Heißt das nicht, dass der radikale Konstruktivismus sich nicht auf Vernunftbegriffe stützt, sondern die Erkenntnis allein aus der Empirie, also der subjekitven Erfahrung, die geordnet werden muss, gewinnt?
"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust, mit Idioten zu diskutieren…"
"In the beginning the Universe was created. This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move."
The Restaurant at the End of the Universe, 1980, Douglas Adams
Huhu, brauch auch mal die Hilfe des civ forums in philosophischer Hinsicht. Es geht um das Leib-Seele Problem, im Speziellen um den Text von U.T. Place "Is consciousness a brain process". Dort steht folgender Satz um von der logischen Unabhaengigkeit zweier Ausdruecke auf die ontologische Unabhaengigkeit zu schliessen, und ich kapier einfach nicht wie diese Implikation am Satzende funktionert:
"It seems to be a rule of language that whenerver a given variety of object or state affiars has two characteristics or sets of characteristics, one of which is unique to the variety of object or state of affairs in question, the expression used to refer to the characteristic or set of characteristic which defines the variety of object or state of affairs in question will always entail the expression used to other characteristic or set of characteristic."
Kann man das irgendwie in mal vernuenftige Mengen oder Venn Diagramme uebersetzen um zu ueberpruefen ob das stimmt?
Also ich versuch das mal irgendwie zusammen zu basteln. Angenommen ich hab die Menge aller Baeume. Nun nehmen wir eine bestimmte Art von Baeumen (variety) zb Kiefernartige. So wenn ich jetzt den Satz bilde "Auf meinem Nadelbaum leben Eichhörnchen", dann ist die Bezeichnung Nadelbaum eine eindeutige Bezeichnung fuer die Untermenge der Kiefernartigen Baeume (blenden wir mal bite aus, dass es auch Plastikbaeume oder synthetische gibt^^). Aber daraus folgt ja nicht, dass automatisch jeder Baum der Nadeln hat auch von Eichhörnchen bewohnt ist!?
Math, Science, History, unraveling the mysteries
Barenaked Ladies - Big Bang Theory
Oder ist das ganze so gemeint, dass nur Aussagen ueber die ganze Untermenge zu treffen sind? Also bspw. "Nadelbaeume haben eine Rinde". Beide Aussagen treffen auf meine Nadelbaeume zu und die Nadelbaeume bilden die Definiton meiner Untermenge. Ergo Sobald ich einen Nadelbaum habe hat er automatische eine Rinde?
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Ich benutze diesen Thread einmal, um eine Frage bezüglich meiner Unterrichtsplanung loszuwerden.
Ich unterrichte, wie vielleicht einige wissen, Deutsch und Philosophie an einem Gymnasium und habe in einer Woche einen Unterrichtsbesuch meines Fachleiters in meinem 12er GK im Rahmen des Referendariats.
Das Thema wird die Unterscheidung von Rousseaus Konzept des
- Gemeinwillens
- Gesamtwillens
- Einzelwillens
innerhalb seiner Vertragstheorie sein.
Die SuS sollen aus einem Beispiel diese Unterscheidung herleiten bzw. beschreiben, wobei sie das Konzept nicht kennen.
Meine Frage bezieht sich auf die gewählte Beispielsituation.
Ist sie sachlich richtig und können die SuS wirklich auf die Unterscheidung kommen (sie sollen nur beschreiben. In den Text gehen wir später).
Szenario (Grobidee):
Problem: Fremdenfeindlichkeit.
Einzelne Bürger wollen Muslime des Landes verweisen. Andere wollen sie der Bürgerrechte entledigen oder zumindest als Muslime kenntlich machen. Einzelne Bürger sprechen sich dagegen aus und fordern eine strikte Gleichberechtigung, allerdings nicht unbedingt aus Idealismus, sondern auch aus wirtschaftlichem Interesse. --> Einzelwillen
Der Mehrheitsbeschluss nach den Diskussionen sieht vor, dass Muslime in ihren Bürgerrechten eingeschränkt werden (Details sind noch zu überlegen) --> Gesamtwille (Summe aller Einzelwillen/Kompromiss)
Das Bundesverfassungsgericht kippt dieses Gesetz aufgrund der Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz/Verfassung. --> Das Grundgesetz stellt demnach den Gemeinwillen, den volonte generale dar. Also das oberste Prinzip auf das wir uns bei der Staatsgründung geeinigt haben.
Natürlich ist das Beispiel noch etwas oberflächlich, aber die Problematik soll erstmal lösbar/erkennbar sein, bevor ich es im Detail zu Papier bringe. Später werden natürlich Rousseaus Textpassagen dazu erörtert, aber man braucht ja immer eine didaktische Problemstellung zu Beginn der Stunde
--> Erscheint euch das als Problemfrage sinnvoll und ist es sachlich richtig? Der Gemeinwille bei Rousseau ist ja ein diffiziles Stück!
Edith meint, man könne auch den Verfassungteil erstmal weglassen. Die SuS könnten selbst damit argumentieren, sodass die Begriffe "oberstes Prinzip" von ihrer Seite kommen --> didaktische Mausefalle
Vielen Dank für jede Rückmeldung.
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Nun gut, ich kapere diesen Thread nochmals.
Ich bräuchte gute und kurze Texte zum Thema "Mensch und Medien" in Bezug auf die Veränderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens durch das Internet. Schwerpunkt ist McLuhans Medientheorie der Erweiterung des Menschen durch MEdien und die daraus reslutierenden gesellschaftlichen Veränderungen.
Kurz: Wie verändert sich der Mensch durch das Internet.
Da hier ja einige Journalsiten und Medienfachleute rumhängen, hoffe ich dieses Mal auf ein Feedback.
Vielen Dank!
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@papillon
Ich habe mich lediglich aus der sozialwissenschaftlichen Perspektive mit dem Thema beschäftigt. Im speziellen ging es bei mir um die Veränderung der Herstellung von Vertrauen im Internet.
Ich habe mal über die Quellen geschaut und einiges beschäftigt sich auch weitergehender mit dem Thema Internet-Mensch, vielleicht kann dir davon was weiterhelfen. Bsonders das Palfrey/Gasser könnte was für dich sein.
Ayaß, Ruth (2005): „Interaktion ohne Gegenüber?“ In: Jäckel, Michael (Hg.): Online-Vergesellschaftung? Mediensoziologische Perspektiven auf neue Kommunikationstechnologien. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 33-49.
Bühl, Achim (2000): Die virtuelle Gesellschaft. Ökonomie, Politik und Kultur im Zeichen des Cyberspace. Wiesbaden: Westd. Verl.
Döring, Nicola (2003): Sozialpsychologie des Internet. Die Bedeutung des Internet für Kommunikationsprozesse, Identitäten, soziale Beziehungen und Gruppen. 2., vollst. überarb. und erw. Aufl. Göttingen: Hogrefe.
Green, Melanie C. (2007): „Trust and Social Interaction on the Internet“. In: Joinson, Adam N. et al. (Hg.): The Oxford Handbook of Internet Psychology. Oxford: Oxford Univ. Press, S. 43-51.
Misoch, Sabina (2006): Online-Kommunikation. Konstanz: UVK-Verl.-Ges.
Palfrey, John/Gasser, Urs (2008): Generation Internet. Die Digital Natives: wie sie leben, was sie denken, wie sie arbeiten. München: Hanser.
Turkle, Sherry (1998): Leben im Netz. Identität in Zeiten des Internet. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
@Joe: Danke für die Quellen. Diese werde ich mir in den Ferien teilweise mal anschauen. Sherry Turkle ist ja ein Klassiker, der in einigen Teilen leider von der Entwicklung überholt wurde.
@mauz: Danke für den Hinweis, aber mir geht es nicht um Ganzschriften oder lange Beiträge, sondern um Kurztexte, die ich auf Schülerniveau kürzen kann. Hab das nicht extra erwähnt, weil der alte Beitrag ja noch drunter war, mein Fehler.)
McLuhans Theorie ist mir vertraut und der Konstruktivismus ebenfalls, nur ist es schwierig, passende Texte so zu kürzen, dass sie nicht sinnentstellt werden.
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