Emirat: Der Geburtstag des Emirs ist natürlich Feiertag, ebenso der Tag der Thronbesteigung.
Beim ersten Emir hatte es sich zufällig so ergeben, dass er zwei Tage nach seinem Geburtstag den Thron bestiegen hat. Die Bewohner des Emirats wissen Feste zu feiern, so haben sie einfach drei Tage durchgefeiert.
Daraus hat sich ergeben, dass die offizielle Thronbesteigung eines Emirs jetzt immer zwei Tage nach seinem Geburtstag stattfindet. Damit wandern die Feiertage zwar ab und zu durcsh Jahr, es gibt aber den Block mit drei freien Tagen. Aktuell Mitte August.
In Al Dhahab gibt es in dieser Zeit immer eine Militärparade (außer in Kriegszeiten), dazu viele Bälle und Festspiele.
Tag und Nachtgleiche: An dem Tag im März, an dem die Tage wieder länger sind als die Nächte, wird im Emirat groß gefeiert. Der Winter ist offiziell vorbei, die warme Jahreszeit kann kommen! An diesem Tag wird ein großes Feuer entzündet, an dem viel Wein getrunken wird. Kinder, die seit dem letzten Fest 16 geworden sind, dürfen heute zum ersten Mal Wein trinken. Manch einer - meist im umnebelten Zustand - versucht dann, als Nachweis seines Mutes über das Feuer zu springen. Das "Feuerspringen" ist offiziell verboten, und manch einer zieht sich üble Verletzungen zu. Gerade der Reiz des Verbotenen sorgt dafür, dasses jedes Jahr wieder geschieht.
Zudem werden an diesem Tag viele Blumenkränze geflochten. Kleine Kinder ziehen morgens los, um die Blüten dafür zu sammeln.
Gekrönt wird der Blumenkranz immer durch ein Goldglöckchen, eine Blume, die zu dieser Zeit überall im Emirat blüht.
Dieses Fest ist sehr alt, selbst in den ältesten Chroniken wird bereits davon berichtet. Das Fest gab es schon vor Bernael. Das Goldglöckchen könnte hierbei sogar namensgebend für das Goldene Emirat sein, denn dieser Feiertag mit den damit verbundenen Traditionen gilt seit jeher als wichtigster Feiertag im Emirat.
Liebende schenken sich an diesem Tag ebenfalls gerne Goldglöckchen.
In manchen Regionen wird der Blumenkranz aufgehangen, und Jugendliche machen sich einen Spaß daraus, ihn zu stehlen. Wer erwischt wird, wird in den nächsten Bach geworfen. Gelingt der Diebstahl, so muss eine Flasche Wein bezahlt werden, um den Kranz wieder zu bekommen.
Tag und Nachtgleiche die Zweite: Analog zum anderen Feiertag wird auch der erste Tag des Winters gefeiert, wenn die Nächte länger sind als die Tage. Am Abend dieses Tages stellt man traditionell Kerzen auf. Die Wohlhabenden lassen Kerzen aufsteigen (es gibt spezielle Ballons, die mit der Wärme des der Kerze an Höhe gewinnen).
In Al Dhahab, zunehmend aber auch in Al-Anzur, kann man an diesem Abend ein kleines Lichtermeer am Himmel beobachten, denn in diesen beiden städten leben die meisten reichen Einwohner.
In den Dörfern bilden sich Gemeinschaften, die zusammen legen, um zumindest ein einzelnes Licht aufsteigen zu lassen. Manch einer sieht darin gar einen Vorboten fürs nächste Jahr. Je höher das Licht steigt, umso besser wird das nächste Jahr. Ein früher Absturz ist dagegen ein schlechtes Omen.
Armenspeisung: Ähnlich wie im Islam mit dem Opferfest gibt es im Emirat das nennen wir es Dattelfest. Dabei werden Speisen mit den ärmeren Verwandten und ebenso mit (Familien-)Fremden geteilt. Wer hat, der gibt, das bringt gesellschaftliches Prestige, wer nichts hat, kann einmal im Jahr richtig völlern und zeigt sich an diesem Tag in aller Öffentlichkeit (Armut wird meist eher versteckt).
Auf dem Land hat sich eingebürgert, dass die Kinder des Dorfes an diesem Tag für die Eltern und Großeltern auf dem zentralen Dorfplatz mehrere Lieder singen, die Erwachsenen verteilen im Anschluss Datteln an die Kinder als Dank.
Zwei Wochen vor Jahresende: Tag des Erinnerns.
An diesem Tag wird den Verstorbenen des Jahres gedacht. Traditionell bleiben alle Geschäfte geschlossen, Reisen werden vermieden, man zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und verbringt den Tag in Stille und Langsamkeit.
Dazu die kirchlichen Feiertage. Im Emirat insbesondere die drei Namenstage Djafar, Tayyiba und Walid
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Wüste: Seit jeher dürften Karawanen durch die Wüste ziehen. Dabei bevorzugt man als Karawane die Zeit des Jahres, an der es nicht ganz so heiß ist. Im Februar treffen sich an wechselnden Oasen (jede ist mal dran) in der Wüste die Gemeinschaft der Karawanenführer einmal im Jahr für ein großes Fest. Sagen wir 12.02.
Kamelfest: Ebenso wichtig sind natürlich die Kamele. Die neuen Kamele kommen im Spätherbst zur Welt, um über Winter und Frühjahr an Stärke zu gewinnen. Die eigentlich anstrengende Zeit des Jahres ist der Sommer, wenn es sehr heiß wird.
Im Herbst, wenn der Sommer durch ist, zeigt sich, welche Jungkamele den Sommer überstanden haben. Daher gibt es im Herbst das große Kamelfest, bei dem sich die Stämme teilweise untereiander, teilweise aber auch miteinander, an vielen Orten in der Wüste treffen und die Jungkamele verkaufen / tauschen etc. Bei diesem Fest gibt es auch Kamelrennen und das schnellste Kamel wird traditionell im Anschluss verkauft. Für den Erwerber bedeutet es einen großen Prestigegewinn "seht her, ich bin reich, ich habe das schnellste Kamel", für den Verkäufer ist es ein Geldsegen. Viele kleine Familien hoffen darauf, dass ihr Kamel gewinnen wird und sie so zu Reichtum kommen. Emotionen, Drama, Betrug und Eitelkeiten, die Wüstenstämme haben viele Geschichten rund um das Kamelfest in ihre Folklore aufgenommen, die sie abends am Lagerfeuer erzählen.