Das ist ein gutes Argument. Was denkst du denn aus deiner Erfahrung heraus: Ist das eher eine (lose, nicht verbundene) Gemeinschaft von Männern, die in Beziehungen Enttäuschungen erlebt haben oder besteht sie stärker aus solchen, die sich schon früh auf diesen Weg begeben haben? Es scheint sich ja schon um Männer zu handeln, die heterosexuell empfinden?
Bitte fühl dich aber frei, offen zu sagen, wenn dir das zu persönlich ist. Ich habe nur noch nie von dieser Bewegung gehört, und Informationen aus erster Hand sind ja immer etwas Besonderes.
Die Initiationsriten nicht sesshafter Völker (soweit wir sie überhaupt kennen) waren und sind allerdings üblicherweise auch an ein bestimmtes Alter geknüpft, wenigstens ungefähr. In den meisten Fällen, die beschrieben worden sind, scheinen sie zwar eine gewisse Gefahr mit sich zu bringen, aber sehr selten wirklich in schweren Verletzungen zu enden. Es gibt in diesen Kulturen also in der Regel keine jungen Erwachsenen oder älteren Jugendlichen, die noch als Kinder gelten würden. Das wäre wohl für die Gemeinschaft auch eher von Nachteil.
In vielen Religionen gibt es solche Übergangsriten übrigens auch noch, etwa in der Firmung/Konfirmation oder der Bar Mizwa. Im säkularen Bereich wäre das dann wohl die Jugendweihe.
Wie so oft vermeidest du mit der direkten Anrede anzusprechen, Kendogan, du machst nicht nur mit mir, mir fällt das regelmäßig auf. Warum du das tust weißt nur du selber und es ist natürlich deine Sache, wie du Kommunikation für dich handhabst.
Ich bevorzuge es, jemanden auch direkt anzusprechen, wenn ich eine Botschaft an ihn habe, ich halte das für eine Grundregel von zivilisierter Umgangsform, das ist eine Sache des Anstands und es ist m.E. zumindest unhöflich wenn nicht gar prozierend, über jemanden in der dritten Person zu reden, wenn er sich "im selben Raum" befindet.
Aber vielleicht hast du es auch nicht nötig, immerhin "bist du wer", du bist Arzt und in der sozialen Rangordnung relativ weit oben, da darf man sich schonmal über jemanden erheben und und sich über jemanden lustig machen der ja bekanntermaßen ein Verschwörungstheoretiker ist, oder, Kengogan?
Aber vielleicht tue ich dir auch unrecht, vielleicht hast du bislang einfach nur nicht gelernt, anständig, fair und offen zu kommunizieren, das ist m.E. auch eine Frage der Sozialisation.
Zum Inhaltlichen: Ich kenne den Unterschied zwischen einer festen Beziehung und einer eheähnlichen Beziehung - wenn du da keinen Unterschied siehst, ist das nicht mein Verschulden. Aber bevor sich hier vermehrt die üblichen Schlaumeier unseres Forum zusammentun und eine humorlose, seitenlange Begriffsdiskussion über das Wort "eheähnlicher Beziehung" vom Zaun brechen, noch eine genauere Erklärung, extra für dich Kendogan, einfach weil du so furchtbar nett bist:
Das was viele Männer beklagen, die in einer Ehe oder eheähnlichen Beziehung leben, ist dass sie das Gefühl haben, "unter der Fuchtel" der Frau zu leben und dass sie sich sehr oft rechtfertigen müssen für das, was sie außerhalb der eigenen vier Wände treiben. Das ist natürlich nur ein Aspekt, es gibt massenhaft Aspekte, die in diese Richtung gehen und ich halte es auch für keinen Zufall, dass man im Volksmund davon spricht, dass die Ehe für den Mann ein Anker ist, ein sicherer Hafen - aber eben auch ein Hafen, der diverse Verpflichtungen mit sich bringt, wie das nunmal so ist. Sogesehen könnte man sagen, dass ich mich vor genau diesen Verpflichtungen drücke und irgendwie versuche, nur den positiven, unverbindlichen Teil von Beziehung zu leben. Und ja, da ist sicher was dran, aber es wäre eben auch etwas völlig anderes, wenn wir gemeinsam Kinder hätten und/oder aufziehen würden, ich denke, dann würde es auch viel mehr Sinn machen, zusammenzuziehen und in einer "eheähnlichen" Beziehung zu leben.
So aber genieße ich meine Freiheiten (nur Fremdgehen ist für uns beide ein absloutes No-Go) und ich bin u.a. auch davon überzeugt, dass ich vieles von dem was ich in meine Beziehung investiere nur dehalb und gerne investiere, weil es eben nicht als eine Art eheliche Pflicht bzw. als Selbstverständlich angesehen wird. Und das ist etwas sehr Schönes, um das mich auch viele meiner Freubde und Bekannte beneiden - insbesondere die, die ihrerseits stark "unter der Fuchtel" stehen, wie man so schön sagt.
Ich zumindest bin sehr zufrieden mit dem Status Quo und ich sehe überhaupt keinen Anlass, meine/unsere Art von Beziehung einzutauschen mit dem, was man unter "Ehealltag"
versteht, dafür bin ich nicht der Typ.
Aber schon klar, wahrscheinlich war das viel zu freimütig von mir, solche Dinge meines Privatlebens hier preiszugeben - aber andererseits: who cares?
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Zu meiner Zeit nannte man das Schulabschluss.
Meine Liste:
- K
- T
- V
@Rinz
Die Küchenpsychsologie kannst du getrost zu Hause lasse, wenn man den Blödsinn aus deinem Beitrag streicht bleibt eben stehen, dass du in einer gefestigten Partnerschaft bist. Du bist nur viel zu cool und edgy, um das auch so zu nennen und schwurbelst breit herum.
Aber scheinbar geht es ja gerade um Begrifflichkeiten, darum lasse ich dir deinen Glauben gern. Du Mann auf deinem eigenen Weg
Es ist doch ganz was anderes ob man zusammen lebt oder nicht. Unter Eheähnliche würde ich mir auf jeden Fall ein Leben in einem Haushalt vorstellen. Unter einer festen Beziehung ist dies kein Muss. Aber der Unterschied, vllt auch nur der gefühlte Unterschied, ist durchaus da. Früher hatte ich auch öfter mal feste Beziehungen. Aber zusammen ziehen? Bitte nicht. Hab ich nur einmal getan, und das war während meiner Ehe.
Hat man den Partner zuhause fühlt man (ich) frei und meint immer irgendwie für dem anderen da zu sein. Z.b kein zocken bis spät in die Nacht oder den Film der eigenen Wahl anschauen (nicht jeder 2 Geräte zum abspielen diverser Filme). Kann mir aber vorstellen dass es nicht jedem so geht. Ich z.b fühle aber so und würde deshalb nie mit einer Frau zusammen ziehen.
Es gibt einen Unterschied zwischen Zusammenwohnen oder nicht, aber ich würde das nicht mit Ehe(ähnlich) gleichsetzen. Liegt vielleicht auch daran dass ich verheiratete Menschen kenne die das so wie Rinz machen.
Allerdings könnte das a) ein Generationending sein oder b) einfach ungewöhnlich, denn die meisten Menschen wollen bei einer Ehe (oder auch schon davor) zusammenwohnen. Aus Rinz seiner Perspektive sehe ich seinen Punkt.
Meine Liste:
- K
- T
- V
@Hubabl: Ja, ich denke auf diesen Unterschied kann man es herunterbrechen, ich glaube kaum dass man von einer "eheähnlichen Beziehung" sprechen kann, wenn die beiden Partner getrennt wohnen. Feste Beziehung ja, auch "gefestigte" Beziehung, aber eben keine Ehen oder "eheähnliche" Beziehung - da dürften getrennte Wohnorte die Ausnahme sein.
Wenn man den spärlichen Inhalt deiner Aussagen streicht bleibt eben nur dein Spott und deine Verachtung für den stehen, für den mich hältst, immerhin diesesmal in direkter Anrede.
Ich denke, also bin ich hier falsch.