Das Hauptproblem ist, dass kaum jemand weiß wie man ohne Dünger Pflanzen hoch zieht. Ein paar Jäger und Sammler würden überleben, die modernen Stadtmenschen wohl kaum.
Überleben würden haupsächlich Menschen, die heuten ohne viel Technik auf dem Land leben, z.B. in Ätiopien habe ich abgelegene Dörfer mit Lehmhütten gesehen, wo sich seit Jahrhunterten wohl wenig verändert hat.
Wenn ich recht informiert bin, haben die richtig großen Hungersnöte mit dem großflächigen Anbau der Kartoffelpflanze geendet (Gut in Irland gab's mal in den 1840ern eine wegen der Kartoffelfäule). Meiner Meinung nach müssten wir sofort (!) nach Ankunft im Jahre 1000 eine Expedition gen Amerika starten um sie uns gleich von Anfang an zu holen. Die ist zudem sehr anspruchslos und wächst auch in schlechten Böden.
Einmal geht es darum, wie viele Menschen überleben, wie sie sich organisieren und wie unsere moderne Zivilisation zerfällt, beim anderen Mal geht es vor allem um die Frage, wie viel und welches des heute angesammelten Wissens man im Jahr 1000 konkret nutzen könnte, und zu was, und was sich daraus dann ergibt.
Civ6-Storys
Mansa Musa reist nach Cổ Loa - Civ 6 PBC 29 (Vietnam)
Skythische Koreaner in stürmischen Schlachten - Civ 6 PBC 6 (Korea)
Wikinger im Spiegeluniversum - Civ 6 PBEM 42 (Norwegen)
Louis, Gangnam Style - Civ 6 PBEM 36 (Korea)
Louis' Storys die vielleicht mal wieder aufgenommen werden:
[Wizardry 8] Balgerei um die Rote Laterne
[CK2] Anfänger Louis führt Abyssinien
Mit dem Baum/der Holzbearbeitung fängt es ja erst an.
Woher bekommst du Segeltuch?
Woher Seil?
Woher die Vorräte für die Reise?
Wer kann nach den Sternen navigieren oder auch nur einen kruden Sextanten bauen und benutzen?
Ein einholbares Kielschwert wäre auch von Vorteil, oder?
Brauchen man ggf etwas aus Metal, z.B. einen Anker?
Das ist alles keine Raketentechnik, aber ausreichend Komplex, um es nicht mal "eben so" zu machen.
Wie bekommst man die Leute mit dem passenden Know-How überhaupt zusammengeführt, wenn sie sich überregional verstreuen?
So sauber lässt sich das aber im von Gullix beschriebenen Szenario nicht trennen. Hätte er gesagt, dass die Leute jetzt zusätzlich (oder ausschließlich) unser Wissen haben (ohne verrückt zu werden), ja, aber wenn er alle 8 Mrd. Menschen nehmen und ins Jahr 1000 AD setzen will um zu wissen, wie wir heutigen Menschen das machen würden, bringt die Frage andere Randbedingungen mit sich.
Ok, man kann schon verschiedenes Wissen nutzen. Schießpulver zum Beispiel könnte man sicher herstellen.
Man müsste nur Schwefel und Salpeter auftreiben, das wäre vielleicht noch machbar.
Aber durch die Randbedingungen würde wohl 90% des Wissens verloren gehen.
Das wäre auf jeden Fall ein interessantes Szenario.
Wenn tatsächlich acht Milliarden Menschen in die Welt des Jahre 1000 verpflanzt würden und wir davon ausgehen, dass die Bevölkerung so weit wie möglich am selben Ort ankommen würde, an dem sie aktuell lebt (also die Berliner in Brandenburg, die Stuttgarter bei Cannstatt etc.) wäre das erste Problem zweifellos die Nahrungssicherung. In fast allen Regionen wäre ja bei Weitem nicht genug für die Ernährung der Menschen vorhanden, so dass vielerorts wohl das Saatgetreide angegriffen werden müsste. Im ersten und zweiten Jahr würde wahrscheinlich der Großteil der Weltbevölkerung umkommen. Die beste Chance hätten wohl noch die Gegenden mit großen Wildbeständen wie die amerikanischen Prärien. Außerdem würde man bei der Jagd und Fleischverarbeitung wohl im Schnitt weniger Fehler machen als bei der Aussaat ungewohnten Getreides auf unbekannten Böden mit (wenigen) mittelalterlichen Werkzeugen.
Insofern hielte ich es fast für vielversprechender, wenn nur 800 oder 1000 Menschen zurückgingen und die mittelalterliche Bevölkerung noch da wäre.
Es wäre zumindest für die Diskussion um Wissenschaft und Technologie das vergleichsweise einfachere Szenario. Die hätten dann vermutlich immer noch Schwierigkeiten, sich sinnvoll zu verständigen und ein Anteil X würde die ersten Jahre ebenfalls nicht überleben, aber man könnte sich in der Diskussion stärker darauf konzentrieren, welchen Nutzen das heutige Wissen dafür hätte, die Zivilisation vor tausend Jahren voranzubringen (oder eben auch nicht).
Wir können uns ja meinetwegen auch vorstellen, dass das Forum komplett in die Vergangenheit versetzt wird. Jeder kann ja hier mal gerne kundtun, was er den Menschen im 11. Jahrhundert sinnvolles beibringen könnte.
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Louis' Storys die vielleicht mal wieder aufgenommen werden:
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In die Vergangenheit setzen finde ich doof, alleine das Wissen über zukünftige Rohstoffe und allgemein die Zukunft würde wohl bei weitem stärker wiegen als der Technologiesprung an sich.
Technologieoffenheit bedeutet Entscheidungsschwäche
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