truhe einfach an...



...und wirft sie der Gruppe vor die Füsse. Leider befinden sich nur 50 Gold in der Truhe, das war den Aufwand kaum wert. Man sollte sich den Zauber aber merken, falls die Heldengruppe demnächst mal wieder in der Nähe von irgendeinem Abgrund kämpft. Der Zauber ist nämlich auch ideal dazu geeignet beliebige Gegner in die Tiefe zu stürzen.

[Azrael]

Also, alle Hinweise die sich am Tatort finden liessen, wurden (hoffentlich) aufgespürt. Man hat jetzt die Tatwaffe, den Namen des Täters und einen Schlüssel, zu dem man das passende Schloss finden muss. Keine Ahnung ob das der Ermittlerin schon reichen wird, aber selbst wenn die weiterhin kein Interesse daran zeigen sollte den wahren Mörder ausfindig zu machen, hat man so nun eine Spur um Dolor den roten Zwerg aufzuspüren. Es geht aber nicht zurück in den Ilmater-Tempel, die Höhle hat noch einen weiteren Ausgang.



Der führt direkt unter der Wyrmbrücke raus. Ein nicht allgemein bekannter Zugang also unter den Ilmater-Tempel, so ist der Mörder vermutlich dort rein gekommen.



Die Heldengruppe erkundet, wo sie schon mal hier ist, das Flussufer. Denn in südlicher Richtung sind sie schon nach kurzer Zeit auf die nächsten Leichen gestossen, heute ist in Baldurs Gate echt was los. Die hier sehen aber nicht danach aus, als wären sie von dem roten Zwerg hinterrücks ermordet worden. Die meisten der Toten weisen Schwertwunden und ähnliches auf, hier scheint irgendeine Art Kampf stattgefunden zu haben.



Aber wer hat gegen wen gekämpft? In der Nähe findet man einen Überlebenden, der vielleicht Auskunft dazu geben kann.



"Ungh... Gekommen, um es zu Ende zu bringen?"

"Ist eine interessante Überlebensstrategie mit einem Dolch im Bauch unschuldige Passanten zu beschimpfen, die vielleicht helfen könnten."

"Ha! Hier ist niemand unschuldig... Argh. Bei den Göttern... es tut weh. Bitte helft mir."

[Kathy]

Aber wer hat gegen wen gekämpft? In der Nähe findet man einen Überlebenden, der vielleicht Auskunft dazu geben kann.

Seit wann brauchen wir Überlebende, um Auskunft zu erhalten?