Meinst du? Das bezweifle ich. Ich leide doch nicht mehr, weil xy eine negative Einstellung zum Selbstmord meines Freundes/Kindes/Eltern hat. Könnte also höchstens noch sein, dass ich für mich selbst das als schlimmer empfinde, also quasi, dass ich einen Selbstmord als schlimmer empfinde als einen Unfall. Ok, das stimmt eventuell, liegt aber eher an den Vorwürfen, die ich mir selbst machen würde. Und die sind doch im Wesentlichen unabhängig von den gesellschaftlichen Normen, behaupte ich.
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Man könnte auch sagen, du versuchst, deine Angst vor dem Tod zu übertuschen, indem du einen Selbstmörder zu einem äußerst mutigen Menschen erklärst. Auf diese Art ersparst du dir, dich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen.
Geändert von c4master (02. Februar 2009 um 14:08 Uhr)
Alles trägt der Wind davon - Blätter, Ziegel und die Last der Gedanken.
(Sprichwort in Nehrasaxar)
aus "Die Spur des Seketi" von Gesa Helm
Einmal Fantasy-Geschnetzeltes mit geröstetem Ork an allem! (Dark Messiah Story - pausiert)
Wenn es mir gefällt, dann ja.
Ich frage mich allerdings, wer hier den größeren Selbstbetrug begeht. Ich, wenn ich glücklich lebe mit der axiomatischen Annahme, circa eine Milliarde mal besser zu sein als du, oder du, wenn du mich für bekloppt hältst. Ich sehe es als Sinn des Lebens an, glücklich zu sein. Im Grunde muss ich dafür nur mein Weltbild eichen
@ Gigaz
Deine Weltanschauung gefällt mir
"Axiomatisch".
Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?
In der ersten Dimension existiere ich
In der zweiten lebe ich
In der dritten bin ich frei
Teilweise versteh ich hier nicht in der Diskussion warum sich die Leute so angiften.
Ein Selbstmord, oder wie es neutraler heißt "Freitod", hinterläßt auf jeden Fall immer die Frage nach dem Warum.
Bei manchen ist der Freitod selbstbestimmt, bei manchen nicht. Bei denen der nicht selbstbestimmt war, da bin ich auch der Meinung, dass man von außen hätte versuchen müssen, was zu tun.
Klar, das schlimme ist, man erkennt es nie. Bzw. die Leute, die diese Problematik nie hatten, verstehen das nicht. Ich war bzw. bin auch zurückhaltend und schüchtern. Man denkt tatsächlich, dass man nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die jeder andere Mensch hat, dass man sehnsüchtig jemand anderes sucht, aber niemand sucht nach einem selbst.
In der Pubertät war das ganz schlimm. Von daher kann ich mir von manchen tatsächlich die Gefühlswelt vorstellen. Und man hat echt das Gefühl, das man nicht wahrgenommen wird.
Aber es gibt wahrscheinlich so viele Gründe wie Menschen, wieso man sich den eigenen Tod wünscht.
Und es ist nunmal traurig. Daran ist nichts glorreich. Nicht für die Hinterbliebenen.
In Erinnerung an LSKennedy übernehme ich seine Signatur:
A man with nothing to lose. Living his life his way.
Mathilda: "Ist das Leben immer so hart oder nur wenn man Kind ist?"
Leon: "Es wird immer so sein."
Leon Back In Action - die Resident Evil 4 Story hier im Forum! Für Fans von Action-Horror.
Das ist ein Zirkelschluss. Es gibt nur einen vernünftigen Grund, warum dein Leben dir gehört: Du hast prinzipiell die Möglichkeit, es zu beenden. Daraus kannst du dann nicht einfach schlussfolgern, dass du dein Leben beenden darfst, weil es ja dir gehört.
(Mit "Leben" mein ich natürlich in dem Zusammenhang nur die nackte Existenz. Die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, und die Möglichkeit, sich umzubringen, sollte man meiner Meinung nach nicht in einen Topf werfen)
Ich meine überhaupt dass es keinen guten Grund für Selbstmord geben kann. Vielleicht existiert man nach dem Tod in keiner Form mehr - aber da man sich einen Zustand der Nichtexistenz nicht vorstellen kann - wie wäre er dann mit dem Leben zu vergleichen?
Oder man existiert in irgendeiner Form weiter. Dann gibt es aber jede Menge Daseinsformen, in denen man noch schlechter dran ist als vorher. Angefangen dabei, dass man den Selbstmordversuch überlebt und grade soweit intakt bleibt um sich selbst zu bemitleiden.
Der Mensch ist halt nicht nur rational. Zum Glück.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.