Das macht natürlich viel aus. Wenn man sich dorthin quälen muss, ist der Griff zum gelben Urlaubsantrag schnell gemacht.
Hey, aber im Schaltjahr arbeiten wir ja dafür alle einen Tag mehr?!!!
Ja, eine Freundin von mir hat sich bei ihrem ersten Arbeitgeber (ein ehemaliger dt. Eishockeynationalspieler, der ein großes Sportcenter hochgezogen hat) null wertgeschätzt gefühlt und hatte deswegen starke psychische Probleme, die bewirkten, dass sie ständig krank war. Wie das genau im Kopf funktioniert, keine Ahnung, aber es war bei ihr halt so. Hat sich der Arbeitgeber dann eine Weile angesehen und sie dann herauskomplimentiert. In der Zeit war sie aber zum Glück sowieso schon auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber und wurde in ihrer ehemaligen Chefin fündig, die ebenfalls dort gearbeitet und sich dann selbständig gemacht hatte. So ist sie weich gefallen und seitdem offenbar glücklich.
Ich bevorzuge Arbeit an Schalttagen.
Hallo.
Wo wäre das Problem? Man verzichtet dann ja auch in Vollzeit auf 30 Tage Urlaub.
Einfache Rechnung. 40-Stunden-Woche, 5-Tage-Woche, 30 Tage Urlaub im Jahr. Arbeitnehmer A arbeitet in Jahr 1 Vollzeit, macht 52*40 = 2080 Stunden, nimmt seine vollen 30 Tage Urlaub, also 240 Stunden weg, also kommt er auf 1840 Arbeitsstunden in Jahr 1. Dann reduziert er auf 25%, weiterhin 5-Tage-Woche (also 2 Stunden am Tag), macht 520 Stunden im Jahr minus 60 Stunden Urlaub, also 460 Stunden Arbeitszeit. Macht über zwei Jahre 2300 Arbeitsstunden.
Arbeitnehmer B arbeitet in Jahr 1 auch auf einer vollen Stelle, spart sich aber mit dem guten Trick seine 30 Tage Urlaub auf. Macht 2080 Stunden. Geht für Jahr 2 auf Teilzeit, 25%. Der Resturlaub wird, guter Trick, vervierfacht, macht also 120 Tage. Plus die regulären 30 Tage, macht 150 Tage Urlaub. Bei 2 Stunden am Tag sind das 300 Stunden. Dann bleiben 220 Stunden Arbeit in Jahr 2. Macht zusammen: 2300 Arbeitsstunden. Voll guter Trick, mit dem Arbeitnehmer B exakt so viel gearbeitet hat wie Arbeitnehmer A und auch exakt das gleiche verdient hat!
Wenn die Regel "Urlaubstage sind Arbeitstage, egal, wieviele Stunden am Tag gearbeitet wird", gilt, dann gibt es wirklich einen guten Trick. Auf 25% arbeiten, Urlaub aufsparen, dann auf Vollzeit gehen und dann den Resturlaub nehmen. Soll ich das auch noch mal mit Arbeitnehmer A und B vorrechnen, oder wird das von alleine klar, wieviel besser B dann im Verhältnis zu A dastehen würde?
"Ihr seid alle Individuen!" - "Ich nicht!"
"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern."
Das war ja nur eine theoretische Rechnung. 25%-Stellen sind ja nun auch nicht unbedingt die Regel. Und wenn, dann werden sie gerne so gelebt, dass der Arbeitnehmer an vielleicht 2 Tagen in der Woche kommt. Macht bei 52 Wochen - Achtung - 156 Tage, an denen er nicht da ist. Unabhängig vom Urlaub.
Ich hätte jetzt wirklich gedacht, dass gerade die Arbeitgeberseite in der Lage ist, zu abstrahieren. So kann man sich täuschen.
"Ihr seid alle Individuen!" - "Ich nicht!"
"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern."
Wenn Simato so rechnet dann machen wir es eben umgekehrt.
Im ersten Jahr (Vollzeitstelle) machen wir 8 Minusstunden, also einen Arbeitstag.
Nach Vertragswechsel (50% Stelle) brauchen wir nur 4 Stunden nacharbeiten, weil ein Arbeitstag.
Mir ist verständlich das man als Unternehmer das Beste für sich herausholen will, das wollen die Arbeiter aber auch.
Wobei Überstundenausgleich ja ein anderes Thema als Resturlaubsanspruch ist. Das sollte man schon trennen. Ich persönlich habe auch kein Problem mit der Regelung, dass Urlaub tageweise und nicht stundenweise betrachtet wird. Sollte dem Arbeitnehmer dann halt bewusst sein, dass man bei geplanter Verkürzung der Arbeitszeit besser keinen Resturlaub mit sich herumschleppt. Während es bei geplanter Erhöhung des Arbeitszeitmodells durchaus clever sein könnte. Aber grundsätzlich führt diese Regelung zu Ungleichheit, was nicht passieren würde, wenn man den Urlaubsanspruch auf Stunden runterbrechen würde. Die Vorstellung, dass es dann ein toller Trick wäre, sich beim Wechsel von Vollzeit in Teilzeit Urlaub aufzusparen, ist einfach komplett falsch.
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Ich habe heute ein sehr schlimmes Buch gelesen, aber mit einer Information wo ich dachte…“Moment mal…“
Mein AG hat eine sehr bekannte Kanzlei engagiert. Die waren mal sehr engagiert beim Thema Cum Ex.
Muss ja nix heißen, weil die halt riesengroß und bekannt sind, aber witzig fand ich’s schon und es passt auch zum sehr „seriösen“ bisherigen Auftreten.
Mitte April geht’s weiter.