Ich mach mal ein imho (=für mich) spannendes RIP-Thema auf:
- wenn die Eltern/Elternteile sterben -> VollwaisIn/HalbweisIn
- wenn der Ehepartner stirbt -> Witwer/Witwe/WitwIN
Im der deutschen/englischen/lateinischen Sprache gibt es kein Substantiv das ausdrückt "ich hab mein Kind beerdigen müssen".
Ich hab dazu schon viele Kollegen aus dem romanischen, dem arabischen und chinesischen Sprachraum befragt.
Nirgendwo gibt es ein Substantiv das aussagt "Ich bin jemand, der sein Kind beerdigen mußte."
Warum gibt es dafür kein Wort?
Meine Oma ist an dem Tod ihrer einzigen Tochter (=meiner Mutter) komplett zerbrochen...
Ich denke der Unterschied ist, auch wenn das hart klingt, dass das keinen direkten Einfluss auf deinen sozioökonomischen Status hat und dein Verhältnis zu deiner Familie sich nicht verändert. Daher kein extra Wort für die Person, die das erlebt hat.
Edit: Natürlich mein herzliches Beileid Flati
Ich glaube die Debatte sollten man lieber wo anders austragen. Auch wenn sie interessant ist.
Ich denke da in die historische Richtung. Früher war es ja durchaus "gang und gebe", dass man seine eigenen Kinder überlebt. Ich schaue mir ab und zu Wikipedia Artikel zu irgendwelchen zufälligen Adeligen des Mittelalters u. frühen Neuzeit an (nicht fragen ist so ein merkwürdiges Hobby was ich mit meiner Mutter teile). Da fällt mir dann sehr häufig auf, dass diese vielleicht fünf Kinder hatten, aber von denen dann nur zwei dass erwachsenen Alter erreicht haben und die eine Tochter von den beiden dann selber mit Anfang 30 im Kindsbett gestorben ist. Und dass waren Adeligen welche halt damals die Elite waren und man deswegen schon rechnen kann, dass diese die besseren Ärzte und Hebammen hatten (oder überhaupt welche hatten). Bei irgendwelchen Handwerkern, Bauern oder niedrigem Stadtvolk waren die Quoten wahrscheinlich noch schlimmer.
Des weiteren war so bei den "Wikingern" oder antiken Griechen, durchaus teil der Kultur Säuglinge welche zu schwach waren in der Wildnis auszusetzen.
Lieber Flati, mein herzlichstes Beileid.
Nethack: Ein Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!
PB87: Alexander im letzten (?!) Civ4-PB
PB82: Ludwig XIV. im Wunderwahn
PB81: Mali!
Story im PB 80 (mit Keine Andeutung; ausgestiegen)
Story im PB 78 (mit Keine Andeutung; vernichtet)
SP: Unsterbliches Äthiopien im Panzerwahn
SP: Kyros der Perser, Unsterblich, Weltraumsieg!
Mein Beileid, Flati
Armer Flati, mein Beileid.
Mein Opa ist auch während des Mittagsschlaf verstorben. Da war ich sieben Jahre alt. Als er sich hinsetzte und die Augen schloss, bin ich rausgegangen, um draußen zu spielen. Ich wollte ihn nicht stören. Er wurde nur 62 Jahre alt.
Story des Jahrzehnts
update 16.08.2019
Schreibt endlich weiter...
"Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München
Mein aufrichtiges Beileid, Flati. Und, wenn's auch kein großer Trost ist, so hat er doch ein hohes Alter erreicht.
Ansonsten gibt es die Bezeichnung "verwaiste Eltern", aber ja, kein Substantiv.
@Alle
Danke
Im Falle von meinen Vati war es zwar überraschend, er war am Vormittag noch einkaufen und am Sonntag zuvor waren wir noch auf einer Geburtstagsfeier in der Gastsstätte essen. Aber er war auch 82 und wusste das es irgendwann soweit sein wird und war mit sich und allen anderen im Reinen. Er hat auch germerkt das sein (körperliche) Kraft nachlässt aufgrund des Alters. Sein Lebensziel Kinder und viele Enkel war erreicht. Er wird auch froh gewesen sein Zuhause sterben zu dürfen und nicht irgendwo im Pflegeheim.
Aber ja die Trauer für die Angehörigen ist trotzdem groß.
Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)
Original geschrieben von robertinho:
"Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."
https://www.tagesschau.de/ausland/am...orben-100.html
Steve Harwell (Ex Sänger von Smash Mouth) 56.
Bekannt geworden vor allem durch diese Lieder:
mein Beileid, Flati
einfach einschlafen ist in meiner Vorstellung irgendwie die schönste Form des Sterbens
vielleicht, weil der Tod von Kindern früher so normal war, dass sich seither kein Begriff dafür gebildet hat? Nur als Beispiel
https://de.wikipedia.org/wiki/KindersterblichkeitBei Jäger-und-Sammler-Gesellschaften und bis weit in die historische Zeit hinein lag die Sterblichkeit so hoch, dass etwa 27 % der Kinder das erste Jahr nicht überlebten, 47 % starben vor Erreichen der Pubertät. ... Das Lexikon des Mittelalters gibt an, dass mehr als die Hälfte der Kinder keine 14 Jahre alt wurden.
https://www.geschichtewiki.wien.gv.a...ssterblichkeitIm Durchschnitt der Jahre 1783-1785 lag die Säuglingssterblichkeitsrate [in Wien] beispielsweise bei 49,3 %, 1789-1791 bei 49,4 % und 1800 sogar bei 62,1 %
ich denke, dass der Tod im Alltag der Menschen früher viel präsenter (hohe Sterberate wurde druch hohe Geburtenrate kompensiert) und sichtbarer (man stirbt zu Hause) war als heute. Das heißt nicht, dass der Tod eines geliebten Kindes damals spurlos an den Menschen vorbeigegangen ist, aber irgendwie waren so gut wie alle Erwachsenen davon betroffen (und wenn von Erwachsenen die Eltern sterben werden sie bspw. ja auch nicht zu Waisen)
Ich gebe mal zu bedenken, dass die Wahrscheinlichkeit bei einem verheiratet bleibenden Paar, dass einer der beiden verwitwet, bei 100% liegt. Gibt's trotzdem ein Wort für...
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