Königreich Schottland
Die British West Mongolia Company (WMC) wird dank der mehrjährigen Vorbereitungen vor Ort, der bereits gut eingespielten engen Kooperation der drei Mächte (samt des Schutzes durch die Zisterzienser), der schottischen und irischen Ländereien in Nordamerika und der außergewöhnlichen Erfahrung und Sachkenntnis der irischen Kaufleute ein großer Erfolg. Zudem wurden die Statuten der italienischen CTC fast wörtlich übernommen, so dass viele Handelshäuser von den Britischen Inseln und einige stille Teilhaber aus den benachbarten Ländern und Regionen wie Burgund, der Hanse und Frankreich sich problemlos beteiligen können. Die Krise im Mittelmeerraum und in mehreren mongolischen Teilreichen trägt dazu bei, dass man im Norden hohe Investitionen tätigt, um freies Kapital in Sicherheit zu bringen. Die WMC kann so rasch viele Handelsverbindungen aufnehmen und eigene Handelsschiffe erwerben, was den britischen Reichen einen starken Aufschwung verleiht und teils sogar auf benachbarte Länder wie Burgund, Frankreich, Nordwestdeutschland, Norwegen, Dänemark und die Atlantikinseln der Zisterzienser ausstrahlt.
Die königlich-schottische Bank hat erneut einen sehr starken positiven Effekt auf die Fischer des Landes, was sich in diesem Jahr wegen der Mobilisierung von Truppen in Frankreich und mehreren anderen westeuropäischen Ländern auch finanziell auszahlt. Dort werden rasch zusätzliche Nahrungsmittel benötigt, weil die Preise natürlich zu steigen beginnen, als die Ritter und zahlreiche Söldnerregimenter weitere Nachfrage erzeugen.
Auf Nova Scotia verabschiedet man den König sehr freundlich, und auch in Schottland selbst ist man offenbar froh, als der Monarch wieder zurückkehrt. Das Parlament dankt ihm mit großer Mehrheit für seine Bemühungen um den Frieden in Nordamerika, dessen Früchte nunmehr allen Ständen zugutekämen (auch wenn faktisch die Oberschicht natürlich viel stärker profitiert). Daher wird auch der Bau einer Handelsmagistrale zwischen Edinburgh und Glasgow mit großer Mehrheit angenommen. Der Bezug auf die Seidenstraße könne allerdings ein wenig übertrieben wirken, wie einige Redner anmerken. Auch die Familienstiftung hatte offenbar den gewünschten Erfolg.
Die Schiffe aus der Werft in Narwa, die man von der Markgrafschaft Brandenburg bezog, sind fertiggestellt worden und stehen in Aberdeen bereit. Zugleich wurden auch die von England bestellten Fahrzeuge ausgeliefert, was die Bindung der beiden Stuart-Reiche nochmals festigt. Schließlich wäre das größte britische Reich nicht allein in der Lage gewesen, Schiffe dieser Güte fertigzustellen.
In Nordamerika wuchs außerdem die Zahl der Bürgeraufgebote, was mit den zunehmenden Gewinnen aus der Fischerei zu tun haben könnte.
Der einzige Wermutstropfen dieses sehr zufriedenstellenden Jahres ist ein leichter Anstieg des Banditentums im schottischen Inland. Unter Umständen wäre es sinnvoll, die Vasallen darum zu bitten, statt der LI mehr LR anzuwerben und sich vielleicht sogar von Seiten der Krone daran zu beteiligen. Von England scheint schließlich keine ernsthafte Bedrohung Schottlands mehr auszugehen.
Die Ahnenforschung erbrachte recht solide Ergebnisse, weil Schottland und England bereits seit vielen Jahren eine gute Verwaltung besitzen und die Adelsfamilien meist sehr stolz auf ihre edle Herkunft sind. Auch die mongolische Seite, über welche König Robert IV. ein Nachfahre mehrerer Großkhane ist, konnte problemlos zurückverfolgt werden.
Besonderheiten:
Die schottische Krone bezieht aus königlichen Konzessionen für die Fischerei vor Nova Scotia ein jährliches Einkommen von der amerikanischen Kolonie, das völlig frei verwendet werden kann und keinen Restriktionen aus dem Regelteil unterliegt – sofern man von offensichtlich unmöglichen Aktionen absieht.
Dank der reichen Fischgründe vor der neuschottischen Küste ist das Reich vor Hungersnöten sicher und verliert in Jahren mit einer Missernte kaum an Einnahmen oder Bevölkerung. In schweren Notzeiten wird Schottland sogar zum Anziehungspunkt für fremde Bürger.
Da es in der Vergangenheit mehrere englische Invasionen gegeben hat, ist das Grenzgebiet auf schottischer Seite mit sehr modernen Burgen geschützt, die vom örtlichen Adel und den wohlhabenden Bürgern der Städte unterhalten werden.
Herrschaftsgebiet: Schottland
Vasallen: Nova Scotia (seit 1702 zugleich Vasalleneid gegenüber dem Großkhanat Shikawo)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 200 000
Hauptstadt: Edinburgh (Stadtbefestigung 3)
Hauptresidenz: Edinburgh (Stadtschloss 3)
Wichtige Festungen: Dumfries (4), Langholm (5), Hawick (5), Kelso (5), Duns (3)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Robert IV. (seit 1688, *1646)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Royal Bank of Scotland zur Förderung von Landwirtschaft und Fischerei
1702: Gesandtschaft der drei britischen Reiche und der Zisterzienser nach Nordamerika
1703: Gründung der British West Mongolia Company (WMC) mit Irland und England
Steuereinnahmen: 540 000 S
Einnahmen der Krone aus Neuschottland: 120 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 4 000 S (zu Jahresbeginn, später für die Ahnenforschung verwendet)
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Einlagen der Royal Bank of Scotland: 300 000 S (davon 290 000 S verliehen)
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 200 000 S (mit Abgabebonus)
Soldkosten:
Weitere feste Ausgaben: 20 000 S an das Großkhanat Shikawo (als Anteil an den Einnahmen aus Nova Scotia)
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: 320 000 S (Schweizer Eidgenossenschaft), dazu die vereinbarten Zinsen
Gegenwärtiges Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC): 824 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 449), 370 000 S, dazu 1*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 102 000 S.
Waffentragende Bevölkerung: 0,7 Minghan SR, 0,4 Minghan LR, 2,9 Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,5 Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III
Schiffsproduktion: Stufe III
Geschütze: -
Schiffe zu Jahresbeginn: 6*100 III, 10*50 III, 7*50 II, 3*25 IV, 4*25 III, 9*25 II
Schiffe am Jahresende: 6*100 III, 10*50 III, 7*50 II, 3*25 IV, 4*25 III, 9*25 II
Neubauten: 3*25 IV (in Narwa über Brandenburg), 6*25 III
Schiffe Anfang 1704: 6*100 III, 10*50 III, 7*50 II, 6*25 IV, 10*25 III, 9*25 II
Söldner: 2,5 Regimenter LI (Lyon, von den Städten und dem Adel der Lowlands finanziert)