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Thema: Dunkle Zeitalter der Menschheit

  1. #31
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    Zitat Zitat von Danieldej Beitrag anzeigen
    Zu den drei Sachen, die nie Aussterben werden, obwohl sie keiner mag gehört bittere Orangenmarmelade, Krieg und Untergangsdenken. Letzteres ist besonders hartnäckig.
    Es bedeutet nicht Untergang sondern eine Veränderung der Verhältnisse. Mal zu besseren mal zum schlechteren. Zwei dunkle Zeitalter sind in Europa ja schon bekannt mit dem Wiederaufstieg danach. Der Mensch erlebt eine schlechte Zeit, überlebt, passt sich an fängt wieder von vorne an.

  2. #32
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Ja, das ist das Problem dieses Threads. Er ist so europazentristisch.

    Der Lebensstandard der Weltbevölkerung wird sich immer stärker anpassen (Schwarzafrika vlt. ausgenommen). Eigentlich normal: Europa ist überaltert, alte Menschen kaufen wenig, Europa ist kein Markt mehr.

    Die Produktion ist in Ostasien, da wird dann mangels Praxisbezug hierzulande auch bald die Forschung hingehen. Die Märkte der Zukunft sind dort, wo es viele junge Menschen gibt, die Familien gründen und sich entsprechend einrichten. Das ist dann zunächst die islamische Welt aufgrund der exorbitanten Geburtenrate dort. Es gibt also keinen Grund, warum der Lebensstandard hier höher sein sollte als woanders.

    Ob das schon ein Dunkles Zeitalter der Menschheit sein wird? Vlt für die knapp 600 Mio Europäer, aber die stellen gerade 10% der Weltbevölkerung.

    Zum ÖL: dass die billig zu erschliessenden Ölbestände zur Neige gehen, ist ja seit den 70er bis zur Panik gerade beim ökologisch sensibilisierten Spektrum bekannt. Allerdings scheinen sich an den Kontinentalschelfen neue Möglichkeiten aufzutun, erdölähnliche Produkte zu fördern.

    Zur Orangenmarmelade: I like it


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    Zitat Zitat von Junky Beitrag anzeigen
    Warum wird der US-Präsident nicht Suzerän von Valetta? Dann kann er sich seine Mauer mit Glauben kaufen!

  3. #33
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    Ja, das ist das Problem dieses Threads. Er ist so europazentristisch.
    Wieso ist das ein Problem? Ich komm aus Europa.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #34
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Lucca605 Beitrag anzeigen
    Und was schlägst du vor zu tun?
    Oh Mann, wenn ich die Lösung zur Hand hätte....

    Ich versuhe mal einen Gedankenansatz zu formulieren. Bitte nicht auf Vollständigkeit hoffen. Das wird keine Universaltheorie.

    Wir haben in Europa (vor allem im D.) eine soziale Wirtschaft. Soll heißen, jemand in diesem Land kann damit rechnen, dass er bei Nicht-Erwerbstätigkeit durch die Gemeinschaft gestützt wird. Auch für Immigranten gilt dies (unter bestimmten Voraussetzungen) nach einiger Zeit.

    In den USA zum Beispiel gibt es das nicht. Wenn da ein Deutschlehrer (oder sonst ein Beruf) einwandert und mit seinem Job kein Bein auf die Erde bekommt, dann hat der kaum eine Chance sich hinzusetzen und zu jammern. Klappts nicht mit dem Englischlehrer, dann macht der eben eine Tankstelle auf. Warum? Weil er sonst kein Geld hat.

    Wir brauchen hier einfach ein Umdenken, einen Einstellungswechsel. Es ist ein volkswirtschaftliches verbrechen 3 oder 4 oder 5 Millionen Leute nicht arbeiten zu lassen! Die Politik muss dahin gehen diese Menschen nicht in Arbeitslosigkeit zu verwalten, sondern ihnen Arbeit zu geben. Um jeden Preis.

    Thomas Hobbes hat schon geschrieben "Weil aber auch viele ohne ihre Schuld [...] in einen solchen Zustand geraten können, dass sie sich ihren Unterhalt auf keine Weise selbst zu verschaffen zu vermögen, muss der Oberherr (der Herrscher, der Staat) dafür sorgen, dass diese an den notwendigsten Bedüprfnissen keinen Mangel leiden. [...] damit diese nicht den Bürgern zur Last fallen, müssen sie vom Staate ernährt werden [...]."

    Das darf man aber nicht als Aufruf zum Sozialstaatsgewucher nehmen, das wir jetzt haben. Denn Hobbes ergänzt:

    "Wer aber von diesen zu körperlicher Arbeit noch tauglich ist, den muss man auch dazu anhalten, und um ihnen den Vorwand zu nehmen, es haben sie niemand gedungen (eingestellt), müssen zum Vorteil [...] aller anderen Gewerbe Gesetze gegeben werden. Sollte die Anzahl der Bedürftigen sich dennoch vermehren, so müssten ihnen weniger besiedelte Ländereien zum Anbaau gegeben werden. [...]"

    Das bedeutet nichts Anderes als: jeder Mensch, der vom Staat unterhalten werden muss, weil er es nicht selbst kann, muss jede Arbeit annehmen, die ihm zugetragen wird, er muss im Zweifelsfalle umziehen, um für seinen eigenen Unterhalt irgendwo eine Anstellung zu finden. In den USA ist das schon so. Ich weiß von Leuten, die einfach von den Großen Seen nach L.A. gezogen sind, weil es dort Arbeit gab. Ohne zu meckern. Das muss doch auch hier selbstverständlich sein. Und eine solche Mentalität müssen wir hier auch bekommen - wenn nötig durch staatlichen Druck. (Du willst nicht umziehen? Du willst den Job nicht? Dann willst Du auch sicher die Transferleistung nicht für die nächsten drei Wochen. Wir melden uns dann wieder. Mal schauen, ob Du dann arbeiten willst. - Böse? Vielleicht.) Natürlich muss dann auch der Staat in der Pflicht stehen (wie Hobbes es sagte) dem Bürger Arbeit zu verschaffen.

    Achtung, jetzt kommen die Schlagworte für das Phrasenschwein.

    Ich glaube mit dieser geistig-moralischen Wende können wir die spätrömische Dekadenz überwinden. (Jedenfalls ist das ein Ansatz. Hab mir die Finger wund geschrieben und bin noch nicht mal bei der Integration angekommen. Dazu komme ich heute Abend aber auch nicht mehr)

    (Hobbes letztes Argument will ich auch nicht verschweigen. Das lautet: "Sollte das Land nicht mehr im Stande sein, seine Einwohner zu ernähren, so bleibt der Krieg als letztes Hilfsmittel." - Das ist nicht mein Wunsch, aber von der Entwicklung unserer Gesellschaft her stehen wir an einem Punkt, der in früheren Zeiten zu eben einem Krieg mit den Nachbarn geführt hat)

    Zitat Zitat von kleinerHeldt Beitrag anzeigen

    Ja, lasst uns diesen Krebs herausschneiden und die Welt zu einer besseren machen. Wollen wir nicht alle in Griechenland oder Pariser Vororten wohnen

    :cz:
    Auch wenn das eigentlich keine niveauvolle Antwort rechtfertigt, versuche ich es mal. Pariser Vororte haben nichts mit sozialen Sicherungssystemen zu tun, sondern mit Integration. Frankreich hat seit Jahrzehnten seine ehemaligen Kolonialbürger zusammengepfercht und sich selbst überlassen. (Den gleichen Mist, den wir jetzt übrigens auch machen. Paris 2010 ist Berlin 2030, wenn wir fortfahren)
    Wie Integration richtig funktioniert haben wir in Deutschland schon gezeigt. Wer hier heißt Grabowski oder Prcybylla? Wessen Oma und Opa kommt aus Polen? (Bei mir ist eine Seite aus Litauen, aber das sind schon 4 Generationen) Fragt da noch irgendeiner nach, wo der Ursprung dieser Namen ist? Nein.
    Oder der Herr LaFontaine, Herr de Maiziere (ich kann ihn nicht richtig Schreiben) oder auch der Herr Sarazzin - das sind alles Nachkommen von Elsässern, zugewanderten Hugenotten usw. Ich glaube nicht, dass heute irgend jemand Sarazzin einen Froschfresser nennen würde.

    Intergration klappt, wenn sie richtig angegangen wird.

    Und ich bin nicht gegen die Sicherungssysteme. Jeder der 30 Jahre gearbeitet hat und in "der Krise" dann seinen Job verliert hat mMn ein Recht auf Unterstützung. Aber vor allem sollte diese Unterstützung darin liegen, diesem Menschen wieder eine Arbeit zu verschaffen. Nicht ihn und seine Familie durchzufüttern. Fehler im System. Nicht bei dem Menschen. (Jedenfalls in nur sehr wenigen Fällen)

    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    Ja, das ist das Problem dieses Threads. Er ist so europazentristisch.
    Ich habe die Frage so verstanden. Wobei Ich eigentlich auf die "westliche Welt" gezielt habe.

  5. #35
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    Und ich habe dich unterstützt und werde nicht erwähnt.

  6. #36
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Wieso ist das ein Problem? Ich komm aus Europa.
    Und deshalb beginnt für das gesamte Universum jeden Sonntag um 24:00 Uhr ein Dunkles Zeitalter.


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    Zitat Zitat von Junky Beitrag anzeigen
    Warum wird der US-Präsident nicht Suzerän von Valetta? Dann kann er sich seine Mauer mit Glauben kaufen!

  7. #37
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    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    Und deshalb beginnt für das gesamte Universum jeden Sonntag um 24:00 Uhr ein Dunkles Zeitalter.
    Naja. Wir beziehen uns nunmal halt um Europa. China hatte seins seit dem 17. Jahrhundert bis in die Moderne. Südamerika seit lange Zeit dem Eintreffen von Kolumbus.

  8. #38
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Naja, die Einschnitte, die Du erwähnt hattest (1200 v. Chr. / 500 n. Chr.), scheinen grob zumindestens auf China zuzutreffen. Nach 1100 v Chr. scheint es 200 Jahre Chaos gegeben zu haben aufgrund von Barbareneinfällen, ebenso um 500 n. Chr. (Hunnen), ähnlich wie im Mittelmeerraum (um 1200 v. Chr. die "Seevölker", 500 n. Chr. Germanen und Hunnen). Die amerikanische Geschichte kenne ich so gut wie gar nicht.

    Es scheint also Momente gegeben zu haben, wo es "Barbaren" besonders stark in stärker zivilisierte Gebiete zog, so dass diese zusammenbrachen und damit ein "Dunkles Zeitalter" begann. Man kann Hunger als möglichen Grund anführen, Umweltkatastrophen mögen auch möglich sein. Dagegen gab es Epochen der Stagnation und der "spätrömische Dekadenz", die kein "Dunkles Zeitalter" heraufbeschwuren. Ein Beispiel mag das Frankreich des 19. Jahrhunderts gelten mit der uns vertrauten Bevölkerungsstagnation, dem Bonapartismus als Frühform des Sozialstaates und der Dandyhaftigkeit der Mittelschicht.


    @FS:
    "wenn nötig durch staatlichen Druck. (Du willst nicht umziehen? Du willst den Job nicht? Dann willst Du auch sicher die Transferleistung nicht für die nächsten drei Wochen. Wir melden uns dann wieder. Mal schauen, ob Du dann arbeiten willst." ->So etwas braucht man nicht einführen, da es das schon gibt (sorry, aber)


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    Zitat Zitat von Junky Beitrag anzeigen
    Warum wird der US-Präsident nicht Suzerän von Valetta? Dann kann er sich seine Mauer mit Glauben kaufen!

  9. #39
    Spielt mal wieder PB Avatar von ElDuderino91
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    Ich bin ja nun nicht unbedingt der größte Optimist der heutigen Zeit, aber die hier vorgetragenen Zweifel und Zukunftsängste kann ich in keinster Weise teilen

    Mag ja sein, dass das Öl ausgeht. Wayne? Dann gibts halt was anderes. Ob das dann Solarbetrieben oder per Warp Antrieb ist, man wird sehen

  10. #40
    cute & great Avatar von Lenina
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    ...
    Wie Walahan schon sagte: Den Umzugszwang gibt's doch schon längst. Ist schon schlimm genug, dass die Freizügigkeit bei Sozialhilfeempfängern eingeschränkt wird, obwohl sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert ist, die ja nun mal auch Deutschland anerkannt hat.

    Davon abgesehen: Es ist vielleicht ein volkswirtschaftlicher Skandal, so viele Menschen nicht arbeiten zu lassen, obwohl sie könnten. Aber das widerum ist doch nicht Schuld der Menschen oder des Staates, sondern der Marktwirtschaft. Du selbst bist in diesem Lande halt nicht mehr wert, als man für dich bezahlen will, und wenn man nix für dich (resp. deine Arbeitsleistung) zahlen will, hast du halt Pech gehabt. Dagegen gibt's doch schon diverse ABMs, Ein-Euro-Jobs etcpp.. Aber irgendwann sind halt auch da die Mittel ausgeschöpft (wobei ich nicht sagen kann, ob das nun im Moment so ist, oder nicht). Wir brauchen eben nicht fünf Millionen Straßenfeger, sondern auch gut ausgebildete Fachkräfte. Und um zu so einem zu werden, haben viele entweder nicht die intellektuellen Fähigkeiten, oder sie finden nicht die nötige finanzielle Unterstützung um z.B. ein erneutes Studium aufzunehmen. Sicherlich kann man einen Physik-Professor dazu zwingen, auf dem Amt die Besucher-Klos zu putzen; ob das sinnvoll ist, ist aber wieder eine andere Frage.

    Und du denkst ernsthaft, dass 60 Jahre Blütezeit dafür sprechen, dass wir langsam wieder in Chaos versinken müssen?

  11. #41
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Lenina Beitrag anzeigen
    Und du denkst ernsthaft, dass 60 Jahre Blütezeit dafür sprechen, dass wir langsam wieder in Chaos versinken müssen?
    Nein. 60 Jahre Blüte sind keine Konsequenz für ein Chaos. Davon rede ich nicht.

    Die Art wie die Gesellschaft heute gestrickt ist, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass wir (wie ich oben schon sagte) an einem Scheideweg sind. Entweder wir reißen jetzt das Ruder rum um es geht uns allen langfristig wieder gut oder wir werden langsam unseren Wohlstand verlieren. Mit all den Folgen, die das hat. Ob das ein Chaos wird, wie Du es nennst, oder ob wir uns irgendwann alle auf einem weniger wohlhabenden Niveau einrichten und dann zufrieden leben, weiß ich nicht.

    Ich stelle aber die These auf, dass es den Wohlstand und den Frieden und die Ruhe, die wir in unserer Generation und vor allem der Generation unserer Eltern aufgebaut haben, eine Hochphase ist (nennen wir es Goldenes Zeitalter). Wir können heute dafür sorgen, dass diese anhält.
    Sollte uns das nicht gelingen, so werden in 100 oder 200 Jahren Menschen zurück blicken und sagen: uns sind in den letzten Dekaden Möglichkeiten, Ressourcen und Lebensqualität abhanden gekommen. Um 2000 herum war das alles messbar besser. (Und zwar und Punkto Bildung, Umwelt, Freiheit, Wohlstand etc.)


    edit:

    Jetzt habe ich fast vergessen auf die Sache mit den Straßenfegern zu kommen. Warum wird eigentlich immer die These aufgestellt, dass ein Arbeitsloser hochgradig qualifiziert werden muss, um in einen Beruf zu kommen? 1. wird es immer Menschen geben, die halt aufgrund ihrer Intelligenz oder Gesundheit nicht jeden Job machen können. Wir brauchen halt auch Straßenfeger. Was ist daran so schlimm? 2. Warum wird denn nicht einfach darüber nachgedacht Arbeitslose normal zu qualifizieren und die bereits jetzt Beschäftigten durch Anreize dazu zu bewegen, sich aus ihrer Qulifikation heraus noch höher zu qualifizieren? Warum wird einer Krankenschwester nicht die Möglichkeit gegeben, sich durch ihren Beruf, ihre praktische Erfahrung und eine begleitende Ausbildung zur Ärztin zu qualifizieren? Klar ist das auch heute machbar, ich mach auch ein Fernstudium, aber das ist verdammt schwer. Dennoch könnte diese Krankenschwester einen Berufsabschluss erreichen, den ich als hochqualifiziert ansehe. Und dann innerhalb von drei Jahren Ausbildung aus einem Arbeitslosen eine Krankenschwester oder einen Pfleger zu machen, sollte doch möglich sein. Folge des ganzen ist, dass wir einen berufserfahrenen Arzt haben, der gebraucht wird (Fachkräftemangel) und einen Arbeitslosen, der in Lohn und Brot steht (entweder, weil der schon vorher eine Ausbildung als Krankenschwester/Pfleger hatte oder weil er jetzt etwas gelernt hat).
    Auf das Handwerk lässt sich so etwas auch ausweiten. Warum wird nicht dieser Ansatz betrieben? Warum aus einem nicht ausgebildeten Menschen einen Ingenieur, Doktor oder sonst etwas machen wollen, wenn er möglicherweise das Potenzial gar nicht hat? Warum von 0 auf 100? Das ist schwarz-weiß-Denken und das kann nur sehr schwer funktionieren. Vor allem nicht schnell genug.

    Ich habe diesen Vorschlag jedenfalls noch von keinem Politiker gehört. Warum nicht? Weil es die Aufforderung an das Wahlvolk wäre, sich anzustrengen. Und wer als Politiker von den Menschen Anstrengungen verlangt, wird nicht wieder gewählt. Es ist ja nicht so, dass ich sage "Die Arbeitslosen sind an allem Schuld". Ich habe zu einer Änderung unserer Lebenseinstellung aufgerufen. Und das gilt für alle.
    Geändert von Frederick Steiner (08. September 2010 um 11:40 Uhr)

  12. #42
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    2. Warum wird denn nicht einfach darüber nachgedacht Arbeitslose normal zu qualifizieren und die bereits jetzt Beschäftigten durch Anreize dazu zu bewegen, sich aus ihrer Qulifikation heraus noch höher zu qualifizieren? Warum wird einer Krankenschwester nicht die Möglichkeit gegeben, sich durch ihren Beruf, ihre praktische Erfahrung und eine begleitende Ausbildung zur Ärztin zu qualifizieren?
    Dazu wäre es nötig, dass die geringer Qualifizierten auch beschäftigt werden. Eine Möglichkeit wäre, dass der Staat in dem Fall(Anzahl mögliche Arbeitnehmer > Anzahl Stellen) bei gleichbleibendem Stundenlohn eine Senkung der Arbeitszeit pro Arbeitnehmer verordnet. So müsste die Arbeit auf mehr Köpfe verteilt werden. Da Monatslöhne in der betreffenden Berufsgruppe sinken, steigt der Lohnabstand zu den besser Qualifizierten. So wird es für die Betroffenen mit größerem Potential attraktiver den Beruf zu wechseln. An Ärzten mangelt es schließlich, deren hohe Arbeitszeiten sind kaum zumutbar. Aber dann müsste auch die Bereitschaft existieren, Stellen höherer Qualifikation angemessen zu vergüten. Gerade im Gesundheitsystem existieren Wachstumschancen, die durch einen gewissen Sparwahn nicht ausgeschöpft werden.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  13. #43
    cute & great Avatar von Lenina
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    Jetzt habe ich fast vergessen auf die Sache mit den Straßenfegern zu kommen. Warum wird eigentlich immer die These aufgestellt, dass ein Arbeitsloser hochgradig qualifiziert werden muss, um in einen Beruf zu kommen? 1. wird es immer Menschen geben, die halt aufgrund ihrer Intelligenz oder Gesundheit nicht jeden Job machen können. Wir brauchen halt auch Straßenfeger. Was ist daran so schlimm? 2. Warum wird denn nicht einfach darüber nachgedacht Arbeitslose normal zu qualifizieren und die bereits jetzt Beschäftigten durch Anreize dazu zu bewegen, sich aus ihrer Qulifikation heraus noch höher zu qualifizieren? Warum wird einer Krankenschwester nicht die Möglichkeit gegeben, sich durch ihren Beruf, ihre praktische Erfahrung und eine begleitende Ausbildung zur Ärztin zu qualifizieren? Klar ist das auch heute machbar, ich mach auch ein Fernstudium, aber das ist verdammt schwer. Dennoch könnte diese Krankenschwester einen Berufsabschluss erreichen, den ich als hochqualifiziert ansehe. Und dann innerhalb von drei Jahren Ausbildung aus einem Arbeitslosen eine Krankenschwester oder einen Pfleger zu machen, sollte doch möglich sein. Folge des ganzen ist, dass wir einen berufserfahrenen Arzt haben, der gebraucht wird (Fachkräftemangel) und einen Arbeitslosen, der in Lohn und Brot steht (entweder, weil der schon vorher eine Ausbildung als Krankenschwester/Pfleger hatte oder weil er jetzt etwas gelernt hat).
    Auf das Handwerk lässt sich so etwas auch ausweiten. Warum wird nicht dieser Ansatz betrieben? Warum aus einem nicht ausgebildeten Menschen einen Ingenieur, Doktor oder sonst etwas machen wollen, wenn er möglicherweise das Potenzial gar nicht hat? Warum von 0 auf 100? Das ist schwarz-weiß-Denken und das kann nur sehr schwer funktionieren. Vor allem nicht schnell genug.
    Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden, denn eigentlich widerspricht sich das, was du sagst, und das was ich gesagt habe, überhaupt nicht, denn ich bin ja nicht davon ausgegangen, dass jeder Arbeitslose keine Berufsqualifikation besitzt.

  14. #44
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    Und deshalb beginnt für das gesamte Universum jeden Sonntag um 24:00 Uhr ein Dunkles Zeitalter.
    Nee, aber wenn z.B. Südamerika in Chaos/Bedeutungslosigkeit/Wasauchimmer versinkt, nehme ich das zur Kenntnis, diskutiere drüber und bin vielleicht "betroffen"
    Aber wenn das in Europa passiert, dann ist das hier und dann betrifft mich das, verstehste?
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