Einschub aus dem zweiten Buch: Der Kontinent Mu
Es gibt ein paar legendäre, aber nette Fehlschläge: Aus der völlig wirren Übersetzung eines der wenigen Mayabücher, lasen Franzosen einen sagenhaften Kontinent heraus, der MU hieß (einfach weil die Mayazeichen den Buchstaben M und U in der Übersetzung glichen).
Ich erzähle mal die Version von Le Plongeon, dem ersten der die Maya-Ruinen in Yucatan ausgrub und folgende Geschichte aus den Inschriften in der Ruinenstadt Chichen-Itzá, mit der er sich sehr intensiv beschäftigte, herausgelesen haben will:
Coh und Aac, die beiden Prinzen von Mu, warben als Rivalen um die Hand ihrer Schwester Moo, Königin von Mu. Prinz Coh war der Sieger, aber sein eifersüchtiger Bruder brachte ihn um und übernahm dann das Land von seiner Schwester. Die konnte entkommen und gelangte nach Ägypten, wo sie zum Andenken an ihren geliebten Bruder Coh die Sphinx baute. Unter dem Namen Isis wurde sie zur Begründerin der ägyptischen Zivilisation. Le Plongeon will bei Ausgrabungen sogar die Urne mit den verkohlten Überresten des Prinzen Coh gefunden haben. Währenddessen flohen viele Einwohner von Mu nach Südamerika und schrieben dort ihre Geschichte auf. Für Le Plongeon waren Mu und Atlantis eins, andere sehen in Atlantis nur eine Kolonie Mus.
Zur Bestätigung seiner Therorie führte Le Plongeon die Ähnlichkeit der ägyptischen und Mayahieroglyphen an - eine Ansicht die Experten noch nie geteilt haben. Für ihn waren Mu und Atlantis derselbe Kontinent. Andere Forscher wurden angeblich durch altindische und tibetanische Texte darauf aufmerksam, dass es einen versunkenen Kontinent im Pazifik gegeben haben könnte.
Fazit des zweiten Buches dazu: So schön der Gedanke daran ist, wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass es diesen Kontinent nie gegeben hat.