Verstehe ich das richtig?
Weil du zu faul warst die paar Stunden in Ausarbeitung der Bewerbungsunterlagen + Bewerbungsgespräche zu stecken, investierst du stattdessen 4 Jahre deines Leben bei geringer Bezahlung um dich im Anschluss doch wieder bewerben zu müssen?
Ich denke, er hat die Entscheidungsfindung etwas vereinfacht dargestellt.
Zumal eine vernünftige Jobsuche ja deutlich mehr als "ein paar Stunden" beinhalten kann.
Das kann natürlich sein.
Er steckt jetzt aber geschätzt 8000h in den Doktor, während er mit 1% davon (80h) vermutlich einen top Job gefunden hätte.
Wenn er aber bock hat, weiter in der akademischen Welt zu bleiben macht das natürlich Sinn
Wenn es einem liegt, kann man ja auch eine akademische Karriere anstreben. Dann kann man zumindest viel Reisen.
Studieren bis 40, und dann zu alt (und teuer) für die Arbeitswelt sein
Und dann kann er wahrscheinlich nicht mal mehr Taxifahrer werden, weil die alle schon von selbst fahren.
50k finde ich jetzt als Bezahlung nicht so gering
Kommilitonen sind in der freien Wirtschaft auch nicht wesentlich höher eingestiegen
Letztes Jahr war 50k noch i.O.
Ein Kommilitone ist seinerzeit mit 45k eingestiegen und inzwischen bei 60k, muss aber ne Wohnung in Stuttgart finanzieren. Einer steigt jetzt mit 55k ein, muss aber aus dem Wohnheim raus. Abzüglich Lebenshaltungskosten könnte ich am besten (oder zumindest nicht deutlich schlechter) abschneiden, weil ich in meiner Studentenwohnung bleiben kann
Und ich muss nicht pendeln. Da hat ein Kommilitone auch ne Stelle mit 75k ausgeschlagen, weil das irgendein Kaff ohne ÖPNV war und dann zu den 8h Arbeitstag 3h Pendeln (hin und zurück) oder umziehen und Freundeskreis aufgeben gekommen wäre. Das rechnet sich dann auch nur noch auf dem Konto
So ein "Freundeskreis" scheint ja für die berufliche Mobilität genauso schädlich wie ein Eigenheim zu sein.