Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

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01. - 30. Tag im 3. Blütenmond: Das Wetter über Zemjana und Khaz Ilur wird in diesem Monat zwar nicht wirklich spürbar besser, wohl aber stabiler. Zwar gibt es immer noch Abwechslung, doch schwankt sie eher über ein bis zwei Wochen, statt alle paar Tage. Die Bewohner der großen Wüsten der Kontinente sehen einem womöglich milderen Sommer entgegen.

03. Tag im 3. Blütenmond: Mit Rosen und Trauerflor wird im Königreich Adlerstein der von König Friedrich III. eingeführte Volkstrauertag begangen. Zwar sind inzwischen die Truppen, wenn auch nun im Manöver, wieder heimgekehrt, doch hat manch Familie noch einen Verlust aus den letzten Kriegen, ganz gleich, ob in Soras oder in der Nordermark, zu betrauern. Auch der König trauert, seinerseits wird jedoch in erster Linie den Toten der Familie, allen voran seinem Vater, Xanthor II., gedacht.

05. Tag im 3. Blütenmond: Nasir Al-Faris, der Baron von Südstern, wird jenseits des Nahr Kebir in An-Qarifa vom dortigen Regenten Izbadur I. empfangen. Die Gespräche, die sich bis tief in die Nacht und über die folgenden zwei Tage ziehen, scheinen von großer, politischer Bedeutung, zumindest dringt nicht viel mehr nach außen.

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07. Tag im 3. Blütenmond: Die nach Osten, in Richtung der menschlichen Siedlungen gesandte Expeditionsflotte des Erzherzogtums Talon erreicht tatsächlich eine solche: Eine kleine, aufstrebende Stadt, mit einer im Bau befindlichen Festung auf einem Hügel über dem Wohn- und Siedlungsbereich. Was zu sehen ist, zeugt von Verstehen von Symmetrie und Geometrie, aber auch davon, dass Fremde nicht willkommen sind: Die Menschen, die am kleinen Fischereianleger zu finden sind, reagieren äußerst abweisend auf die Menschen aus Talon.

09. Tag im 3. Blütenmond: Nachdem die leichte Kohorte des Königreichs Adlerstein rund zwei Monate zuvor im Umland von Heidenau mit ihren Übungen begonnen hatte, beginnt nun auch Adlersteins schwere Kohorte mit einer Belagerungsübung zwischen Drachenstein und Drakensumpf. So sollen allgemeine Abläufe geübt und stärker einstudiert werden, um bei künftigen Belagerungen effizienter agieren zu können.

10. - 30. Tag im 3. Blütenmond: In der emiratischen Stadt Al-Anzur am gelben Meer findet die diesjährige große Handelsmesse der Maße- und Gewichte-Union mit manchem Gast, somit praktisch mit allen möglichen Reichen der Menschen und Zwerge, statt. Zu diesem Anlass wurde die Stadt, die einst das Juwel der Sonnenrepublik und eine der größten Metropolen des alten Mittelreichs war, festlich und feierlich ausgeschmückt. Nahezu jeder der Einwohner scheint in guter Stimmung zu sein und heißt die Gäste von Nah und Fern willkommen. Die Führung aus Al-Dhahab ließ Soldaten als zusätzliches Wachpersonal antreten, um mögliche Konflikte zwischen Gästen rasch unterbinden zu können. Auch finden sich Fremdenführer und zusätzliche Schlafstätten sowie Tavernen für die Händler und auch manch Reisenden, der aus der Ferne kam. Neben dem Goldenen Emirat als Ausrichter und den üblichen Anwesenden von Talon, Adlerstein, beiden Zwergenreichen, den Menschenreichen von Khaz Ilur, Vestland, dem Freibund, dem Schwertorden und Wytonien finden sich außerdem Gäste aus Ediras, Freithal, der Halbinselunion und der Union der Sonne vor Ort. Die Delegation aus der Baronie Südstern schloss sich der Delegation der Union an und reiste mit ihr zusammen.

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12. Tag im 3. Blütenmond: Das Königreich Adlerstein hat seinen Trauertag, das ehemalige Königreich Soras seinen eigenen: In den Herzogtümern Freithal und Wytonien wird der Gedenktag für die Schlacht von Ostenfeld begangen, indem etwa in Kirchen und Kapellen, auf Friedhöfen und an Steingräbern, den Toten und Gefallenen, nicht nur von Ostenfeld und dem Bürgerkrieg, sondern auch des Norrland-Kriegs, gedacht wird. Hintergrund des Gedenktages ist die Schlacht von Ostenfeld, bei welcher die Dunkelelfen im Jahre 4 vor dem Fall des Königreichs Soras dem Heer unter König Ignaz eine verheerende Niederlage zufügten. Selbst nun, da sich Wytonien vom Namen Soras' allmählich löst, gedenken seine Einwohner dennoch weiterhin ihrer gefallenen Verwandten und Freunde.

12. - 17. Tag im 3. Blütenmond: Handelsschifffahrer, die ohne Geleitschutz um die Küsten der Nordermark herum segeln und so etwa zwischen Vestland und Talon, mit den nordermärkischen Staaten als Zwischenhalt, verkehren, berichten vereinzelt von der Rückkehr eines alten F(r)eindes zur See: Schiffen, die unter einer schwarzen Flagge segeln. Die alten fünf weißen Punkte der Verbundstädte fehlen, doch diese Schiffe mit den schwarzen Flaggen sollen dem Vernehmen nach Händler, insbesondere jene, die nicht zu einem großen Haus oder der Ostzemjana-Handelskompanie gehören überfallen und um ihre Fracht erleichtert haben. Wer sich geweigert habe, sei zumeist bestraft worden.

13. - 20. Tag im 3. Blütenmond: Rund einen Monat nach Ausbruch der Proteste gegen den Ausschluss der Druiden von der Wahl treffen Soldaten des Erzherzogtums auch auf den Neu-Talonesischen Inseln und den Sonneninseln ein. Sie werden als Friedensbewehrer eingesetzt, sollen die Wahl beaufsichtigen und auf den Sonneninseln die noch immer dann und wann aufflammenden Proteste niederschlagen.

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15. Tag im 3. Blütenmond: Eine gemischte Patrouille von Vestland und dem nordermärkischen Schwertorden fängt an einem Ausläufer des Hammerwaldes zwei Männer ab, die in den Wald zu gelangen versuchten. Aus ihrem Dialekt ist zu entnehmen, dass sie keine Nordermärker sind, sondern aus dem Süden des Kontinents stammen. Sie werden vorläufig von den Truppen im nächstgelegenen Lager festgesetzt.

15. - 28. Tag im 3. Blütenmond: Im Erzherzogtum Talon findet die langersehnte und im Vorfeld von teils heftigen Protesten erwartete Wahl des neuen Parlaments statt. Durch das allgemeine Wahlteilnahmeverbot für Druiden, welche auch nicht gewählt werden können, gibt es leichte Proteste auf den Neu-Talonesischen Inseln, den Inseln Oye und Cosh sowie auch auf den Sonneninseln. Weitestgehend bleibt der Wahlvorgang jedoch friedlich, das Ergebnis wird zum Ende des Monats oder dem Beginn des Folgemonats erwartet. Bis dahin ruhen die Amtsgeschäfte des Parlaments weitestgehend.

18. Tag im 3. Blütenmond: Die Expeditionsflotte der Republik Hrafnagil, bestehend aus je drei kleinen Kriegs- und Transportschiffen, erreicht neuerlich die unbekannten Gestade im Westen. Dieses Mal nähern sie sich enger an die Küsten, westlich von Meyja. Dieses Mal bleiben sie auch nicht unentdeckt: Einige Wesen, mehr als nur manngsgroß, mit dunkler, dicker Haut und einer Mischung aus Fell, Leder und wenig Metall am Leib, beobachten die Schiffe aus der Ferne von den Ufern aus.

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20. Tag im 3. Blütenmond: Harbek Goldhammer, Vetter von Bergkönig Thotox Goldhammer und Chef der Goldschmiedegilde, erreicht Angraxatosch in Khaz Ilur, wobei er für Verwirrung und Lacher sorgt: Er suche das Eschental. Man lässt ihn eine Weile lang durch die Stadt irren, bis er mitsamt seines Gefolges, fünfzig der Glühenden Streiter, aufgeklärt wird, dass Eschental ja kein Ort, sondern eine Person sei. Nach der Aufklärung gibt es durch das Haus Eschental immerhin auch Führungen durch Tavernen und Schmieden der Stadt.

21. Tag im 3. Blütenmond: Beim Erzbischof in Niederwyton wird ein Schreiben eines Klosters am oberen Wyton eingereicht: Eine dortige Schwester berichte seit einigen Wochen davon, dass ihr der Heilige Bernael im Traum erschienen sei, um sie auf eine, so sagt sie, heilige Mission zu geleiten.

23. Tag im 3. Blütenmond: In An-Qarifa verkünden Regent Izbadur I. und Baron Nasir Al-Faris von Südstern am Ende einer langen, ausufernden Rede mit unzähligen, langatmingen, ineinander verschachtelten und von unzähligen Kommata geprägten Schachtelsätzen, einzig mit dem Zweck, den Zuhörer zu verwirren und endgültig zu langweilen, dass, aufgrund der sich zunehmend verschlechternden Wirtschafts- und Soziallage der Baronie, der autokratische Baron dazu entschieden habe, auf den höheren Herrschaftsanspruch zu verzichten und als Verwalter der Region zu verbleiben, die jedoch, so bekräftigen die Beiden es, in Freundschaft und Einigkeit als Teil der Union der Sonne aufgehen solle.

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24. Tag im 3. Blütenmond: Eines der kleinen Schiffe der Expeditionsflotte des Erzherzogtums Talon, welches zunächst weiter die nähere Umgebung etwas erkundet hatte, löst sich vom Verbund und segelt auf die Küste zu, wo der Kontakt zu den dortig erblickten Menschen gesucht wird. Das Schiff fährt heran bis zu einem kleinen Fischereisteg, wo es von einer kleinen Delegation der Menschen empfangen wird. Es solle wieder umkehren, man habe hier keinerlei Interesse am Kontakt mit Fremden. Da die Schiffsbesatzung keine weitergehenden Anweisungen erhielt, leistet sie Folge und kehrt zum Flottenverbund zurück, um diesem die ablehnende Haltung der Menschen an Land mitzuteilen.

27. Tag im 3. Blütenmond: In Adlerstein erhebt manch Mitglied der höheren Gesellschaftsschichten eine Nachfrage nach Purpur: Man hat Geschichten von geradezu majestätischen Gewändern der Regentin von Talon gehört und einen solchen Prunk möchte man auch haben, findet die Oberschicht.

30. Tag im 3. Blütenmond: Im Erzherzogtum Talon zeichnet sich das nahende Ende der Parlamentswahl des Jahres ab. Während die Endergebnisse wohl erst zu Beginn des neuen Monats vorliegen werden, gilt bereits jetzt als sicher, dass sich die Machtverhältnisse stark verschieben werden, nicht nur durch den Ausschluss der Druiden von der Wahl: Die Monarchisten könnten sich tatsächlich in zwei Lager spalten, was viele Projekte und Ideen der Regentin in der gegenwärtigen Form sogar gefährden könnte.

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01. - 30. Tag im 1. Sommermond: Nach einem stabileren, aber noch immer durchwachsenen dritten Blütenmond geht das Wetter in den allermeisten Regionen und Orten Zemjanas und der umliegenden Inseln und Kontinente im Laufe des ersten Sommermondes auch in den namensgebenden Sommer über, einzig in der Nordermark, Teilen Talons, Südostediras, über Myrka, der Nebelinsel und Khaz Ilur bleibt das Wetter weitestgehend grau, trüb und regnerisch. Im lunarischen Golf werden Vorbereitungen für die diesjährige Sturmsaison getroffen.

03. - 12. Tag im 1. Sommermond: In den Tagen, in welchen sich die Schiffe der neuen Anti-Piraten-Koalition noch auf dem Weg in ihr Einsatzgebiet befinden, machen die Seeräuber in ihrem Gebiet, primär jedoch bei Nord-, Nordost- und Ostküste der Nordermark, weitere Beute aus. Weiterhin gelten die Angriffe vornehmlich kleinen Händlern ohne Zugehörigkeit zu großen Handelshäusern oder der Ostzemjana-Handelskompanie.

04. Tag im 1. Sommermond: Der Regentin Elizabeth wird als Erste, dem Parlamentsvorsitzenden Christian Basswell, 1. Earl of Basswell, als Zweitem und dem Volk über Meldereiter und je einen großen Aushang pro Stadt als Drittem das Ergebnis der Parlamentswahl des Erzherzogtums Talon vorgelegt. Wie erwartet verschoben sich im Parlament die Machtverhältnisse durch das Verbot der Druid(ist)en zur Wahl. Die Bernaelisten konnten ihr Ergebnis halten, die Patrioten ihren Stand leicht verbessern. Innerhalb der Konservativ-Monarchistischen Union gab es jedoch, auch bedingt durch das Eingreifen der Regentin in die Vorbereitungen und Repräsentation der Kandidaten vor der Wahl, die befürchtete Spaltung: Die Bassisten/Georgisten, die die konservativere Linie des Parlamentsvorsitzenden unterstützen und einen Adelsrat als Vertreter und Vormund für den Thronfolger, George I., fordern, erlangen rund 40% der Sitze. Die Elizabethaner, deren Minderheit im Vorfeld absehbar war, erreichen immerhin noch ein Viertel aller Sitze. Damit sind die Unterstützer der Regentin jedoch in deutlicher Minderheit, sofern es ihnen nicht gelänge, eine Koalition mit Bernaelisten und Patrioten zu schmieden.

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06. Tag im 1. Sommermond: Einer der beiden Männer, die von der gemischten Patrouille des Großjarltums Vestland und dem Orden des flammenden Schwertes von Bernael gefangen gesetzt worden waren, gibt seinen Widerstand im Verhör auf.
Vestland + Schwertorden:

Achtung Spoiler:

Die Männer, so der Geständige, stammten aus 'Greifskral'. Ihr Auftraggeber sei der Geheimrat vom Hofe Fürst Hildebrandts.

09. Tag im 1. Sommermond: Die Chronisten der waldzwergischen Forscherliga geben ihrer Führungsriege einen neuen Impuls: Das Königreich Adlerstein, welches sich unter anderem als "Erstes Reich der Menschen" bezeichnet, wird den Namen gewiss nicht von ungefähr tragen. Womöglich ließen sich dort neue Erkenntnisse über den Ursprung der Menschen finden?

10. - 20. Tag im 1. Sommermond: In der Stadt Bärenfels findet der zweite der drei wiederkehrenden allgemeinen Reichstage des Königreichs Adlerstein für das laufende Jahr statt. Manch ein Bürger äußert, dass er mit Spannung auf den anstehenden Grimmwald-Konvent hinblickt. Sorge wird über den Status Ediras' geäußert: Ist es ein Freund? Ein Verbündeter? Ein Neutraler? Ein möglicher Feind?

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12. - 20. Tag im 1. Sommermond: Während sich vom Hafen von Xakar aus Kilvar Dhurthane direkt mit den ihm zugewiesenen Schiffen und einer gut durchmischten Mannschaft von besser und weniger gut erfahrenen Seeleuten auf den Weg gen Norden machen kann, legt Regentin Elizabeth in Jarrow dem neu zusammengestellten Parlament erst einmal den Entwurf des Abkommens zur Eindämmung von Piraterie um die Küsten der Nordermark vor. Trotz Bedenken gegen die Regentin entscheidet sich eine breite, überparteiliche Mehrheit für die Pirateriebekämpfung, dient sie ja immerhin auch Volk und Handel des Erzherzogtums Talon. Währenddessen folgt erstmalig ein nächtlicher Angriff auf ein Schiff eines namhaften Handelshauses aus dem Großjarltum Vestland.

14. - 21. Tag im 1. Sommermond: In der ehemaligen Reichsfürsten- und Baronenstadt Falkenbek findet eine Messe statt, die auch auf rückreisende Händler, Aussteller und Kunden der großen Handelsmesse der Maße- und Gewichte-Union von Al-Anzur zurückgreift: In der Nahr-Kebir-Handelsmesse sind primär das Herzogtum Freithal, der Verbund aus Union der Sonne und Baronie Südstern, Vertreter des Hochkönigtums Iluceria und eine Vielzahl in der Umgebung angeworbener Künstler anwesend. Vereinzelt sieht man auch Handelsreisende aus dem Goldenen Emirat, der Halbinselunion und dem Herzogtum Wytonien. Der Abschluss der Messe tagt zum einundzwanzigsten des Monats, zur Sommersonnenwende. In vielen Bereichen von Diplomatie und Betreuung ist die Gattin des Herzogs, Ianna, federführend beteiligt oder sogar selbst an der Spitze der Delegation.

15. Tag im 1. Sommermond: In der Bischofsstadt Altenburg findet der Auftakt zum Grimmwald-Konvent statt: Hohe Legaten des Patriarchen und Vertreter der Inquisition erörtern auf Augenhöhe mit dem gesteckten Ziel der Prävention eines Gewaltexzesses wie in der Nordermark mit Gesandten des Königreichs Adlerstein, der Herzogtümer Freithal und Wytonien und der Grimmwalddruiden über die aktuelle und künftige Situation des Grimmwalds und der dortigen Druiden. Zwar gab es in der Vergangenheit bereits Gespräche und Abkommen, doch waren jene immer nur auf wenige Jahre gesetzt. Beim Konvent setzt die Kirche jedoch auf eine Lösung des dauerhaften Friedens in der Region, so die Devise.

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21. Tag im 1. Sommermond: Der einundzwanzigste Tag des ersten Sommermonds wurde seit jeher von vielerlei Kulturen für ihre Feste und Feierlichkeiten genutzt, doch schließen sich jedes Jahr immer wieder neue an. Die wohl älteste der bestehenden Traditionen sind die Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende, primär begangen von menschlichen Druid(ist)en und vereinzelt auch Elementargläubigen. Hierbei treffen sich die Gemeinden der Naturbewohner an ihren heiligen Stätten, Schreinen und vereinzelt auch den naturgeweihten Tempeln, wie etwa einer großen Eiche im Grimmwald oder einer altehrwürdigen Trauerweide im Wald der Westmark der ehemaligen Sonnenrepublik und feiern den Tag des Sonnenhöchststandes des Jahres, um daraus Kraft zu schöpfen und machtvolle Rituale abzuhalten. Doch nicht nur die menschlichen Druid(ist)en sind es, die aus diesem Tag Kraft beziehen: Vielerorts praktizieren die orkischen Schamanen Rituale, um sich, die dortigen Gebäude oder die Krieger zu stärken. In Dhel Qokh werden im Laufe des Jahres gefangen genommene Krieger verfeindeter Stämme exakt zum Moment des Sonnenhöchststandes durch die Richtklinge des Hochschamanen Cruhgog, der auch das Ritual vollzieht. Im Blut der geopferten Feinde baden Kriegsherr Uroz und seine mächtigsten, stärksten und erfahrensten Krieger, um sich in diesem heiligen Ritual mit weiterer Kraft zu versehen.

Etwa zur selben Zeit wird im Hochkönigtum von Iluceria ein Ritual in der Stadt Solerin, sinnbildlich für die Sonne, abgehalten. Das zweite Ritual des Hochkönigtums findet zu Mitternacht, sinnbildlich für den vollen, gut erkennbaren, weißen Mond, auf der für die Dunkelelfen heiligen Erde um den schwarzen Turm von Iluceria abgehalten: Die Feste von Sonne und Mond bilden Knotenpunkte hoher Machtintensität, die traditionell für die Durchführung mächtiger Rituale und die Erschaffung von Artefakten und verzauberten Gegenständen genutzt wird. Dabei wird auch an den Gründungstag des Hochkönigtums im Jahre 410 des elfischen Kalenders, nach Zeitrechnung der Menschen ca. 1590 vor dem Fall von Soras, erinnert. Während beim Fest der Sonne in Solerin noch vereinzelt Menschen, die als Abgesandte oder anderweitige Vertreter aus dem Nahr-Kebir-Bund, vornehmlich aus dem Herzogtum Freithal, stammen, zu sehen sind, ist dies beim Fest des Mondes in Iluceria nicht der Fall. Zwei Menschen aus Freithal wurde die Ehre zuteil, das Geschehen verfolgen zu dürfen, doch sonst sind die Anwesenden ausschließlich Dunkelelfen von Iluceria, abgesehen von einer Handvoll weiterer Gäste: Kivrus, Gesandter des Imperiums von Omarion für Iluceria, ist vor Ort, nebst einer kleinen Botschaftsdelegation und einem direkten Gesandten der Bereth o Xanolar, da Lieu'zon selbst in Omarion gebraucht wird.

Zu guter letzt findet auch das jüngste der drei großen Feste des Tages statt: Solsplendor. So wird an diesem Tage, an welchem die Sonnen am höchsten und längsten steht, der Glanz und die Kraft Bernaels gefeiert, da die Sonne klassisch als die Verkörperung Bernaels gesehen wird. Traditionell wird der Tag mit Prozessionen durch die Städte und Gemeinden bei denen die Häuser und Felder der Bewohner gesegnet werden. Am Abend, wenn sich die Sonne dem Horizont zu neigt, wird dann mit Tanz und Trank um große Feuer herum gefeiert bis in die frühen Morgenstunden des Folgetags - an diesem Fest soll das Licht Bernaels selbst die Nacht überstrahlen. Die zwei primären Zentren des Solsplendor sind das erste Reich der Menschen in Adlerstein und die sich auf Bernaels Licht berufende Glaubensgemeinschaft der Halbinselunion unter Kriegsherr Tarkov und Bruder Korloff. Sekundär finden sich jedoch auch Festakte im gesamten Raum der konservativen Bernaelskirche.

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21. - 30. Tag im 1. Sommermond: In den Städten und Dörfern der Republik Hrafnagil findet die diesjährige Wahl statt. So sind hier alle rechtmäßigen Bewohner aufgerufen, ihre Stimme zu entrichten. In den Regionen der Bavoren zeigt sich eine gute Wahlbeteiligung, doch das Ergebnis wird erst zu Beginn des kommenden Monats erwartet.

24. - 26. Tag im 1. Sommermond: Im Plenarsaal des Parlamentsgebäudes im talonesischen Jarrow wird über das nächste große Thema debattiert, welches von der Regentin, Elizabeth, angestoßen worden war: Sie strebt nach einem Ausbau der kolonialen Besitztümer und dem Aufbau eines kolonialen Reiches, welches in Landbesitz, Macht und Reichtum andere weit übertrumpfen soll. Das Parlament zeigt sich jedoch überwiegend skeptisch: Hatte ein kopfloses Vorgehen in die neue Welt nicht erst vor wenigen Jahren das Leben des Erzherzogs gekostet? Ist so viel monetärer und personeller Aufwand wirklich die Aussicht auf etwas Reichtum wert? - Das Parlament entscheidet sich mehrheitlich gegen die hochtrabenden Pläne und blockiert somit erstmalig in der neuen Zusammensetzung die Regentin.

29. Tag im 1. Sommermond: Beim Grimmwald-Konvent in Altenburg sorgt ein weitestgehend unerwarteter Gast für Überraschung und etwas Aufwind in den stockenden Gesprächen: Patriarch Markwart I. hat sich offensichtlich dazu entschlossen, seine alte Heimat am Wyton zu besuchen und auf dem Weg dorthin in Altenburg Station zu machen, wo er sich den Gesprächen und Diskussionen des Konvents als neuer Wortführer der kirchlichen Seite anschließt.

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01. - 30. Tag im 2. Sommermond: Mit dem zweiten Sommermond des Jahres fünfundzwanzig kehrt das trockenere, wärmere Wetter auch endlich in den meisten bislang grauen, trüb-verregneten Regionen der Nordermark, Teilen Talons, Südostediras, der Nebelinsel und Teilen Khaz Ilurs ein. Einzig der Rest von Khaz Ilur, Teile der Nordermark und Myrka bleiben grau und trüb. Die Hitzeperiode der großen Trockenheit, der toten Lande und der kontinentalen großen Wüste erreichen den Jahreshöhepunkt. Im Laufe des Monats kommt es im lunarischen Golf zu mehreren Sturmereignissen leichter bis mittlerer Stärke.

03. Tag im 2. Sommermond: Erst dem Kanzler, dann seinen Beratern, wird das Ergebnis der diesjährigen Parlamentswahl vorgelegt. Jene zeigen auf, dass die Bernaelisten in diesem Jahr den Einzug in die Ratskammern nicht geschafft haben, auch die Sezessionisten der Bavoren verlieren teilweise an Boden. Dagegen bauen die Vertreter der Elementaristen ihre Präsenz geringfügig und die Republikaner ihre Präsenz stärker aus.

03. - 15. Tag im 2. Sommermond: Die ersten Schiffe der neuen Koalition gegen die Piratenaktivitäten nehmen ihre Patrouillen- und Präsenzfahrten auf. Nördlich von Letjitz macht eine kombinierte Flotte von Bergzwergen (Küstenschutz Letjitz) und Vestland (Patrouille 2) in der zweiten Woche des Monats ihren ersten Fang: Zwei Schiffe, welche wohl als kleine Schiffe identifiziert werden könnten, überfallen dort einen Handelsschifffahrer aus dem Erzherzogtum Talon. Eines der zwei Schiffe dreht rasch ab, als sich die kombinierte Flotte nähert, doch das andere Schiff wird in einen Kampf verwickelt und aufgebracht.

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07. Tag im 2. Sommermond: Einige Wochen nach der tatsächlichen Geburt der Kinder stellt das Adlersteiner Königspaar ihren neuen Nachwuchs vor. Aufgrund der Strapazen, so erklärt der Hof, die die Königin durch die Mehrlinge durchlebt hat, erfolgt dies erst jetzt. Die Taufe der Zwillinge, des Jungen Bernhard und des Mädchens Magarete, ist für den Herbst des selben Jahres vorgesehen.

10. Tag im 2. Sommermond: Die wenige Stunden zuvor festgesetzten Piraten vom aufgebrachten Schiff werden auf den Schiffen der Verbandsflotte in Ketten gelegt, während das gekaperte Schiff von verbündeten Seefahrern übernommen wird. So segelt der Verband fort von den Gewässern nördlich der Nordermark, in Richtung der Stadt Wjelkow. Dort sollen die Gefangenen zunächst untergebracht und verhört werden, so die Befehle. Aus ersten, kurzen Wortwechseln gehen mehrere Dialekte hervor: Nordermärkisch stellt den Hauptteil, doch vereinzelt findet man auch talonesische und vestländische Klänge.

11. - 16. Tag im 2. Sommermond: Im Osten des lunarischen Golfs bildet sich ein größerer Wirbelsturm, der von dort im Laufe weniger Tage erst in Richtung der Sonneninseln und im Anschluss in Richtung der Südküste der Halbinselunion zieht. Zwar verliert der Sturm vor dem Landfall bereits an Stärke, doch peitscht er starke Winde und kräftige Wellen gegen die Küstenlinie und trägt sie nicht nur ein wenig ab, sondern schadet auch den örtlichen Fischern.

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13. - 17. Tag im 2. Sommermond: Mit Banketten, Audienzen und Ausschweifungen, aber vornehmlich auch mit einer großen Menge Bier, wird am Hofe des Waldkönigs ein Fest vom Waldkönig für die Fürsten abgehalten. Jene waren im neuen Verwaltungssystem verpflichtet worden, eine Zweitresidenz in der Hauptstadt einzurichten und der Waldkönig legte dieses Fest auf einen Monat, in welchem möglichst viele der Fürsten bei Hofe weilen. Am Rande der Veranstaltung sind auch Diplomaten des Bergzwergenreichs von der Botschaft der Zwerge unter dem Berg zu beobachten.

16. - 30. Tag im 2. Sommermond: In den Gewässern rund um die Nordermark wird die dortige Kampagne gegen die jüngsten Piratenaktivitäten fortgesetzt, doch scheint es zunächst bis kurz vor Monatsende, als hätte der kürzliche Erfolg gegen eines der Schiffe die Piraten abgeschreckt. Angriffe werden nur noch wenige gemeldet und meist weiter auf See draußen. Seitens der Hafenstädte der Nordermark und der Dörfer auf Neu-Talon ergeht daher an die Händler und Seefahrer, den tieferen Meeresraum vorerst zu meiden und sich in Küstennähe zu bewegen.

16. Tag im 2. Sommermond: Im großen Plenarsaal des talonesischen Parlaments in Jarrow findet eine neuerliche Abstimmung nach zweitägiger Debatte statt: Die Regentin wolle gerne die Fischfangflotten des Erzherzogtums erweitern und ausbauen. Im Gegensatz zu ihrem Vorschlag im Vormonat erntet jener mehr Zustimmung, auch über die Grenzen der Elizabethaner hinaus.

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18. Tag im 2. Sommermond: In der Stadt Adlerstein fällt Königin Luise von Adlerstein auf: Nun, da sie sich von den Strapazen nach der Geburt der Zwillinge etwas erholt hat, widmet sie sich wieder ihren üblichen Aufgaben, wenn auch mit weniger viel Umfang. So wird sie an diesem Tage dabei gesehen, wie sie die Unterkünfte derjenigen Überlebenden von der Nebelinsel, die sich entschieden, in Adlerstein zu verlbeiben, aufsucht und sich dort nach dem Wohlergehen erkundigt. Die Männer zeigen ausnahmslos alle Zeichen von Schwäche und körperlichem Verschleiß. Sie würden sich, so manche von ihnen, ausgelaugt fühlen. Gar wie zu wenig Butter, auf zu viel Brot verstrichen.

19. - 30. Tag im 2. Sommermond: Nachdem in diesem Jahr bereits das Parlament des Erzherzogtums Talon und das der Republik Hrafnagil an der Reihe waren, wird nun auch im dritten Reiche mit großen Parlamenten von Zemjana gewählt: Im Königreich Ediras sind die Bürger aufgerufen, ihre Stimmen für ihre regionalen Reichstagsvertreter abzugeben. Die Konservativen um Kanzler Lebrecht von Pechstein rechnen sich selbst hohe Chancen des Machterhalts aus, auch wenn die Ergebnisse erst zu Beginn des kommenden Monats erwartet werden.

22. Tag im 2. Sommermond: Nachdem mit Patriarch Markwart I. bereits ein überraschender Gast seine Aufwartung beim Grimmwaldkonvent in der Bischofsstadt Altenburg machte, folgt nun ein weiterer, bislang unangekündigter Gast: Herzog Tristan von Freithal, Baron von Falkenbek in Personalunion, Kanzler des Schwarzflussbundes und Reichsfürst zu Altenburg, tritt auf dem Konvent in Erscheinung. Sein erster und erhabenster Gruß gegenüber den Anwesenden gilt Patriarch Markwart I., wobei auf Anraten der Begleiter Markwarts an Tristan auf früher übliche Zeremonielle wie das Küssen eines Rings verzichtet wird: Markwart war immer und ist noch ein einfacher Mann, dessen Metier nicht die weltliche Herrschaft ist.