Wie soll ich denn siedeln ohne Nahrung? Ich habe ja nicht aus Spaß 67 Runden für drei Siedler gebraucht. Meine zweite Stadt mußte ich auch noch auf eine völlig sinnlose Position verschwenden, damit der Inder nicht auch noch die Elefanten bekommt. Eine Kuh auf einer Ebene statt der zwei Zuckerrohr und die Sache sähe anders aus. Und dann habe ich ja auch noch das Nahrungslager in Mekka durch eine Forderung des Inders verloren
Der Inder hat sogar eher langsam gesiedelt und außerordentlich bescheuert: Von den fünf Kühen vor seiner Hauptstadt kann er nur eine nutzen. Auf einer hat er gesiedelt, und drei sind dauerhaft außerhalb seiner Stadtreichweiten.
Im Norden kann ich auch nicht siedeln, weil da Heerscharen von Barbaren lauern (so um die 15 bis 20), und der Inder hat dreimal so viele Truppen, also kann ich da auch nichts hinschicken um aufzuräumen.
Und die 1500 Punkte Forschung auf Republik sind auch in den Sand gesetzt, weil ich mir den Truppenunterhalt nicht leisten kann. Wenn ich die Republik mit einer Handvoll schlecht ausgebauter Ministädte ausrufe, bin ich in 10 Runden pleite.
Selbst wenn der Inder keine Pferde und kein Eisen hat, überrennt der mich einfach mit Heerscharen Bogenschützen.
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Leider ist das alles keine Theorie. Ich habe ab 925 BC verschiedene Anläufe gemacht. Führe ich den Krieg weiter, überrennt er mich einfach. Mit 2 Lanzenkämpfern und 2 Bogenschützen halte ich auf Dauer keine drei neun Bogenschützen pro Runde auf.
Schließe ich Frieden, muß ich erstmal zig Truppen zu den Barbaren schicken. Bevor ich da aufräumen kann, krallt sich der Inder im Süden meine wehrlosen Städte. Gleichzeitig siedelt der mit aber auch den Nordosten des Kontinents zu. An das Eisen komme ich frühestens zur Zeitenwende - bis dahin hat der mich längst gekillt.
Geändert von d73070d0 (09. März 2009 um 00:12 Uhr)
Eine Kornkammer ist doch das einzige, was einem ohne Nahrungsboni überhaupt helfen kann, evtl. wäre es aber sinnvoll gewesen, das Wild-Sumpf-Feld trockenzulegen, denn dort hätte man eine vernünftige Nahrungsstadt mit hochziehen können
Leicht waren die Settings wirklich nicht.
Everyone thinks of changing the world - but no one thinks of changing themselves.
Das mit dem Wild hätte zu lange gedauert. Hier musste man klar auf die Flussauen setzen. Das sind im Despotismus 5 einfache Nahrungsboni. Später wäre ein Verzichten auf das Wild natürlich nicht drin gewesen aber bis man das Wasser dahin kriegt vergehen Ewigkeiten.
Zudem hätte man bei Entdeckung der Eles auf Mathe forschen müssen für Zeus. So wäre eine ausreichende wirtschaftliche und militärische Macht zu erreichen gewesen. Die letzten Screens stellen aber eine Lage dar, die ziemlich pessimistich stimmt.
Es sollte eine Herrausforderung werden. Machbar, aber nicht einfach.
Hm, Medinas großes Problem - und das hätte sich auch nicht durch eine andere Position geändert - war, daß es bei der Stadtgründung nur eine einzige Bonuswiese etwas produzieren konnte und kein einziges Feld auf einen Nahrungsüberschuß kam. Das mußte *der* Bautrupp alles erstmal aufmotzen, und das hat eben ewig gedauert: 8 Runden pro Flußaue und 10 Runden pro Wiese. Nahrungsüberschuß und Produktion sind bei Medina so schlecht aufeinander abgestimmt, daß ich lange Zeit statt Flußauen die Hügel bewirtschaften mußte, um Nahrungslager und Siedler überhaupt jemals fertig zu bekommen.Zitat von justanick
Auf der Wüste (Position 4 von Medina aus) hätte ich zwar Nahrung produzieren können, aber sonst eben nichts. Auf dieser Position kann die Stadt ohne Tempel überhaupt nur vier Felder bewirtschaften, die Produktion erzeugen. So käme Medina mit einer Bevölkerung von 5 unter Berücksichtigung der Korruption nur auf +4N/+4P. Ohne Nahrungslager sind das 10 Runden pro Siedler.
Tja, Mathe. Ich hatte mich halt auf die Strategie festgelegt, Forschung und Siedlerproduktion zu forcieren. Weltwunderbau war da nicht eingeplant. Zudem habe ich die Elefanten erst entdeckt, als ich schon mitten im Versuch steckte, Philosophie zu bekommen. Dann Steinmetzkunst und Mathe selber zu erforschen geht auch nicht so schnell. Früher als Philosophie hätte ich die wohl auch nicht bekommen (1475). Und dann muß sich die viele Produktion für die Zeusstatue auch erst mal amortisieren.Zitat von justanick
Sicher ist das machbar. Wenn man vorher weiß, daß der Inder kein Eisen hat und den Späher nach Süden schickt...Es sollte eine Herrausforderung werden. Machbar, aber nicht einfach.
Geändert von d73070d0 (09. März 2009 um 12:32 Uhr)
4 von Medina hätte dankt der Kultur von Mekka den Wald 4-7 von Medina nutzen könnten und das BG 4 davon. Dazu muss dann zwischen Wachstum und Produktion abgewogen werden und auch BTs müssen ausreichend eingesetzt werden. Einfach war es in der Tat nicht. Einfach ist Demigod generell nicht.
Ich sehe da kein Problem. Mathe kann auch noch nach Philosophie erforscht werden. Dank Philo steht auch ein passender Vorbau zur Verfügung. Bis der Vorbau 200 Schilde erreicht könnte danach Mathe erforscht sein. 20 Runden nach Fertigstellung hätte Zeus sich amortisiert, also etwa gegen 350-310 v.Chr.. Bis dahin wären große Resourcen gebunden und Frieden mit Indien ist wichtig. Aber danach hätte man ganz gut aufräumen können.
Üblicherweise sollte man zwei Späher bauen und davon auch einen nach Süden schicken. Als Expansionist kann man eine ausreichende Aufklärung erwarten. Dass die KI kein Eisen hat kann man natürlich nicht erwarten. Es ist ein Glücksfall, der aber gar nicht so selten vorkommt.
Das Bonusgras habe ich natürlich permanent genutzt. Den Wald habe ich aber zur Beschleunigung des Nahrungslagers in Mekka abgeholzt. Das wäre sowieso nur ein Tausch von -1 Nahrung gegen +1 Produktion gewesen.
Bautrupps ohne Wachstum ist halt auch schwierig. Natürlich habe ich welche gebaut, wann immer das ging, aber eben nur sehr langsam.Dazu muss dann zwischen Wachstum und Produktion abgewogen werden und auch BTs müssen ausreichend eingesetzt werden.
Klar, deswegen spiele ich es ja. Auf Kaiser penne ich ein.Einfach war es in der Tat nicht. Einfach ist Demigod generell nicht.
Gut, mit expansionistisch habe ich keine Erfahrung. Drei erschienen mir auf einem Minikontinent aber übertrieben. Zwei hätten auch locker gereicht, wenn mir nicht *beide* Späher von Barbaren gekillt worden wären, die ich vorher nicht sehen konnte.Üblicherweise sollte man zwei Späher bauen und davon auch einen nach Süden schicken. Als Expansionist kann man eine ausreichende Aufklärung erwarten.
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Alles in allem habe ich von meiner spärlichen Produktion auch noch 80 Punkte sinnlos verloren, nämlich die beiden Späher und das Nahrungslager. Daraus ziehe ich die Lehre, daß man nicht im Minus forschen sollte, wenn eine Forderung des Gegners einen ins Minus treiben könnte.
Mit einer Landkarte des Kontinents am Spielstart ist das Spiel definitiv gewinnbar. Ebenso wenn man sich die Freiheit rausnimmt, schlechte Ergebnisse aus Bonushütten durch laden zu ändern. Es ist aber sehr schwer, sich die Elefanten zu sichern, weil eine Stadt da auf Jahrtausende ein Totalausfall ist.
Ich werde trotz allem nochmal einen Versuch ab 925 vor Christus machen.
Es erhöht halt die Flexibilität. Zum Siedlerbau kann dies nützlich sein, insbesondere, da beim Wachstum der neue Bürger direkt noch den Wald nutzen kann.
Dafür bieten sich die Schwemmlandstädte an, denn da mangelt es umgekehrt an Produktion.
Ich meinte nur insgesamt 2 Späher. Mekka hätte etwa Späher->Siedler->Krieger->Siedler->Krieger->Krieger->NL->Siedler bauen können. Medina-4 entweder BT->BT->Siedler oder BT->Siedler->BT. Damit wäre eine ausreichendes, wenn auch natürlich nicht berauschendes Wachstum möglich gewesen.
Dass die Späher relativ bald vernichtet werden ist leider nicht wirklich zu verhindern, aber man kriegt so früh eine relativ vollständige Karte des Kontinents.
Das sollte das Spiel halt etwas interessanter machen.
Is ja wie bei Waldis Civ-Club hier...!
Aber ich hätte mit der Startposition auch nichts gerissen. Nur das mit den Flussauen ist schon ein klares Argument, ein oder zwei Siedler vor einem NL zu bauen. Gekillte Späher sind natürlich ein zusätzliches Handicap - wahrscheinlich hätte ich danach auch mit Aufgabe geliebäugelt.
g e s p e r r t
C3C
[Küchenschlacht Remastered] | Persien kämpft gegen fünf weitere Spieler auf einer unfairen Karte
Zitat von justanickAlso, ich habe es ausprobiert - Ihr täuscht euch:Zitat von Cotta
1) Mein ursprüngliches Spiel mit verlorenem Nahrungslager -> 3. Siedler in Runde 68.
2) Die von justanick vorgeschlagene Baureihenfolge -> 3. Siedler in Runde 59.
3) Späher, Nahrungslager, Siedler, ... in Mekka -> 3. Siedler in Runde 48.
((2) und (3) unter Vernachlässigung jeder Verteidigung.)
Im Endeffekt hat mir das verlorene Nahrungslager das Genick gebrochen. Das Nahrungslager in Medina war eventuell kontraproduktiv, das kann ich nicht einschätzen, ohne es zu testen.
So könnte das dann aussehen, ohne daß ich mir ernsthaft Mühe gegeben hätte (außer mit dem Mikromanagement der Startphase):
Das sieht doch schon schaffbarer aus
Los, ran an den Speck!
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Jedenfalls waren die Diskussion und die Experimente sehr lehrreich. Offensichtlich entscheiden die Fehler der ersten 20 Runden weitgehend über den weiteren Spielverlauf. Ich sollte wohl öfter mal zur Übung eine Zivilisation spielen, die nicht landwirtschaftlich ist.
Mag nochmal jemand eine Karte für mich erzeugen? (Demigod, Mini oder Klein, 70% oder 80% Wasser, Kontinente oder Pangäa, Barbaren >= Nomaden, Aggression Normal, Standardregeln ohne kulturelle Verwandtschaft, beliebige Zivilisationen).
Warum spielst du hier nicht weiter?
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