Hallo!
Hat jemand schon Erfahrung mit dem Game "Hearts of Iron" gemacht? Ich hab mir das Spiel gestern gekauft - und musste leider gleich feststellen, dass gar kein Szenario-Editor enthalten ist. Dies ist umso ärgerlicher, als dass dieser auf der Verpackung gross angekündigt wurde!! BETRUG!!! *grrr* Und die Anleitung, ein windiges Heftchen, ist auch nicht gerade berauschend!! Naja, naja!!!
Ansonsten scheint es aber nicht übel zu sein; und es ein wenig mit Zivilisation zu vergleichen, ist auch gar nicht so verkehrt! Denn man spielt dort eine beliebige Nation (vorzugsweise eine europäische Führungsmacht), hat eine vielzahl verschiedener diplomatischer Handlungsmöglichkeiten (z.B. Bündnisse, Handelsabkommen, Durchmarscherlaubnis, Expeditionstruppen schicken, Nation annektieren, Marionettenregierung einsetzen, Gebietsforderungen, Forschungsergebnisse teilen, usw.), kann neue Waffensysteme erforschen (hat einen Technologiebaum von etwa 900 Techs!!). Auch spielen die Resourcen Kohle, Stahl, Gummi, Öl und Personalkräfte eine entscheidende Rolle! Und ob Aussenminister, Innenminister, Verteidigungsminister, Sicherheitsminister, Chef des Nachrichtendienstes, Stabschef, Generale, Admirale, Luftwaffenmarschälle, usw. - man kann sie alle ernennen, feuern und durch neue ersetzen (es gibt insgesamt tausende (!) verschiedene historische Personen mit individuellen Charakterdetails)!
Und auch kann man einstellen, wieviel für das Volk (die brauchen ja schliesslich was zum Beissen; und wenn der Unmut steigt, kann die Loyalität der Generale sinken oder es können Partisanenbewegungen entstehen), die Forschung, den Nachschub und die Produktion ausgegeben werden soll.
Die Grafik ist im allgemeinen ok, das Kampfsystem eher nüchtern; aber bei der Spieltiefe (die ganze Welt ist in Provinzen von jeweils etwa 200x200 Km aufgeteilt) wohl angebracht. Truppen (es gibt über 100 verschiedene Einheiten!) erscheinen in Divisionsstärke (1 Inf. Division ist etwa 10 tausend Mann) und können zu Korps oder Armeen zusammengeschlossen werden. Auch sollte man nicht verpassen, sich den Wetterbericht anzusehn; denn bei den Kampfhandlungen spielt es eine Rolle!
Gewonnen hat das Spiel der, der am Ende die meisten Siegespunkte hat. Diese können einerseits durch Eroberung von Provinzen, andrerseits aber auch durch Diplomatie gewonnen werden (vielleicht gibts auch noch andre Möglichkeiten - ich weiss es noch nicht).
Noch zu erwähnen ist, dass das Spiel in Echtzeit läuft (die Zeit läuft in Stunden dahin). Also ist für mich das wichtigste Instrument die Pause-Taste. *g*
Und was für eine Musik! 2 Stunden lang wirklich das Feinste von Wagner, Bach, Tschaikovsky und weiss der Teufel was noch alles! Aber gut, das Gedudel kann man dann auch nicht andauern hörn. *g*
Achja, wem das Spiel nichts sagt: es ist von den Entwicklern des Vorgängers "Europe Universalis", nur spielt es im II Weltkrieg (1936-1948)!
Die Spieltiefe scheint wirklich ungeheuerlich zu sein!
Gruß, Andi
PS: Wer das Game schon kennt, und ich hier einen Stuss zusammenrede, der möge es mir verzeihen; was ich hier niedeschreibe, sind meine ersten Eindrücke!