April 1866 n. Chr.
Schild-Jaguar tobte, nachdem die Konföderation aus seiner Allianz ausgebrochen war und erklärte den Konföderierten den Krieg, aber damit erreichte er nichts, da diese ohnehin Teil von Nordbrasilien geworden waren und damit seine Feinde.
Arichis hätte gerne noch seinen Feldzug fortgesetzt und Leon ebenfalls angegriffen. Doch auch wenn eine schnelle Armee Montgomery noch umgehen könnte, ehe Italien das Umland besetzte: Das Umland von Salt Lake City war bereits besetzt, und die einzig mögliche Route über das Tonvorkommen gesperrt. Damit hatte Mexiko gute Chancen, Leon doch noch zu behalten.
Mai 1866 n. Chr.
Ich besuchte Schild-Jaguar erneut in West-Valley City, um zu fragen, ob er angesichts seiner Niederlagenserie bereit wäre, sein Angebot noch einmal zu verbessern. War er - aber die Abtretung von Belize (Joinville) kam immer noch nicht in Frage, statt dessen wollte er Natal zurück. Nur bei den Reparationen räumte er uns einen Nachlass ein, auf 835.000.000 dominikaische Dollar. "So leid es mir tut, aber ohne eine Übergabe von Joinville und damit ganz Belize wird es keinen Frieden geben", meinte ich. "Gebt die Stadt, oder mein Mann wird sie sich holen."
Mit 1000 Marineinfanteristen und 2000 Freicorps war sie nicht gut verteidigt, Luftwaffe hin oder her. Ich erwartete einen schnellen Sieg.
1000 plündernde Demilanciers holten noch einmal 28.000.00 konföderierte Dollar aus einem letzten Fort, das sie im Umland von Joao Pessoa plünderten.
Juni 1866 n. Chr.
Michael Jackson brachte seine neue "Platte" heraus. Was das hieß, lernte ich bei einer Vorführung der neuen Erfindung: Das Grammophon. Dort konnte man eine "Platte" auflegen und abspielen lassen, und man bekam die Musik, wenn auch mit einigen etwas kratzigen, knackenden Hintergrundgeräuschen (die Qualität verbesserte sich erst im Laufe der Jahre).
Ich fand das sehr praktisch, wenn man sich zum Liebesspiel zurückzog, und leise Hintergrundmusik haben wollte, war ein Orchester doch manchmal etwas störend. Neben den Exportmöglichkeiten, sah Jackson auch die Möglichkeit, im Theaterviertel Musicals aufzunehmen und zu verkaufen, oder von einem weiteren großen Musiker ein Aufnahmestudio unterhalten zu lassen. Er und seine Mitforscher wollten die Theorie der Akustik erforschen, um in Zukunft noch bessere Aufnahmen hinzubekommen.
Achtung Spoiler:
Ich entschied mich vorerst, Schliemann und den Ärzten Drosten, Amyand sowie dem Landwirtschaftsministerium unter Isabella II von Brettschmitt und dem botanischen Garten die Gelder zu geben, um die Biologie schnell zu erforschen - sie sollten vor der Einnahme von Joinville fertig sein und dann ermöglichen, bei der übernächsten Stadt höherwertiges Wissen zu erbeuten.
Zur Jahresmitte litten die Bewohner Baranquillas unter Umweltverschmutzung.
Tiberios ließ seine Beobachtungsflugzeuge 20 erbeutete Kanonenboote angreifen und 2 davon in Brand schießen. Seine Luftschiffe bombardierten einen großen Kreuzer.
Dazu kamen weitere Luftangriffe von Luftschiffen, mutmaßlich von West Valley City aus. 1 schwere Admiral-Hideyoshi-Panzerschiff, ein Linienschiff der Byzanz-Klasse, sowie 2 weitere Kanonenboote wurden von insgesamt 30 Luftschiffen bombardiert.
"Kaiser Ludwig, Ministerpräsident Pilatus, ich bin gekommen, um um meinen Abschied zu bitten." Protektor General Enoch Crowder von Kuba wirkte etwas zerknirscht. "Warum?" "Das ist das Los der Demokratie. Die Kubaner haben sich für Mario García Menocal entschieden, einen General, der dort ein technokratisches Regime einführen wird, das den Weltfrieden propagiert." Den mussten wir dann auch bestätigen, ob wir wollten oder nicht - Kuba drohte sonst, die Vereinigten Staaten zu verlassen.
In Ecuador versuchte sich Dagobert Müller von Thomamühl an der Entwicklung einer Unterwasserwaffe, des Torpedo.
Zugleich wurde Kōbō Daishi V. dort als Guru, als besonderer religiöserer Lehrer, bekannt.
Die Azteken verloren die Stadt Toluca an die Bukanier.
Neu-Italien holte sich mit Andrea Doria einmal einen richtigen Italiener als Admiral.
Zudem versuchte der Erfinder Charles Nelson Goodyear, die dortigen Kautschukvorkommen für nutzbringende Erfindungen einzusetzen.
Das metrische System fand auch in Ecuador Interesse, wo wir es für 220.000.00 Peso verkauften.
Zuckerberg lehrte die Absarokee für 470.000.00 Dime die Theorie der Stochastik, so dass sich dort Indianer-Kasinos verbreiteten. Dazu konnten sie für 24.000.00 Dime im Halbjahr einen Pferdeüberschuss von uns kaufen.
Die Sioux erhielten für 1,000.00 Dime im Halbjahr Erdnüsse von uns.
Totila VI. beschoss bei Terenia (von Curutiba aus) ein Freicorps der Italiener mit 5 Riverforts, wobei auch die Silberminen und die dortigen Straßen zerstört wurden.
Ich hätte gerne ein Abkommen über offene Grenzen - um doch noch an Leon heranzukommen, aber auch, um die Freicorps dort vernichten zu können - geschlossen, aber Totilas Vater verweigerte jede Verhandlung. Nicht einmal Ressorucenlieferungen interessierten ihn.
In Joao Pessoa wurden 2x 1000 frisch erbeutete Sklaven für je 50.000.000 Dominikaische Dollar zu Bauarbeitern ausgerüstet.
Juli 1866 n. Chr.
Innenminister Inönü:
"Ich habe noch einmal - zusammen mit Gorgo und Pilatus - unsere Entwicklung in Bezug auf die Maya analysiert. Bei den Punkten sind wir durch den Verlust Italiens abgestürzt und haben kaum etwas aufgeholt, wir sind nun immer knapp über Argentinien. Einziger Trost: Bei den Maya gibt es auch kaum Fortschritt. Die Sioux sind nun dauerhaft schwächer als die Azteken.
Bei Bruttosozialprodukt haben wir etwas nachgelassen. Unsere Schwankungen sind aber längst nicht so heftig wie die der Maya. Auch in der Industrieproduktion kann man den Rückgang durch das Ende des goldenen Zeitalters gut sehen. Komischerweise ist auch die Getreideproduktion eingebrochen - ich vermute durch massiven Sklavereieinsatz zum Bau von Kohlekraftwerken. Die Maya schwanken auch hier, aber auf hohem, von uns unerreichten Niveau.
Bei der Stärke haben die Maya wieder aufgeholt und sogar ihr bisheriger Allzeithoch übertroffen - kein Wunder, dass Schild-Jaguar so selbstbewusst auftritt. Er ignoriert aber dabei den Verlust seiner konföderierten Vasallen.
Bei der Kultur liegen die Maya uneinholbar vorne - bei der Spionage dagegen holen wir langsam auf und setzen uns deutlich von den Azteken ab.
Wir sind inzwischen auf einem guten Weg, Ostamerika komplett zu dominieren. Ohne Italien würden wir gar sagen, wir dominieren es bereits, da die Maya - trotz ihrer Präsenz in West-Valley-City - die Inseln Hispaniola und Brasilia bald komplett verloren haben. Sobald wir Belize erobert haben, können wir über einen sinnvollen Frieden nachdenken - und uns vielleicht daran machen, unseren rechtmäßigen Besitz in Kuba und Alabama einzufordern.