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Thema: Der Rote Planet - Der Nachrichtenticker

  1. #181
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    9. März, Marsjahr 10 (2068)

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    Der Leiter des ISRO-Bergwerks am Arima-Doppelkrater vermeldet einen Produktionsunterbruch in dem Betrieb, in welchem die Mission Uran- und Thoriumerze abbaut. Im Bergwerk waren über die letzten Woche die gemessenen Radon-Werte immer stärker angestiegen und obwohl die Minenarbeiter wohl nicht in direkter Gefahr schweben, da dort ohnehin mit Atemmasken gearbeitet wird, haben die Vorarbeiter entschieden aus Sicherheitsgründen den Betrieb einzustellen, bis die Ursache des Anstiegs ermittelt werden konnte.

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    Einige Wirtschaftswissenschaftler aus Martian Viewing und Daehan Jeguk publizieren als Beitrag zur derzeit laufenden Diskussion über den "Wert" der Kolonien für die Erde eine Studie darüber welche direkten oder indirekten Erträge bislang von den Marsmissionen für die alte Heimat geleistet wurden. Die Analyse ist in Fachkreisen zwar etwas umstritten, da einige Kollegen der Studienverfasser beispielsweise den nicht direkt messbaren Wert von einigen marsianischen Entwicklungen für die Biosphäre der Erde in der Studie für viel zu hoch angesetzt halten. Dennoch begrüsst etwa der GEA-Vertreter Rajagopalachari in einer öffentlichen Erklärung die Publikation, da sie einen Beitrag dazu leisten könne die derzeit sehr emotional geführte Debatte wieder zu versachlichen.

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    Die Front der Streitkräfte Saudi-Arabiens ist im Hedschas infolge der erneuten ägyptischen Angriffen offenbar in Auflösung begriffen. Die Militärregierung in Kairo verkündet die Eroberung Medinas und da mittlerweile keine organisierten Truppenteile mehr südlich davon stehen, dürften die Armeen der Föderation in Kürze auch die Heilige Stadt Mekka einrücken. Seitens der Arabischen Liga war lange befürchtet worden, dass es in Mekka und Medina zu Kämpfen kommen könnte, weshalb die Vertreter der Liga intensiv wenngleich auch erfolglos zu vermitteln versucht hatten. Dadurch dass die saudischen Streitkräfte sich nun in völliger Auflösung befinden, ist dieses befürchtete Szenario erst mal verhindert worden, da den Ägyptern der Rest des Hedschas mehr oder weniger kampflos in die Hände fallen dürfte.

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  2. #182
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    49. März, Marsjahr 10 (2068)

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    Der Marsianische Wetterdienst, die von der europäischen und norwegischen Mission gemeinsam betriebene Meteorologie-Organisation, bestätigt die Schlussfolgerungen, welche die koreanische Mission vor einigen Wochen anhand der Wetterkarten des Dienstes gezogen hatte. Demnach ist der Wasserverlust der marsianischen Kolonien inzwischen zu einer messbaren Grösse in der dünnen Atmosphäre des Mars heran gewachsen. Durch die Passatwinde sammelt sich entlang des Äquators eine Luftschicht mit leicht erhöhten Luftfeuchtigkeitswerten. Tatsächlich sei dieses Wasser inzwischen der zweitgrösste Wachstumswert in der Atmosphäre, nach den Auswirkungen des orbitalen Magneten aber noch vor den Experimenten der IMM mit ihren Sonnenspiegeln.

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    Während die Biologen der AEB-Mission noch mit dem Versetzen der Bakterienkulturen in ihren Plantagen beschäftigt sind, haben die Baumannschaften der AEB und ihres Partner von der IMM dieser Tage den Grundstein zu der neuen Gemeinschaftsbasis "Nueva Anguilla" am nordwestlichen Rand der Region Scylla Scopulus begonnen. Dort soll der von den beiden Missionen zusammen betriebene Abbaubetrieb bis spätestens das erste Calciumnitrat fördern, das dort entdeckt worden war.

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    In der zweiten Hälfte des März beginnen nach und nach die vom Subashii-Tether in Richtung Mars beförderten Lieferungen einzutreffen. Die Reisezeit zum roten Planeten hat sich mit der Infrastruktur des Konzerns also wie angekündigt beinahe halbiert. Und zusammen mit diesen Lieferungen treffen auch die drei im Orbit der Erde gebauten Kleinschiffe der Argos-Mission ein. Zur Stunde werden die zugesicherten Arbeitsmannschaften bereit gemacht, welche sich demnächst nach Phobos begeben werden, um die drei Kleinschiffe zu einem Raumschiff zu erweitern, das die Reise zu den Jupitermonden antreten wird. Das Interesse an Argos ist unter den marsianischen Kolonisten bemerkenswert hoch, so dass das Erste Marsianische Fernsehen unter anderem fast 30 Stunden am Stück live von Phobos von der Ankunft der Schiffe berichtet.

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  3. #183
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    11. April, Marsjahr 10 (2068)

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    In Bat Canyon trifft sich die Planungsgruppe der Marsrallye, um über die Strecke für die nächste Austragung des Langstrecken-Rennens zu beratschlagen. Als Favorit kristallisiert sich schnell eine Variante des ULM-Marathons heraus, einer Idee, die noch aus der frühen Planungsphase im Jahr 2063 stammt. Demnach würde man von einer der Kolonien im Meridiani Planum aus starten und entlang des alten Flusssystems nach Südwesten fahren. Als Abweichung davon würde man aber irgendwann nach Westen abbiegen und in die Valles Marineris herunter fahren. Die Idee der Planungsgruppe ist es, dass die Strecke so über das versehentlich entstandene Eisfeld führen würde, das letztes Jahr bei der Freilegung des Grundwasservorkommens dort entstanden ist.

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    In Daehan Jeguk treffen sich dieser Tage rund 30 Gäste aus diversen Kolonien, die sich alle auf die eine oder andere Weise eine Überfahrt zur koreanischen Kolonie organisiert haben, etwa als Roverfahrer oder mit einer CONAE- oder Virgin-Reisegruppe. Die angereisten Kolonisten haben sich über die vergangenen Wochen als die "Freier Mars"-Gruppe organisiert und nun beschlossen ihre Interessenvertretung mit einem offiziellen Treffen zu gründen. Nach der Empörung in den Kolonien über die jüngsten Attacken auf der Erde gegen die angeblich unproduktiven Marsmissionen hatten die in der Gruppe versammelten Kolonisten mit einem Austausch begonnen, an dessen Ende nun das Treffen steht. Die konkreten Forderungen und Ideen des "Freien Mars" scheinen aktuell noch etwas vage zu sein, laufen aber alle in der einen oder anderen Form auf die Beendigung der Abhängigkeit von der Erde hinaus. Die Kolonien sollen sich stärker um eine Autarkie bemühen, um nicht mehr von den politisch kontrollierten Budgets der Marsmissionen abhängig zu sein.

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    Im April (nach marsianischem Kalender) wird in Europa eine Rede von Marianne Coppé, der Kommissarin für Fischerei und maritime Angelegenheiten, vor dem Europäischen Parlament sehr kontrovers diskutiert. Auf eine Anfrage des Parlaments hin muss sich die Kommissarin hinsichtlich der europäischen Fischerei rechtfertigen und räumt einen Umstand ein, der in der Öffentlichkeit zwar schon kolportiert wurde, den die Regierung aber bislang bestritten hatte: Die Erträge der Fischrei in den Meeren Europas sind in den vergangenen Jahren dramatisch eingebrochen und mehrere wichtige Speisefische faktisch ganz oder zumindest in den europäischen Gewässern ausgerottet, so etwa die Europäische Sprotte und die Makrelen. Zu den Gründen gibt Kommissarin Coppé in der Debatte nur sehr ausweichende Antworten und verweist auf eine Kombination aus Überfischung infolge nicht eingehaltener Fangquoten, einer in einigen Populationen ausgebrochene Erkrankung und der Erwärmung entlang der europäischen Küsten.

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  4. #184
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    45. April, Marsjahr 10 (2068)

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    Die für den Grouse Krater verantwortlichen Ingenieure von SpaceX geben bekannt, dass der Druck im Krater mittlerweile durch das eingeleitete SF6 hoch genug ist, dass dort bei den in den nördlichen Tiefebenen herrschenden Temperaturen Wasser in dauerhaft in flüssiger Form oder als Eis erhalten werden kann, ohne dass signifikante Mengen wegen des sonst zu geringen Drucks sublimieren. Man hat auch mit den speziell für den Mars gezüchteten Salzpflanzen aus den Beständen der SRC experimentiert und sie scheinen alle das künstliche Mikroklima in dem Krater gut zu vertragen. Man hat nun den Krater in mehrere Zonen aufgeteilt, in denen man mit unterschiedlichen Anbaumethoden experimentieren wird. Um den zukünftigen See herum wird die Muttererde ausgebracht, deren Lieferung auf den Sommer hin erwartet wird, während man an den Kraterhängen versuchen wird die resistenten Pflanzen direkt auf befeuchtetem Regolith und Sand auszusäen.

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    Statt der geplanten um die 50 Kolonisten erreicht fast die doppelte Zahl mit Raketen der UAESA aktuell den roten Planeten. Offenbar war es zu einem schwerwiegenden Kommunikationsfehler zwischen der Kolonieleitung und dem Kontrollzentrum auf der Erde gekommen, das sich derzeit vor Bewerbungen sowieso kaum retten kann. Deshalb war eine viel grössere Zahl an Kolonisten auf die Reise geschickt worden, welche Ahmar Dubai gar nicht versorgen könnte. Eilends wurden deshalb Vereinbarungen mit Sinbei und Europolis ausgehandelt, wo die Neuankömmlinge unterkommen bis das zusätzliche Habitat der UAESA frühestens Mitte des Jahres bereit steht.

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    Nach der Aufteilung von BP-Exxon versuchen mehrere ehemalige Konkurrenten des Konzerns wie erwartet einige der Unternehmensteile zu übernehmen. In den USA läuft ein Bieter-Wettstreit zwischen Amazon und Tesla um die Ölsand- und Kunststoffproduktions-Divisionen und in Europa zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung zwischen Total und NorsCorp ab. Die Wettbewerbsbehörden auf den beiden Kontinenten haben allerdings Verfahren angestossen, um diese Übernahmen zu verhindern und nicht einen noch grösseren Megakonzern entstehen zu lassen, der die Konkurrenz dann ganz aushebeln würde.
    Während das Ergebnis der Übernahmeversuche in den USA noch unsicher ist, hat Total kürzlich einen Coup gelandet. Auf Veranlassung des Kolonieleiters von Europolis hat sich der Fortune 20 Konzern mit den Spitzen der ESA und NOSA getroffen, um eine Beteiligung an der in Europa mittlerweile unerwartet populären Marsmissionen auszuhandeln. Im Wirtschafts-Talk auf Welle Noctis stellt die Expertenrunde die zynische These auf, dass Total auf diese Weise Imagepflege zu betreiben versucht. Indem man den Namen des Konzerns mit den beiden europäischen Marsmission in Verbindung bringt, falle es unter Umständen leichter die widerspenstigen Wettbewerbshüter in Europa von willfährigen Politikern zurück pfeiffen zu lassen.
    In China wiederum ist währenddessen aus anonymen Quellen zu vernehmen, dass das Zentralkomitee jedwede Übernahmeversuche strikte unterbinden wolle. Angeblich ist man sogar zu einer Verstaatlichung der ehemaligen BP-Exxon Betriebe und ihrer Joint Ventures in der Volksrepublik bereit, um dieses Ziel durchzusetzen.

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  5. #185
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    7. Mai, Marsjahr 10 (2068)

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    Mit Aratech bringt sich ein weiterer Fortune 20 Konzern für eine Kooperation mit den marsianischen Kolonien ins Gespräch. Wie CNSA-Direktor Li Dazhe bestätigt, ist man seit einiger Zeit in Verhandlungen mit dem Aratech, das seinen Hauptsitz zwar in Singapur hat, aber unter seinem Dach einige der wichtigsten Industriezweige Chinas monopolisiert hat. Aktuell will der Direktor sich zum Stand der Gespräche noch nicht äussern, bestätigt aber auf Nachfrage, dass man zwei mögliche Kooperationen verhandelt: Eine Forschungszusammenarbeit oder den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur zum Export von Ressourcen auf die Erde.

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    Vom Kosmodrom Gagarin aus startet die gemeinsame Mission von Roskosmos und Blue Origin zum Asteroiden Venera Neith in der Umlaufbahn der Venus. Die Nowosibirsk macht sich mit den Besatzungen und den sensiblen Teilen der Versorgungsgüter auf den Weg und wird den Planeten voraussichtlich Ende Juni erreichen. Erst dann soll der Grossteil der Ressourcen vom Phobos-Tether auf den Weg zur Venus geschickt werden, wo man sie auffangen und mit dem Bau der Basis auf dem Asteroiden beginnen wird.

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    In Berlin wird bei Hausdurchsuchungen an drei Adressen eine grosse Menge Sprengstoff sichergestellt. Wie die deutsche Polizei in einer Pressekonferenz erklärt, war man im Rahmen einer Ermittlung in einem anderen Fall einer Gruppe auf die Spur gekommen, welche einen Anschlag auf die GEA-Direktorin Diamandis plante, die im nächsten Monat zu einer Konferenz in die deutsche Hauptstadt reisen wird. Zeitgleich mit den Hausdurchsuchungen hat man insgesamt zwölf Verdächtige verhaftet, unter anderem den Besitzer der drei Gebäude und einen Ex-Offizier, dem vorgeworfen wird einen Grossteil des Sprengstoffs beschafft zu haben.

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  6. #186
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    33. Mai, Marsjahr 10 (2068)

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    Die beiden Ökonomen der Virgin-Mission, die im Vorjahr ihre viel diskutierte Studie über den Wert einer marsianischen Biosphäre veröffentlichten, treten mit einer Nachfolge-Publikation an die Öffentlichkeit. Im Auftrag von Roskosmos haben sie den Wert eines paraterraformierten Marsmondes (Phobos) in Form eines jährlichen Gegenwerts eines BIPs errechnet. Ihre zweite Studie wird von anderen Experten als konservativer als die erste beurteilt und kommt auf einen wesentlich tieferen Wert. Dies weil die Ökonomen davon ausgingen, dass sich die Flora und Fauna des paraterraformten Phobos letztlich auf dafür geeignete Pflanzen und Insekten beschränken wird. Mit diesen Annahmen kommen sie noch auf etwa 7 Milliarden, die eine Umwelt auf dem Marsmond jährlich an Wert produzieren würde.

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    Die Biologen der Virgin-Mission müssen bekannt geben, dass es im ersten Jahr wohl zu einer Missernte in dem neuen Weinberg der Kolonie kommen wird. Die Rebstöcke hatten sich zwar anfangs gut entwickelt, hatten jedoch nach einer gewissen Zeit sichtbare Verfärbungen entwickelt. Anfangs vermutete man einen Krankheitserreger, mittlerweile sind die Biologen der Mission aber der Meinung, dass ein Ungleichgewicht bei der Bewässerung und Düngung bei den Pflanzen zu den Problemen im Wachstum geführt hat. Die Biologen überprüfen daher derzeit ihre Berechnungen, um sie für die nächste Saison anzupassen. Da der Weinberg grundsätzlich allen Koloniebewohnern und Touristen offen steht und viele von ihnen freiwillig dort mitgearbeitet haben, lässt es sich jedoch auch nicht restlos ausschliessen, dass übereifrige Hobby-Winzer sich nicht exakt an die Anweisungen gehalten haben.

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    Auch in den USA kommt trotz des Widerstands der Wettbewerbsbehörden Bewegung in den Übernahmekampf um die Unternehmensteile des zerschlagenen BP-Exxon Konzerns. Zumindest die ehemalige Kunststoff-Division von BP-Exxon könnte deshalb demnächst den Besitzer wechseln, voraussichtlich zu Tesla, das sein Angebot zuletzt noch mal deutlich erhöht hat. Bei den Förderbetrieben für Öl und Gas aus unkonventionellen Lagerstätten scheint sich dagegen nun auch der Kongress quer zu stellen und zur Stunde diskutiert der Senat einen Gesetzesentwurf, der die Übernahme dieser Firmen erheblich einschränken würde.

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  7. #187
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    12. Juni, Marsjahr 10 (2068)

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    In Sinbei beginnt der erste Studiengang, der in seiner Struktur so aufgebaut ist, dass der Abschluss auch von den wichtigen Hochschulen auf der Erde anerkannt wird. Der Bachelor-Studiengang für Geologie dauert zwei Marsjahre und kann sowohl im Campus von Sinbei als auch per Fernstudium mit nur einer Handvoll zwingend notwendiger Besuche in der NSPO-Kolonie absolviert werden. Insgesamt haben acht Studenten in ihren Heimatkolonien einen Antrag zum Umzug nach Sinbei gestellt haben. Auf grosses öffentliches Interesse stösst dann aber vor allem eine Meldung von Radio Mars, das berichtet, dass eine ganz prominente Kolonistin im nächsten Marsjahr den Studiengang besuchen möchte. Den Quellen von Radio Mars zufolge liegt der MUT nämlich eine Bewerbung für die Zulassungsprüfung des nächsten Jahres von Alia Danayya vor, der "ersten Marsianerin".

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    Im Juni häufen sich sprunghaft Probleme mit den 3D-Druckern, welche in den Marskolonien für die Fertigung vieler Bauteile verwendet werden. Zuerst wird das in Europolis entdeckt und schon bald darauf folgen ähnliche Schwierigkeiten in Adélie, dem Kosmodrom Gagarin, Ahmar Dubai, Neu-Neu-Delhi und Norwegian Blue. Fast zeitgleich erkennt man zuerst in der norwegischen Kolonie und bei SpaceX, dass das Problem ein Softwareupdate von Microsoft ist, das kurz zuvor veröffentlicht wurde und fast alle Kolonien standardmässig dann immer gleich auf ihren Systemen aufspielen. Adélie und Norwegian Blue senden deshalb eine dringliche Warnung an alle Kolonien, so dass viele gerade noch rechtzeitig die Installation des Updates stoppen können. Microsoft bestätigt wenige Stunden darauf den Fehler, der auch auf der Erde in gewissen Generationen der 3D-Drucker zu ähnlichen Ausfällen geführt hat und arbeitet fieberhaft an einer Behebung des Problems. Einstweilen ist durch den Ausfall der 3D-Drucker die Bautätigkeit in den betroffenen Koloniebasen aber erst mal stark eingeschränkt.

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    In den USA beendet der Sender CNN seinen linearen Betrieb, sowohl über Kabel und Satellit als auch im Internet. CNN war ihn den Vereinigten Staaten der letzte klassische Sender mit einem durchgehenden, linearen Programm gewesen, das auch auf den "alten" Verbreitungswegen über Kabel und Satellitenfernsehen noch ausgestrahlt wurde. Der Anteil dieser beiden Empfangswege ist jedoch mittlerweile derart marginal in seiner Bedeutung geworden, dass sich der Sender gezwungen sah das nun auch zu beenden und nur noch auf die Vertriebswege über das Internet zu setzen.

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  8. #188
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    37. Juni, Marsjahr 10 (2068)

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    19:30 in Noctis Labyrinthus, die Abendnachrichten hier auf Welle Noctis. Am Mikrofon hören Sie Trevor Shindell und ich begrüsse sie zur heutigen Hauptausgabe unserer Nachrichtensendung. Die Themen am 37. Juni:

    Mehr als nur weisses Gold, wie die norwegische Kolonie an der Gewinnung von Rohstoffen aus den berühmten explodierenden Seen von Hellas Planitia arbeitet.

    Die aktuellen Asteroiden-Missionen von Roskosmos im Orbit des Mars. Der neue Frachter Tirana macht sich auf den Weg zum Asteroiden Bradman, um neuen Treibstoff für die Triebwerke zu liefern, die im letzten Jahr dort installiert wurden.

    Die WAA auf der Suche nach Kooperationspartnern. Die westafrikanische Kolonie Benachin will ihre stagnierende Entwicklung durch eine Partnerschaft mit einer anderen Marskolonie wieder beschleunigen.

    Zusammenbruch des Amazonasurwalds? Ein Bericht der GEA warnt vor einer zerstörerischen Kaskade, die immer stärker werde und verlangt dringend mehr Kompetenzen, um den Dschungel schützen zu können.

    Unwetter in Südostasien führen zu einem Dammbruch bei Kuala Lumpur. Die erst vor zwei Jahren von der malaysischen Regierung in Auftrag gegebene Hochwasserverbauung erweist sich als unzureichend.

    Wir beginnen mit dem Bericht über die Zusammensetzung des Wassers von Hellas Planitia, den heute norwegische Hydrologen präsentieren. Das sehr stark salzhaltige Wasser wird von jeher stark gefiltert und mit Osmoseanlagen gereinigt, um es geniessbar zu machen. Der "Abfall" in Form von verschiedenen Salzverbindungen wurde bislang meist einfach entsorgt, wurde jetzt aber einer vertiefte Analyse unterzogen. Demnach dominieren in dem Wasser vor allem diverse Perchlorate und Bromidsalze. Aber es wurde auch ein nennenswerter Anteil von Mangancarbonaten nachgewiesen, der sich für die Förderung eignen würde...

    ...und damit übergebe ich wieder an das Musikprogramm, das Sie mit einer Auswahl von Jazz-Klassikern durch den Abend begleiten wird. Als erstes hören Sie A Love Supreme von John Coltrane...

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    Geändert von Azrael (21. Juni 2023 um 23:46 Uhr)
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  9. #189
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    4. Juli, Marsjahr 10 (2069)

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    In Neu-Neu-Delhi wird die erste "interplanetare" Schach-Meisterschaft ausgetragen. Drei Schachspieler aus der indischen Kolonie treten im Fernschach gegen Grossmeister von der Erde an. Da man sich auf die beim Fernschach üblichen sehr langen Bedenkzeiten geeinigt hat, stellt hier auch die Kommunikationsverzögerung zwischen Mars und Erde (aktuell knapp eine Viertelstunde) kein Problem dar, da beide Seiten sowieso immer einen halben Tag Bedenkzeit haben. Entsprechend rechnet man damit, dass die Spiele etwas mehr als einen irdischen Monat dauern werden.

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    Nach dem Abschluss der letzten Tests wird beim Kosmodrom Gagarin damit begonnen die Karahna, das Raumschiff der Argos-Mission, in Position am oberen Tether-Kabel zu bringen. Während die Bauphase des Raumschiffs für die Mission zum Jupiter in der breiten Öffentlichkeit nur wenig Beachtung fand, gilt es in Fachkreisen als ein kleines Meisterwerk. Mit den drei von der Erde geschickten Modulen als Basis wurde in bemerkenswert kurzer Zeit Baumaterial in den Orbit gebracht und von den marsianischen Konstrukteuren ein für die lange Reise geeignetes Schiff konstruiert. In wenigen Tagen wird der Mars sich in dem Zeitfenster befinden, um mit dem Tether den Flug zu den Jupitermonden anzutreten und zwar in weitaus kürzerer Zeit als bei der Persephone-Mission ein Jahrzehnt zuvor. Zusammen mit den insgesamt 30 Besatzungsmitgliedern von der Erde gehen auch je fünf Kolonisten von Roskosmos, SpaceX und der IMM mit auf die Reise.

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    Auf der Erde beginnt Subashii die Versteigerung der Tether-Transportkontingente zum Mars für das nächste Jahr. Auch diesmal sind etwas mehr als 2'000 Tonnen der Transportkapazität schon durch langfristige Verträge und Eigenbedarf gebunden, der Rest wird in 300 Tonnen-Paketen unter den interessierten Marsmissionen versteigert. Und wie im Vorjahr glänzen auch diesmal wieder drei der Missionen mit Abwesenheit, denn erneut haben SpaceX, die UAESA und die WAA vereits im Vorfeld angekündigt, dass man nicht mitbieten werde.

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    Geändert von Azrael (22. Juni 2023 um 23:59 Uhr)
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  10. #190
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    33. Juli, Marsjahr 10 (2069)

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    Am Rande des Endeavour-Kraters ereignet sich am Morgen des 33. Juli ein Erdrutsch. Offenbar war ein Teil des Kraterrands durch den Nitrat-Tagebau der KARI/ISC-Doppelkolonie dort ins Rutschen geraten. Der Leiter des Abbaubetriebes hat deshalb den vorläufigen Stopp der Arbeiten im Tagebau angeordnet und hat Baumaterial aus den Kolonien angefordert, mit dem er den ins Rutschen geratenen Regolith stabilisieren und ausserdem Verbauungen am Rande des Tagebaus errichten will.

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    Der Pilzbefall in der Plantage von Pulmão Verde erweist sich als Glück im Unglück. Zwar hat der Umzug der Muttererde-Bakterienkulturen in eine andere Plantage viel Zeit gekostet und hatte einen Produktionsausfall zur Folge, doch konnte man erfolgreich verhindern, dass die Pilzsporen auch in andere Bereiche eingeschleppt wurden. Nun da ihm ein Grossteil seiner Nahrung entzogen wurde, ist der Pilzbefall stark rückläufig. Dazu kommt, der Pinselschimmel war offenbar durch einen kontaminierten Tether-Transportbehälter eingeschleppt worden. Das wirft kein gutes Licht auf die Vorkehrungen der Subashii-Zulieferer zur Verhinderung biologischer Kontamination, durch die Strahlung denen der Pilz während der Reise ausgesetzt war, ist er aber auch mutiert. Dies war auch der Grund, weshalb sich die AEB-Biologen bei seiner Bekämpfung so schwer taten. Und scheinbar produziert der Pilz (vorläufige Bezeichnung Penicillium martianum) eine neue Antibiotika-Variante, die gegen multiresistente Keime wirksam sein könnte.

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    In der kirgisischen Hauptstadt Bishkek haben sich Vertreter Usbekistans, Kirgisiens, Tadschikistans und Turkmenistans zu einem von der chinesischen Regierung organisierten Gipfeltreffen versammelt. Als Teil des von der Volksrepublik angestrebten Rückzugs ihrer Truppen aus der Region nach dem Krieg wurden die von China abhängigen Regierungen der vier Länder dazu gedrängt einem politischen Zusammenschluss zuzustimmen, der Union von Bishkek. Gemäss einer Erklärung des Generalsekretärs Sun Yuying soll mit dieser Union das Misstrauen zwischen den Ländern abgebaut und eine gemeinsame Entwicklungspolitik insbesondere bei der Wasserversorgung möglich gemacht werden, um so das Konfliktpotenzial in der Region zu verringern. Dies logischerweise in der Absicht, dass dies dann auch den Abzug der Volksbefreiungsarmee möglich machen würde.

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  11. #191
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    Das Erste Marsianische Fernsehen kündigt eine grosse Reportage über die junge Generation auf dem Mars an, also den ersten echtern Marsianern, die auf dem roten Planeten geboren wurden. Es ist zwar nicht so, dass das Thema noch nie in der Berichterstattung der Sender auf dem Mars auftauchte und es wurden auch schon mehrere wissenschaftliche Arbeiten über diverse Aspekte der Marsianer geschrieben. Doch das Vorhaben des EMF ist wesentlich grösser angelegt und soll unter anderem Interviews in allen Kolonien und eine gesamtheitliche Auswertung aller bisher gemachten Studien umfassen.

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    Mit dem baldigen Start des Cricket-Ligabetriebs formiert sich in Neu-Neu-Delhi auch eine zweite Mannschaft, die in der bisher nicht vergebenen Farbe Violett antritt. Dafür entschied man sich, weil der im letztes Jahr angekommene und zum Teamcaptain gewählte Ex-Profi Mahesh Gautam früher für die Kolkata Knight Riders spielte, deren traditonelle Farbe das ist. Mit der Formierung der Liga konnte man inbesondere in Indien und England-Wales Vereinbarungen mit den dortigen Streaming-Anbietern schliessen, welche die Spiele der Marsianischen Cricket-Liga in ihr Angebot aufnehmen werden. Auf dem Mars selber scheint Cricket aber nach wie vor keine so grosse Popularität mehr zu erreichen wie in früheren Jahren und kürzlich entschieden sich die norwegischen Kolonisten in einer konsultativen Abstimmung gegen Cricket und dafür, dass man eine Basketball-Mannschaft aufstellen möchte.

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    In der Debatte um die hohen Kosten der Marsmissionen auf der Erde wurde von mehreren Politikern vor allem in den USA und China eine dritte Alternative ins Gespräch gebracht. Sie argumentieren, dass man den Mond wieder viel mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. Die Mondprogramme der beiden Ländern waren zugunsten der Marsmissionen einst zurück gefahren worden und die Basen der NASA und CNSA auf dem Erdtrabanten dienen seither für wenig mehr als der Versorgung der Marskolonien. Nach der Meinung der erwähnten Politiker sei eine wirtschaftliche Ausbeutung des viel näher gelegenen Mondes erheblich vielversprechender und vor allem mit einem Bruchteil der Kosten möglich.

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  12. #192
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    40. August, Marsjahr 10 (2069)

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    Die Aktivität am Magnetkatapult von Daehan Jeguk ist nach dem Ende der Transporte für die Argos-Mission deutlich zurück gegangen. Denn der Katapult hatte sich zwar während dieses Projekts als zuverlässig erwiesen (nur eine weitere Lieferung ging verloren), aber hatte die Energiesysteme der Kolonie auch stark beansprucht, trotz der Unterstützung durch die Sonnenspiegel der IMM. Daher waren die Ingenieure der koreanisch-iranischen Mission ganz froh ihn nun mal für eine Weile weniger intensiv zu nutzen. Ein Einsatz folgt im August aber noch, man befördert einen von SpaceX gebauten Internetsatellit erfolgreich in den Marsorbit.

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    Das zweite Kontrollzentrum der Argos-Mission in Europolis verkündet, dass die Karahna den Jupiter erreicht hat. Das Raumschiff war mit mehr als der doppelten Geschwindigkeit zum Gasgiganten unterwegs als einst die Persephone-Mission, weshalb es die Strecke viel schneller geschafft hat. Mit einem anspruchsvollen Manöver wird man nun die Gravitation der Jupitermonde nutzen, um die Karahna stark zu verlangsamen, was noch mal über eine Woche in Anspruch nehmen wird. Die Beatzung bereitet sich bereits auf die Landung auf dem Mond Kallisto vor, der das erste Ziel der Mission ist.

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    In Malaysia kommt es nach einem Sturz der Regierung und der anschliessenden Auflösung des Parlament zu Neuwahlen. Nach dem fatalen Dammbruch waren fatale Baumängel aufgedeckt worden, die auf Korruption bis in die höchsten Regierungsämter zurück geführt wurden. So wurde der Premierminister direkt nach der letzten turbulenten Parlamentssitzung verhaftet, zusammen mit anderen hochrangigen Politikern. Die vom neuen Parlament gewählte Regierung ist nun unter anderem mit dem Versprechen angetreten das Land wieder zurück in die GEA zu führen.

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  13. #193
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    Zwei Soziologen der NASA-Marsmission veröffentlichen im August eine statistische Erhebung über die Herkunft der Mars-Kolonisten und obwohl die Zahlen an sich alle offen zugänglich gewesen wären, entdeckt man darin doch die eine oder andere Überraschung. Die Nationalitäten auf dem Mars, beginnend mit der häufigsten:

    USA - 1'063
    China - 530
    Indien - 425
    England-Wales - 245
    Kanada - 223
    Korea - 206
    Argentinien - 198
    Mexiko - 192
    Frankreich - 175
    Taiwan - 174
    Brasilien - 156
    Iran - 153
    Gebürtige "Marsianer" - 146
    Japan - 138
    Nigeria - 134
    Vereinigte Arabische Emirate - 127
    Deutschland - 108
    Russland - 107
    Italien - 98
    Norwegen - 95
    Israel - 90
    Irland - 79
    Spanien - 79
    Ghana - 68
    Litauen - 66
    Schweden - 64
    Griechenland - 62
    Australien - 56
    Saudi-Arabien - 54
    Elfenbeinküste - 53
    Kuba - 52
    Finnland - 51
    Katar - 47
    Dominikanische Republik - 43
    Vietnam - 35
    Philippinen - 33
    Guinea - 33
    Neuseeland - 32
    Serbien - 31
    Thailand - 29
    Senegal - 29
    Indonesien - 26
    Malaysia - 26
    Singapur - 26
    Albanien - 25
    Polen - 24
    Guatemala - 24
    Bangladesch - 24
    Peru - 24
    Staatenlos/keine Angabe möglich - 21
    Ägypten - 20
    Estland - 17
    Chile - 16
    Venezuela - 15
    Kolumbien - 15
    Schottland - 14
    Niederlande - 14
    Honduras - 14
    Lettland - 13
    Nicaragua - 13
    Kosovo - 13
    Costa Rica - 12
    Kroatien - 12
    Jordanien - 11
    Belgien - 10
    Tschechien - 9
    Samoa - 8
    Uruguay - 7
    Mongolei - 6
    Kasachstan - 6
    Kuwait - 6
    Dänemark - 4
    Fischi - 3
    Pakistan - 3
    Usbekistan - 2
    Kirigisien - 1

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    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  14. #194
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    13. September, Marsjahr 10 (2069)

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    Die Regular Season der Marsianischen Basketball-Liga ist zu über einem Drittel durch und erstmals zeichnet sich ab, dass die bisherige Dominanz der Teams von New Horizon in dieser Saison ins Wanken kommen könnte. Aktuell führen die Daehan Jeguk Mavericks die Tabelle an, wenn auch nur mit einem Punkt Vorsprung vor den Astronauts und die Suns sind nach einem missglückten Auftakt der Saison sogar hinter die Sinbei Wolves auf den vierten Tabellenplatz zurück gefallen.

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    Der Marsianische Wetterdienst, das Gemeinschaftsprojekt von Europolis und Norwegian Blue, warnt vor einer intensiven Sturmsaison im Herbst in den nördlichen Tiefebenen. Die haben sich über den Sommer etwas stärker aufgewärmt als sonst im Durchschnitt, weshalb man die Entstehung eines Sturmzentrums binnen eines Monats für sehr wahrscheinlich hält. Der Staubsturm dürfte über Arcadia Planitia entstehen, also in direkter Nachbarschaft zu Europolis.

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    Auf Einladung des Vorsitzenden des Nationalen Volkskongresses von China trifft sich in Hongkong eine Gruppe Politiker, CEOs mehrerer Fortune 20 Konzerne und Vertreter einiger Weltraumorganisationen zum "Mond-Gipfeltreffen", wie die Versammlung in den sozialen Medien schon bald genannt wird. Bei der Versammlung sollen die Eckdaten für die Wiederbelebung der Mondkolonisation besprochen werden, welche als Folge der Verschiebung der Prioritäten in Richtung Mars bekanntlich vor zwei Jahrzehnten massiv zurück gefahren wurde. Auf Welle Noctis wird von einigen Kommentatoren angemerkt, dass man auf der Gästeliste des Gipfeltreffens viele Namen von Personen auftauchen, die zu Beginn des Marsjahres ganz prominent die Marsmissionen kritisiert hatten. Dazu passt, dass auch der Vorsitzende Chen in China dafür bekannt ist sich im Politbüro meist für eine Senkung des Budgets der CNSA-Marsmissione auszusprechen.

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  15. #195
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    28. September, Marsjahr 10 (2069)

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    Nach langer Zeit der erzwungenen Inaktivität wurden in allen betroffenen Koloniebasen die letzten Probleme mit den 3D-Druckern behoben, die durch ein fehlerhaftes Update blockiert worden waren. Damit können die deswegen zum Teil aufgeschobenen Bauprojekte nun wieder aufgenommen werden, bei einigen ist aber zu befürchten, dass sie infolge des Unterbruchs nicht mehr alle bis Ende des Jahres schaffen werden.

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    Die WAA-Kolonie Benachin gibt bekannt, dass sie insgesamt drei Offerten für eine Kooperation von anderen Marsmissionen erhalten habe, welche sie zurzeit prüft und über die sie wohl bis Ende Jahr entscheiden wird. Die Details zu den Angeboten gibt die Kolonieleitung bewusst nicht heraus, es gilt aber als offenes Geheimnis von wem die drei Offerten stammen: Eine wurden von SpaceX unterbreitet, eine weitere von der ESA und die dritte gemeinsam von Roskosmos und der NSPO.

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    Die Kämpfe zwischen den ägyptischen Streitkräften und denen von Saudi-Arabien werden durch einen Waffenstillstand vorerst beendet. Die Arabische Liga, welche diesen vermittelt hatte, beschreibt ihn als einen vielversprechenden Schritt, um wieder Frieden auf der Arabischen Halbinsel einkehren zu lassen. Zwar versucht die Liga das Einlenken der Ägypter - von denen es vor allem abhing, denn das Haus Saud hatte schon vor Monaten um eine Waffenruhe gebeten - dem Verhandlungsgeschick ihrer Vermittler zuzuschreiben, es gibt dazu aber widersprüchliche Berichte. Die gleichen israelischen Militär-Blogger, die schon den Beginn des Krieges ziemlich exakt vorausgesagt und gut dokumentiert hatten, berichten nämlich über Angriffe auf die Versorgungslinien der Ägyptischen Föderation im nördlichen Hedschas, welche zum Abbruch weiterer Offensiven geführt hatten. Die Identität der Angreifer ist dabei unklar, weil die meisten Beobachter eigentlich der Ansicht waren, dass die saudischen Streitkräfte nicht mehr zu einer Operation dieser Grössenordnung in der Lage waren.

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