Khanat Böhmen
Die Arkebusiere kommen dank der großzügigen Unterstützung vollzählig nach Prag, sofern es ihnen gesundheitlich irgendwie möglich ist. Die Büchsen wurden zwar aus Krakau, Nowgorod oder Sarai importiert, aber bei den Übungen erweist es sich, dass die Männer sich zumindest ein gewisses Grundverständnis für Reparaturen der teuren Gerätschaften angeeignet haben und nun auch miteinander teilen können. Auch der taktische Einsatz der neuen Waffe wurde ausgiebig erprobt. Für das Handbuch fertigte einer der Hofgelehrten einige Zeichnungen an, welche die möglichen Verletzungen zeigen. Da diese sich aber nach dem Stand der Medizin ohnehin nicht sehr von anderen möglichen Verwundungen unterscheiden (immerhin gibt es bereits wohlbekannte, vielfältige Verletzungen durch Armbrüste, moderne Bögen oder gar Geschütze) trägt es nur in geringem Maße dazu bei, Handbuch und Almanach zu verbessern und zu erweitern.
Die ersten Versionen des Almanach werden gedruckt und dem Khan mitgegeben, doch man ist noch ein Stück von den Erkenntnissen der Wissenschaft in Sarai, Sainschand, Nowgorod und Almaliq entfernt, so dass man darauf verzichtet, das Werk groß zu präsentieren. Dank der Kontakte und der großen Erfahrung der Ständigen Gesandtschaft gelingt es aber, sich als wissenschaftliche Vormacht Europas zu zeigen, die der Gelehrsamkeit Asiens immer näher kommt. Auf diese Weise wird auch der in den letzten Jahren entstandene Eindruck ein wenig korrigiert, Ungarn sei mittlerweile die alleinige und unbestrittene Führungsmacht der mitteleuropäischen Khanate, so dass Böhmens Prestige wieder etwas gestärkt wird.
Die medizinische Fakultät und die ihr dienende Kendokhan-Stiftung finden weiter Zuspruch bei Gelehrten aus Böhmen und dem deutschen Sprachraum, und nach und nach hofft man, sich auch darüber hinaus einen großen Namen zu machen.
Da in diesem Jahr nach der italienischen Abrüstung kaum mehr moderne Geschütze auf dem Versuchsgelände Bologna zur Verfügung standen, mussten die Übungen stark eingeschränkt werden. Daher ist noch ein Teil des veranschlagten Geldes übrig geblieben.
Hauptstadt: Prag
Herrschaftsgebiet: Böhmen und Mähren, Oberschlesien, Teile Sachsens und Thüringens (Nordböhmen bis Pilsen und die deutschen Gebiete als Vasallen)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 790 000
Steuereinnahmen: 570 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 4 300 S
Nicht verwendete Gelder: 13 500 S (Rückfluss aus Bologna)
Zusätzliche Einnahmen: -
Tributpflicht: Heeresfolge
Feste Zuwendungen: 100 000 S
Feste Gesandtschaft in Sarai: 10 000 S
Feste Gesandtschaft in Mainz: 5 000 S
Defizit der Universität: 77 000 S
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 2 500 S (Ärzte für Merek Khan)
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
Verfügbare Minghan: 0,7 (effektiv 0,7) mongolischer Art, 1,0 (effektiv 1,0) europäischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 (effektiv 1,5) Regimenter SN, 1,7 (effektiv 1,7) Regimenter LN, 0,2 (effektiv 0,2) Regimenter AS, 0,3 (effektiv 0,3) Regimenter BS, 0,3 (effektiv 0,3) Regimenter PL
Verfügbare Vasallenaufgebote: : 0,3 (effektiv 0,3) Minghan mongolischer Art, 0,5 (effektiv 0,5) Minghan europäischer Art, 0,8 (effektiv 0,8) Regimenter SN, 0,8 (effektiv 0,8) Regimenter LN, 0,1 (effektiv 0,1) Regimenter AS 0,1 (effektiv 0,1) Regimenter BS, 0,1 (effektiv 0,1) Regimenter PL
Andere verfügbare Einheiten: 2,0 Belagerungsregimenter (besonders neu und mit großen Traumfängern und Pferdegestellen ausgestattet)
Angeworbene Söldner:
Gemischtes, unvollständiges italienisch-süddeutsches Regiment mit 250 Reitern europäischer Art, 100 SN, 300 LN und 200 BS; die Männer haben einen fortlaufenden Vertrag über 20 000 S unterzeichnet. Söldnermarkt Frankfurt
Ein anatolisches Regiment mit 200 Reitern mongolischer und 300 arabischer Art und 100 SN, 200 LN, 100 BS und 100 PL; die Männer haben einen fortlaufenden, mit einem Abschiedsgeld versehenen Vertrag über 40 000 S unterzeichnet. Söldnermarkt Kiew
Schweizer Regiment mit 550 SN, 100 LN, 250 BS, 100 PL (Gevierthaufen); die Männer haben einen fortlaufenden Einjahresvertrag über 60000 S unterzeichnet. Söldnermarkt Schweiz
"Garderegiment Prinzessin Beryl"; steht in Innsbruck
Ein süddeutsches Regiment (50 Reiter, 300 SN, 300 LN, 200 BS, 150 PL). Die Männer bieten einen Dreijahresvertrag (1427-1429) über 25000 S im Jahr an. Söldnermarkt Genua; steht in Sachsen
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1428: -
Besonderheiten: Relativ gut entwickeltes Handwerk
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Vaclav Khan (seit 1425, *1393)