Familienmitglieder als Statthalter ein Witz?

[KdG]

Hallo Gemeinde, ich bin neu hier und möchte zu einem Thema das ich hier nicht umfänglich behandelt finden konnte erstmal meine eigenen Erfahrungen schildern und hoffe auf ein Feedback.

Anfangskonfiguration:

Zu Beginn wählte ich die Schwierigkeit Leicht und das HRR um das Spiel erstmal kennen zu lernen. Soweit lief auch alles ganz gut, kleine Unschärfen konnten Foren lindern. Leider hatte ich schon immer Probleme mit meinen Statthaltern bzw. meiner Familie in MTW und Rome. In einem Forum wurde die Möglichkeit zur "Zucht" vorgeschlagen. So weit so gut, also Ö gedrückt und zum Start allen Verwandten passende Merkmale verpasst, das volle Programm.

Positiv: Dies wirkt tatsächlich etwas nach, denn auch nach 200 Runden wirken ein paar Sachen noch nach (Geborener Eroberer, Genie usw.) wenn auch in meist abgeschwächter Form.

Negativ: Die Liste der Eigenschaften wird immer länger und es kommen so gut wie nie positive Eigenschaften hinzu (also etwas wie Saufen, Rauchen, Frauen missbrauchen, Verschwendungssucht, Irrsinn, Korruption usw.) wenn man die Kollegen als Statthalter parkt. Will sagen der Vollpfostenanteil liegt dann bei 100%.

Lustigerweise kosten die Spacken nicht nur richtig Kohle (Steuerausfälle usw.) sondern die Bevölkerung wird teilweise sogar zufriedener wenn man die Dorfdeppen aus der Stadt zieht.

Fazit: Trotz Extremzüchtung zum Beginn überwiegen irgendwann die negativen Eigenschaften, so wird aus dem guten Verwalter locker mal ein deutscher Politiker sprich Steuerverschwender, der nicht mal beliebt ist. Da die Jungs zudem noch Geld kosten bin ich dazu übergegangen den Ballast im 10er Pack in schlecht gewarteten Schiffen zu versenken oder in Schlachten vor zu schicken... Übrig bleiben nur die Erblinie und ein paar aktive Generäle + Reserve (Junge Kerls). Als Statthalter kann man ja leider keinen über einen längeren Zeitraum einsetzen. IST DAS SO PROGRAMM????

Sicher kenne ich den Einwand das man nix zwischen Bordell und Freizeitzentrum bauen sollte, allerdings denke ich das die Gebäude zum einen billiger sind und nicht zuletzt besser UND zuverlässiger als Statthalter.

Frage 1: Ändert sich das in höheren Stufen, wo gute Statthalter tatsächlich mal einen positiven Ausschlag geben könnten oder gar erforderlich sind?

Frage 2: Wie kann man die Entwicklung positiv beeinflussen? Das Nichtbauen von Gebäuden ist keine Lösung, denn dazu müsste die Wirkung der Statthalter schon arg höher (POSITIV!!!) sein, zumal die sterben und Ersatz dann meist weit weg ist und lange nicht auf der erforderlichen Stufe, vom Zeitaufwand in großen Reichen mal ganz abgesehen, ich habe auf fummeliges Nanomanagement ohne erkennbaren Sinn jedenfalls keinen Bock.

Frage 3: Wie nutzt ihr das Familiengelumpe? Nur als Feldherren sind sie ja in Ordnung, da die Armee dann nicht so oft zum Gegner rüber macht.

Um das nochmal deutlich zu machen, es kommen einfach zu viel zu viele schlechte Eigenschaften dazu, sebst das aufpumpen per Cheat bringt es letztlich dann auch kaum noch über einen Ausgleich.

Nach allen anderen Spielen der TW-Serie fühle ich mich jetzt echt so langsam verschaukelt, was soll denn das immer? Arbeiten kann ich auch woanders, dafür muß ich mich nicht um einen virtuellen Statthalterhaufen kümmern.

Danke,

KdG

[Polly]

Naja, sieh es mal so: Als Standardeinstellung kannst du Städte ohne Statthalter ja gar nicht verwalten sondern diese Städte werden automatisch selbst verwaltet. Du kannst also auch nicht bestimmen, welche Gebäude dort gebaut werden. Das macht Statthalter erstmal enorm wichtig um Kontrolle über sein Reich zu haben. Wenn man diese Option deaktiviert, verlieren sie natürlich den größten Teil ihrer Bedeutung und ihre Auswirkungen reduzieren sich auf die Erhöhung bestehender Werte (oder auch nicht).

Der Grundgedanke hinter den Statthaltern liegt also meiner Meinung nach in der Bedeutung der Standardspielfunktion. Das bedeutet, dass ein Stadthalter also tatsächlich der Stadt eher schaden als helfen kann, aber im Gegenzug den Einfluss des Königs dadurch wiederspiegelt, dass man Bauaufträge und Rekrutierungsaufträge vergeben kann. Hier liegt dann die eigentliche Abwägung.

[sansi]

Da die Jungs zudem noch Geld kosten bin ich dazu übergegangen den Ballast im 10er Pack in schlecht gewarteten Schiffen zu versenken oder in Schlachten vor zu schicken...

Ich habe (noch?) kein M2TW. Aber in RTW war es so, dass man die Familienmitglieder von Zeit zu Zeit aus den Städten ziehen musste und mit sie in einen kleinen Feldzug schicken musste, da sie sich in den Städten sonst nur negative Eigenschaften angewöhnten. Probier doch mal, ob das in M2TW auch so ist.

[Jense]

Das mit den Stadthaltern finde ich auch eine Frechheit. Man muss die Leute irgendwann aus der Stadt holen, wenn man überhaupt noch Steuereinnahmen möchte. In Rome war das noch nicht so, da wurden die eher besser, in BI wurde es extrem unfair, jetzt in Medieval 2 ist es auch nicht viel besser. Ich zumindest habe noch nie einen Super-Verwalter gehabt, und auch noch keinen bei den anderen Völkern gesehen. Wie auch, ist ja so ziemlich unmöglich. Die meiner Meinung nach einzige Möglichkeit gute Verwalter zu bekommen ist, ganz gezielt nur die Generäle mit von Natur aus hohen Verwaltungsfähigkeiten in Städte zu schicken. Die werden dann auch gut.

[TMl]

Es war auch in RTW schon so, daß die Stadthalter nach ner Weile meist nur noch schlechte Eigenschaften anhäuften, ist also nichts neues

Die einzig wahre Lösung des Problems, ist tatsächlich das selbst verwalten der Städte aktivieren und die FM's rumschicken, um Rebelen zu killen. So kann mann wenigstens diese auf hohen Schwierigkeitsgraden automatisch berechnen lassen, da die Verluste ja wieder aufgefüllt werden ...


Mein Fazit seit RTW: Generäle sind nur zu gebrauchen um Rebellen zu killen und um Armeen anzuführen, den bei letzterem bilden sie meist nur gute Eigenschaften aus ...



TMl der Generalsausbilder ...

[T.W.Adorno]

Viele negativen Eigenschaften sind an die Staatskasse gekoppelt. Ein hohes Finanzpolster sorgt eher für verschwenderische oder korrupte Statthalter. Dieser Umstand gewährleistet, dass die finanzielle Balance halbwegs gewahrt bleibt.

[TMl]

Viele negativen Eigenschaften sind an die Staatskasse gekoppelt. Ein hohes Finanzpolster sorgt eher für verschwenderische oder korrupte Statthalter. Dieser Umstand gewährleistet, dass die finanzielle Balance halbwegs gewahrt bleibt.

Aber wohl nicht nur, denn selbst wenn mann ständig Pleite ist, bilden sie negative Eigenschaften aus


TMl sah das immer wieder

[KdG]

Naja, sieh es mal so: Als Standardeinstellung kannst du Städte ohne Statthalter ja gar nicht verwalten sondern diese Städte werden automatisch selbst verwaltet.

O.K. ich muß ja sagen das ich die Steuerung der Städte immer selbst übernommen habe, trotzdem hört für mich der Spaß doch langsam auf, wenn die Jungs die Stimmung runterziehen und gerade anfangs ist das Finanzielle auch nicht so ganz unwichtig...

Für jeden Knaller ein eigenes Trainings- und Beschäftigungsprogramm auszuarbeiten ist doch Beschäftigungstherapie... für den Spieler!

Das mit den Stadthaltern finde ich auch eine Frechheit. Man muss die Leute irgendwann aus der Stadt holen, wenn man überhaupt noch Steuereinnahmen möchte.

Na ja, das Problem ist ja gerade später im Spiel die Flöhe zu hüten. So eine richtige Übersicht zu Statthaltern gibt es ja nicht und wenn man mal einen Tag Pause macht fängt man ja wieder von vorne an.

Nebenbei bemerkt ist mir da der Aufwand auch zu hoch, es ist ein Kampf gegen Windmühlen.

In Rome war das noch nicht so, da wurden die eher besser, in BI wurde es extrem unfair, jetzt in Medieval 2 ist es auch nicht viel besser. Ich zumindest habe noch nie einen Super-Verwalter gehabt, und auch noch keinen bei den anderen Völkern gesehen. Wie auch, ist ja so ziemlich unmöglich. Die meiner Meinung nach einzige Möglichkeit gute Verwalter zu bekommen ist, ganz gezielt nur die Generäle mit von Natur aus hohen Verwaltungsfähigkeiten in Städte zu schicken. Die werden dann auch gut.

Dem habe ich per Cheat abgeholfen, was den Niedergang aber auch nicht aufgehalten hat, bestenfalls heben sich die Eigenschaften dann auf. Das Problem liegt dann auch schon beim Nachwuchs, der schon mit fetten Minuspunkten in die Karriere startet.