[52] - Die Geschichte Arabiens oder: Sei kein Frosch, du Kamel

[DerFünfteElefant]

So, liebe Kinder, gebt fein Acht, ich hab euch etwas mitgebracht.

Eine Gschicht,
vom fantatistischen Land Arabien,
doch ist diese für Mitspieler nicht,
deshalb sag i - so leid wie mer au tut - ,
gehts raus hier, sonst krieg I noch ä Wut.

Aaginor - Ägypten
Alfer-Star - Irokesen
Hugo Baldur - Mayas
Theybface - China
Thorgal - Äthiopien
ManofStil - Kelten

mögen nun bitte diesen Ort verlassen

Alle andren Leser, ob groß, ob klein,
die lad ich herzlich ein,
hier zu schmökern Tag und Nacht,
bis der große Harun Al-Rashid sein Werk vollbracht.

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Es begab sich vor langer, langer Zeit, das der große und weise Harun Al-Rashid die Zelte seines Stammes hinter sich ließ, sein treues Kamel Elendes Mistvieh bestieg und in die finstre Nacht davonritt. Der Mond ward längst untergegangen, die Sterne durch das Gewölk am Himmel verdeckt, kurzum es war eine so finstere Nacht, das der tapfre Harun Al-Rashid weder die Hand vor Augen, noch den Weg der vor ihm lag zu erkennen vermochte. Nicht einmal sein funkelnagelneues Ei-Brett (eine Brandneue Erfindung: mittels schnell rotierender, kardanisch auf dem Brett aufgehängter Straußen oder Hühnereier konnte man die Himmelsrichtung auf 360 Grad genau bestimmen) half ihm weiter - ausgerechnet jetzt, in der Stunde der tiefsten Not, versagte die integrierte Beleuchtung dieses Ei-Tech Instrumentes (der Hersteller wies später jede Verantwortung von sich: In der Bedienungsanleitung sei ausdrücklich darauf hingewiesen worden, das der Akkumulator des Ei-Bretts alle 24 Stunden aufgeladen werden müsse - es sei schließlich nicht seine Schuld, das der elektrische Strom erst in reichlich 5500 Jahren erfunden werden würde).
Doch der Sohn der Wüste verzagte nicht - schließlich folgt selbst auf die schwärzeste Nacht immer ein strahlender Morgen (es sei denn, man befindet sich gerade im Winter am Nordpolarkreis oder im Sommer am Südpolarkreis; doch das wußte unser Held glücklicherweise nicht) und so ritt er unbeiirt weiter durch die Dunkelheit ....

[DerFünfteElefant]

... Plötzlich erhob sich ein tosender Wind, Kakteen wurden entwurzelt und durch die Luft geschleudert ... genau wie Harun Al-Rashid, als sein Treues Kamel von eben einer solchen herumwirbelnden Kaktee am Hinterteil getroffen wurde und in die Schwärze der Nacht davonstob. Bleib stehen, du Elendes Mistvieh rief ihm der Wüstensohn hinterher, doch vergebens, nicht einmal sein Liebvoll ausgerufener Name vermochte das verschreckte Tier zum Einhalt zu bewegen.
Nun war der arme Harun Al-Rashid ganz alleine, ohne Zelt, ohne Nahrung, ohne Wasser, ohne Hoffnung in einer bitterkalten Wüste die sich bei Sonnenaufgang in einen glutheissen Backofen verwandeln würde. Wahrlich es schien, als hätte sein letztes Stündlein geschlagen, doch just in diesem Moment erhellte ein Blitz die Umgebung - genau vor ihm lag ein seltsames Kästchen im Sand auf dem ein Gemälde und viele seltsame Rune zu finden waren.
Dies war es, was Harun Al-Rashid erblickte:



Neugierig geworden öffnete der Wüstensohn vorsichtig das Kästchen, innen lag - in Blutroten Samt eingeschlagen, eine kleine Goldene Lampe. Mehr ließ sich im Lichte des letzten Blitzes nicht mehr erahnen. Vorsichtig fuhr der Abenteuerer mit den Fingerspitzen über die wunderbar glatte Oberfläche. in den Griff der Lampe waren ebenfalls Runen eingeprägt. Mühsam, ganz auf seine tastenden Finger angewiesen versuchte Harun die Inschrift zu entziffen. Hmmm, sprach er, Travel24.com, was mag das wohl zu bedeuten haben? Kaum hatte er die letzte Silbe ausgesprochen als ein letzter, gewaltiger Blitz die Lampe und damit auch den armen Harun A-Rashid traf. Bewußtlos, ja kaum noch am Leben sank unser Held in den Wüstenstaub ... das Ende all seiner Abenteuer?

[DerFünfteElefant]

... noch nicht ... als die Sonnenscheibe sich hinter den Dünen erhob um unermüdlich ihre immer wiederkehrende Reise gen Westen zu beginnen, da erwachte Harun aus der tiefen Ohnmacht die ihn umfangen. Verkohlt waren all seine Kleider, er selbst zu keiner Bewegung, nicht einmal der allergeringsten fähig, lag er hilflos im bereits heiß werdenden Sand. Höher und höher stieg die Sonne, unbarmherzig ihre Strahlen auf unseren tapfren Helden werfend. Alsbald sank er in einen tiefen doch höchst unruhigen Schlaf; die seltsamsten Träume suchten ihn Heim. Am merkwürdigsten erschien ihm später dieser: Er befand sich mit zahlreichen anderen, komisch gewandeten Menschen, in einem großen, Röhrenförmigen Raum. Der Fußboden war mit Teppichen bedeckt, so kostbar wie er sie nie zuvor gesehen hatte; man saß nicht wie es sich gehörte im Schneidersitz auf einem Kissen, sondern in großen Sesseln, die so weich waren, das Harun geradezu in ihnen zu versinken drohte. Vor ihm stand eine Schüssel mit Nahrung, der ein Duft entstieg, so köstlich wie er ihn noch nie gerochen. Gerade wollte er nach der Schüssel greifen und sich mit den Händen die so verlockend duftende Nahrung in den Mund schieben, als auf einmal eine große rauhe Zunge über sein Gesicht fuhr.
Fluchend und vollgesabbert mit (angenehm kühlendem) Speichel, erwachte unser Held. Über ihm stand - kostbaren Schatten spendend - sein geliebtes Kamel!
Mühsam erhob sich Harun Al-Rashid, nunmehr wieder der Kontrolle über seine Glieder fähig, und schwang sich in den Sattel des Treuen Tieres. Doch als er sich umblickte, stellte er rasch mit Bestürzung fest, das ihm kein Fels, kein Berg, keine Düne in seiner Umgebung bekannt war! Verzweifelt und ohne Hoffnung den Weg nach Hause zu finden überließ er die Entscheidung über den Pfad den es einzuschlagen galt seinem Kamel - wenn es hier, mitten in der Einöde Wasser geben sollte, so würde das schlaue Tier gewiß weit eher als er dorthin finden. Das sanfte Geschaukel auf dem Rücken des Kamels ließ ihn alsbald wieder einschlafen, doch diesesmal plagten ihn keine verrückten Träume ...

[DerFünfteElefant]

Ein paar Stunden später - die Schatten wurden bereits lang - wurde Harun unsanft geweckt. Sein Reittier verfiel in einen rasenden Galopp, kaum konnte er sich noch im Sattel halten. Kein Zweifel - das edle Tier hatte Wasser gewittert und stürmte nun unaufhaltsam darauf zu. Wenig später konnte unser Held in der Ferne einen breiten, schlammigen Fluß erspähen, auf den das Kamel mit rasender Eile zustürmte. Doch noch etwas war dort am Horizont zu entdecken: Schwarze Zelte, zweifellos bewohnt von Barbarischen Nomaden! Vergebens mühte sich Harun sein Kamel zur Vernunft zu bringen, es zu zügeln - genauso gut hätte er sich bemühen können das sagenumwobene Schwert des Kalifen aus dem Felsblock zu ziehen oder ähnliche Narretei.
Nun hattten auch die Wilden den Kalifensohn erspäht - rasch schwangen sie sich in ihre Sättel und kamen, ein wildes Gebrüll ausstoßend, auf Harun Al-Rashid zugeritten. Schon blitzen ihre Krummsäbel im Licht der tief stehenden Sonne - Unser Held war sich gewiß, das sein letztes Stündlein geschlagen hätte - da stieß der Anführer der Nomaden einene Schreckensruf aus, parierte sein Reittier und starrte entsetzt auf die Brust Haruns. Dessen Kamel hatte mittlerweile das Flußufer erreicht und blieb dort abrupt stehen - Harun hingegen setzte seinen Weg - dem Energieerhaltungsgesetz folgend - ungebremst fort; wenig elegant plumpste er vor den Augen der Wilden ins Wasser und verlor verzweifelt nach Atem ringend ein weiteres Mal die Besinnung.

Er erwachte, auf kostbaren Decken liegend, in einem großen Zelt, vermutlich dem des Anführers. Wie es schien hatte sich der gesamte Stamm um ihn versammelt und ... Sie alle die dort standen, egal ob Mann, ob Weib, ob kleines Kind oder uralter Großvater, Sie alle beugten ihr Haupt vor ihm und schworen ihm, ihrem neuen Anführer, dem von Allah auserwählten Krieger, dem vom Blitz gezeichneten Helden bedingungslose Gefolgschaft und Treue. Und in der Tat: Sein Körper trug das Mal Gottes - eine gezackte Linie aus verbranntem Fleisch zog sich von der Linken Schulter über seine Brust bis zu der Stelle, wo man üblicherweise den Lendenschurz zu tragen pflegt.
So, dachte Harun bei sich, jetzt bin ich an einem trostlosen Ort gelandet von dem noch nie ein zivilisierter Mensch gehört hat, bin geschunden an Leib und Seele und jetzt hab ich auch noch diese Wilden mit ihrer komischen Religion an der Backe, die vermutlich von mir Erwarten, das ich sie in eine glorreiche Zukunft führe. Warum immer ich!!!
Nun, diese Frage konnte ihm natürlich niemand, außer möglicherweise Allah selbst, beantworten. Tief seufzend beschloss unser Held sich der vor ihm liegenden Gewaltigen Aufgabe zu stellen und das winzige Nomadenvolk, das sich Araber nannte zum größten, mächtigsten und fortschrittlichsten Volk zu machen das diese Welt je gesehen hatte ... es blieb ihm ja schließlich auch garnichts anderes übrig.

[DerFünfteElefant]

So leset denn nun die Geschichte wie der weise Harun Al-Rashid und sein treues Kamel die Unzivilisierten Wilden Arabiens zur großartigsten Zivilisation der Welt formten (oder eben auch nicht )

Ein Drama in ziemlich vielen Akten (nein es gibt keine Bilder des nackten Herrschers zu sehen! ).

Mitwirkende:
- Harun Al-Rashid, weiser und gütiger Kalif
- Elendes Mistvieh, sein treues und unglaublich stures Kamel
- Al-es-nas-hier, sein stets prächtig gekleideter Großwesir
- Hadschi hi-lf-Mir, sein fachkundiger Leibarzt
- Ni-chts-wie-weg-Hier, Anführer der Streiter des Kalifen
- ein Frosch, noch namenslos

Kaum hatte sich der wackere Kalif ein wenig von dem Schreck und den Entbehrungen erholt, als er sich auch schon aufmachte die Seinen ans Licht zu führen (warum auch immer, es war schließlich noch hell)
Die Krieger unter dem wagemutigen Ni-Hier wurden ausgesandt die Umgebung zu erkunden und tatsächlich gelang es ihnen schon am ersten Tag ein großes Salzvorkommen am Rande der Wüste zu entdecken. Der weise Harun Al-Rashid befahl daher die Zelte des Stammes abzureißen und ein wenig Südwärts aufzuschlagen, auf daß man von diesem Schatz der Natur irgendwann in ferner Zukunft profitieren möge. Darau hin gab es natürlich ein großes Murren und Gemecker unter dem einfachen Volk, so recht sah niemand ein, warum man wegen den paar Schritten so sauviel Arbeit auf sich nehmen solle. Doch schlußendlich setzte der Kalif seinen Willen durch - im Gedenken an die freudige Zustimmung seines auserwählten Volkes beschloß er die neugegründete Stadt Gemecker zu nennen; doch im Volksmund wurde der Name rasch zu Mekka verkürzt.



Doch der grausame Herrscher hatte sein Volk noch nicht genug bestraft (so berichten es jedenfalls die Aufzeichnungen des Großwesirs Al-es-nas-hier) und zwang die ermatteten Arbeiter sogleich dazu einen Trupp Späher auszubilden.
Spielende Kinder brachten wenige Stunden später seltsame Raupen aus dem südöstlich gelegenen Wäldern mit - ob sich mit diesen kleinen Insekten etwas anfangen liese? Ein Herzhafter Biß des Kalifen .... und eine Frage war schon geklärt, als Speise eigneten sich diese Tiere definitiv nicht! Doch gerade dies war es, was Harun Al-Rashid Sorgen bereitete, über Luxus verfügte man wahrlich genug, aus dem Fluß würden sich schon einige Goldstücke waschen lassen, doch mit der Nahrungsversorgung stand es nicht zum besten; auch der Nachschub für fleißige Arbeiter schien alles andere als gesichert.

[DerFünfteElefant]

Kaum ward die zukünftige Metropole errichtet begehrte auch schon der Sprecher der weisen Männer Arabiens Audienz beim Kalifen. Verzeiht, oh von Allah auserwählter Beherrscher der Gläubigen sprach der Älteste und Weiseste unter ihnen, der berühmte Le-o-Nardo (von dem der Herrscher selbstredend nie zuvor gehört hatte), was wünscht ihr von uns? welche Geheimnisse sollen wir für das Volk Arabiens und zu eurem Ruhme entdecken? Nachdenklich richtete sich der Blick Harun Al-Rashids auf sein geliebtes, nun aber leider vollkommen funktionsuntüchtiges EI-Brett - obwohl diese Weisen wohl in der Lage sein würden die Rätsel zu ergründen, jenen sagenumwobenen Strom zu erfinden von dem in der Bedienungsanleitung die Rede war?
Doch Le-o-Nardo schüttelte nur verneinend den Kopf. Ich bedaure, oh Gebieter, bis wir den Strom und dieses Seltsame Ding namens Steckdose erfinden können, werden noch viele, viele Dekaden vergehen, doch würden wir die Tierzucht erforschen, so könnten wir immerhin schon einmal für frische Eier sorgen.

Ob dieser Nachricht war Harun Al-Rashid zutiefst erfreut, Dekaden, ja das klang richtig, sicherlich würde es dann ja bis Mitte nächster Woche soweit sein, das der Strom erfunden würde!

Unterdessendrangen die Mannen des furchtlosen Ni-Hier weiter nach Süden vor. Recht trostlos und langweilig erschien den meisten die Gegend, doch am Abend tauchte ein Hügel auf - nicht irgendein Hügel, sondern ein besonders hübscher, gepflegter Hügel, komplett mit Gartenzwergen, Thujahecken, Englischem Rasen und Rosa Mauern. Einzig die Tatsache, das die meisten dieser Mauern schon seit Dekaden (also erst vor kurzem) eingestürzt waren trübte etwas den Gesamteindruck.



Im Zelte des Kalifen bemühte sich einer der Stammesältesten weiterhin (ziemlich vergebens) dem Kalifen die Zahlen, Punktestände und Demographien zu erläutern ... seht oh großer Kalif, aus diesen Punkten wissen wir, das die Völker der Mayas und der Irokesen am Wasser wohnen .... aus dieser Tabelle läßt sich ableiten das unsere Produktion ziemlich schwach ausfällt ... kein Stamm erntet mehr Nahrung als wir ... So ging es Stundenlang fort. Als der Stammesälteste kurz hinters Zelt trat um ein gewisses Bedürfniss zu verrichten, schnappte sich Harun schnellentschlossen die Berechnungen und schob sie behände unter den Sattel seines treuen Kamels. Hier würden sie gewiß von niemanden aufgestöbert werden und der weise Kalif hatte fortan seine Ruhe vor solchen Belästigungen.

Achtung Spoiler:

[Hamilkar Barkas]

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[caratacus]

Das verspricht unterhaltsamen Lesestoff! Aboniert!

[DerFünfteElefant]

Aaah, Leser ... herzlich willkommen in meinem bescheidenen Zelt, nehmt euch süßen Tee und warmes Gebäck.

Zeitmangel, deshalb heute leider ohne Story:


Der Krieger zieht auf die Ruine und findet Tierzucht - zwei verschenkte Forschungsrunden aber prinzipiell nicht schlecht. Im Südwesten taucht zudem die Grenze eines Stadtstaates auf (leider im Bild nicht wirklich erkennbar).



Nächste Forschung wird Bergbau, auf einem Wüstenhügel Nordwestlich von Mekka tauchen Pferde auf Da hatte ich zwar nicht mit unbedingt ihnen gerechnet aber jut.



Demo:

Achtung Spoiler:

[DerFünfteElefant]

Der Krieger zieht weiter Richtung Süden um dem Stadtstaat hallo zu sagen und entdeckt nebst weiteren Pferden gleich mal die nächste Ruine, so mag ich das.



Demographie:

Achtung Spoiler:

[Hamilkar Barkas]

Hügel-Pferde .. äh ... Kamele hatte ich noch nie

Was bringen die so? Unbearbeitet 3, mit Weide 4 und mit Stall 5?

[DerFünfteElefant]

Hügel-Pferde .. äh ... Kamele hatte ich noch nie

Was bringen die so? Unbearbeitet 3, mit Weide 4 und mit Stall 5?

Stimmt genau.


Der tatendurstige Ni-Hier war wild entschlossen sich hinter den Ruinenmauern in Sicherheit zu bringen, ääh den Ruinen ihre Geheimnisse zu entreißen. Die Enttäuschung seiner Mannen war groß, den wie gründlich sie auch suchen, graben, plündern mochten, weder Gold, noch Technologische Fortschritte noch antike Wafen waren zu finden. Schon wollte man unverrichteter Dinge weiterziehen, als einer der Krieger aufgeregt angerannt kam, eine alte, staubige doch noch erstaunlich gut erhaltene Karte der Umgebung schwenkend.

Aaah, offenbar hatte man sich nicht getäuscht, westlich, in den Bergen, gab es tatsächlich eine kleine, zivilisierte Ansiedlung, weiter Südlich war der Standort einer weiteren, untergegangen Zivilisation verzeichnet. Dazwischen jedoch lagerten - sofern die Karte sich als akkurat erweisen sollte - Wilde Gesellen, Barbaren genannt. Ob Sie es wohl gewesen waren, die den Untergang der kleinen Städte herbeigeführt hatten? Weit, weit im Süden, durch den Zahn der Zeit kaum noch zu entziffern ward noch die Grenze eines weiteren Stadtstaates eingezeichnet.




In Mekka waren derweil die ersten jungen Männer vom Kalifen persönlich ausgebildet und auf Erkundungsfahrt geschickt worden. Gehet hin, erkundet die Lande, bringt uns Schätze und Wissen mit und kommt möglichst spät, ääh möglichst reich beladen wieder, ermunterte der Kalif seine Späher.
Die Verwunderung war groß, als Harun Al-Rashid anschließend befahl, auch die restlichen der jungen Männer zu Spähern auszubilden, doch man gehorchte seinen Wünschen.
Wäre wenig später ein Beobachter im Zelte des Kalifen gewesen, so hätte er sich wohl über das breite Grinsen auf dem Gesicht des Herrschers gewundert, doch es war niemand zugegen; so lobte sich Harun selbst für seine Schlauheit, für seinen cleveren Plan. Doch was war geschehen?
Alle Frauen unter 25 sind ab jetzt Teil meines Harems, hatte der Kalif tags zuvor verkündet - doch statt freudiger Zustimmung waren Worte wie: Spinnt der? Der hat doch einen an der Waffel. ... gefallen; schlimmer noch, einige der Frauen hatten verkündet: ... mit dem schlafen? Höchstens wenn er der letzte verfügbare Mann Arabiens wäre. ...




Demographie:

Achtung Spoiler:

[DerFünfteElefant]

Nachdem die jungen Männer beherzt den Fluß durchschwommen hatten hielten sie schnurstracks auf eine riesige Düne zu die inmitten der Wüste aufragte. Von dort erhofften sie sich einen guten Überblick über die umliegenden Lande. Und in der Tat, klar war zu erkennen, das dort wo der große Strom eine Biegung nach Osten machte fruchtbarerer Weizen am Ufer gedieh, südlich davon waren gar Ruinen zu erblicken, doch im Osten, traditionell Quell und Ursprung allen Übels, ward Böses zu sehen - eine Zeltstadt grausamer, unzivilisierter, nur nach Tod und Zerstörung sinnender Wüstenkrieger - also genau so ein Stamm wie die Araber noch vor wenigen Zyklen gewesen waren.
Weit südlich davon hasteten die Krieger des Ni-Hier über eine weite Ebene, erst als man die Deckung eines hoch aufragenden Dschungels ereicht hatte wagte der heldenhafte Anführer wieder zu verschnaufen.




Doch zurück nach Mekka, zu unserem weisen Kalifen Harun Al-Rashid. Erzürnt über sein Unbotmäßiges Volk, wütend über die Demütigung die er hatte hinnehmen müssen, hatte der Beherrscher der Gläubigen lange wachgelegen (Behauptungen, die ganze Nacht seien aus seinem Zelt Schluchzer und Seufzer zu vernehmen gewesen sind selbstverständlich frei erfunden). Harun, sagte er zu sich, Harun, man nennt dich doch nicht umsonst den Listigen (eigentlich nannte niemand außer ihm selbst ihn so, weit öfter wurde er als: Tollpatsch, Unglücksrabe oder auch - die Chronistenpflicht gebietet es selbst dies zu erwähnen - geiler Hurenbock bezeichnet), es müßte doch mit dem Scheitan zugehen solltest du nicht in der Lage sein Mittel und Wege zu finden zu deinem, dir rechtmäßig zustehendem, Harem zu gelangen.
Nach langem Nachsinnen war der Kalif dann in den frühen Morgenstunden auf einen teuflischen, ja geradezu diabolischen Plan verfallen. Harun, sagte er zu sich, wenn die jungen, hübschen Frauen erst bei dir liegen wollen, wenn du der einzige Mann in Mekka bist, dann sorge doch einfach dafür, das du der einzige Mann in Mekka wirst.
Und so hatte er die jungen Männer verführt, ihnen solange von Reichtum, Ruhm und Ehre die es zu finden gab vorgeschwärmt, bis Sie alle nur so darauf brannten, hinaus in die weite Welt zu ziehen ... und ihre Weiber, Schwestern und Töchter in des Kalifen Obhut zurückzulassen. Sollten sie auf der gefahrvollen Reise ihr Ende finden, so konnte es ihm nur Recht sein, sollten sie wider Erwarten und gegen jede Vernunft reich mit Schätzen beladen heimkehren - nun dann konnte er sich immer noch rasch den Staatsschatz unter den Nagel reisen und anderswo in Saus und Braus und mit einigen käuflichen Damen an seiner Seite leben.
Doch eines hatte der Herrscher nicht bedacht - zahlreich war der Nachwuchs unter den Knaben Arabiens und so war er allsbald wieder von einer Schar junger Männer umgeben, sein Plan fürs erste vereitelt.
Doch unser Held wußte sich Rat: Listig sorgte er dafür, das weiterer Nachwuchs ausbleiben würde ... Konzentration auf das Wichtigste .... Nationale Aufgabe ... Alternativlos ... Arabien wird am Hindukusch verteidigt ..., so lauteten seine Worte und sie zeigten nur zu bald ihre furchtbare Wirkung.




Demographie:

Achtung Spoiler:

[DerFünfteElefant]

Wieder Zeitmangel, deshalb leider wieder ohne Story:

Ni-Hier zieht auf den Hügel neben dem Barbarenlager - sofern niemand schneller ist sollten die Ruinen nächste Runde unser sein.
Das Plündern der Ruinen in der Wüste bringt fabelhaftes - ein Barbarenlager westlich wird entdeckt - der Kalif ist ganz außer sich vor Freude über diesen kostbaren Schatz.
Die Fortsetzung des Streifzugs der Späher bringt neue Erkenntnisse - im Norden gibt es Gold - aber auch einen Stadtstaat der sich eben diese Luxusgut wohl einverleiben wird.




Gerüchte dringen an das Ohr des Beherrschers der Gläubigen, Gerüchte von Blut, Tod, Zerstörung und Fanatismus - kurz, Gerüchte über die zarten Anfänge einer Religion irgendwo in einem fernen Lande. Die Demographie:

Achtung Spoiler:

[Maximo der X-te]

Ich hab gerade versehentlich deinen Storytitel gelöscht und aus dem Kopf rekonstruiert. Ich hoffe, das stimmt so.