[159] Joseph Tura for President!

[Winterschlaefer]

Es ist das Jahr 2440 v. u. Z.

Nach einem Aufstand des Volkes, heimlich inspiriert durch einen gewissen Karel Flugente, angeführt durch den Schiffsbauer Walli, zeitweise niedergehalten durch einen General Jaruzelle,
wurde der alte König entmachtet und fühlte sich so bedroht, dass er den Staatsschatz zusammenraffte und sich schleunigst aus dem Staub machte.
Als neuer Herrscher putschte sich Kasimir an die Macht, der sogleich der Große genannt wurde, und hatte die schönsten Träume von einem blühenden und zukunftsträchtigen Land.

Doch viele Schwierigkeiten stellten sich schon in den ersten Tagen ein.
Barbaren drangen in unsere Hauptstadt ein und verwüsteten Teile davon.
Überall im Einflussgebiet Warschaus trieben diese Wilden ihr Unwesen.

Auch schien die wirtschaftliche Entwicklung unter den gegebenen Umständen gelitten zu haben.
Und nicht zuletzt gab es kaum noch Wissen über die Vergangenheit, über unsere Nachbarn, wenig Bildung,
das Essen war knapp und ranzig. Einzig der Wodka floss üppig wie immer und tröstete Kasimir und auch die Untertanen.

Einer dieser Untertanen, der das zweifelhafte Glück gehabt hatte, von eitlen und geilen Pfaffen das Lesen und Schreiben
gelernt zu haben, bin ich, ein hageres langnasiges und griesgrämiges Männlein mit Blähungen und Mundgeruch, dass es
mich selbst graust. Ich war nun auf der Suche nach einer Arbeit, möglichst nicht zu anstrengend und unbedingt lukrativ.
Und ich hatte Glück. Am Hofe des Großen Kasimir herrschte nicht nur nachrevolutionäres Chaos, sondern die Verblödung
der übrig gebliebenen Hofschranzen hatte ein so großes Ausmaß angenommen, dass kaum noch einer lesen konnte.
So war man bereit, mich, den Pfaffenzögling Winterschlaefer, in die königlichen Dienste aufzunehmen.
Nichts Tolles, aber für den Anfang hatte ich wenigstens etwas zu essen und vor allem Wodka, um das ganze Elend runterzuspülen.

Hier ist also der erste Bericht von Winterschlaefer, dem Schreibkundigen am polnischen Hofe.
Ein paar recht realistische Bilder unseres Hof- und Höhlenmalers Chelmonski ebenso wie statistisches Material unseres Hof- und
Küchenmathematikers Banach findet Ihr, verehrte Leserschaft, anbei:

Warschau, Stadt am östlichen Eismeer, in die karge Tundra gebaut, wird nicht leicht zu ernähren sein.
Den Plan, sofort eine große Zahl Siedler in alle Richtungen zu schicken, hat Kasimir zunächst zurückgestellt.
Zuerst soll hier eine Kornkammer entstehen.
Ein Siedler befindet sich bereits weit im Nordwesten. Hier entdeckt er die Grenze einer fremden Nation.



Der grünliche Fremde, augenscheinlich auch nicht gerade wohlgenährt, nennt sich Civas und ist Chinese.
Und dieser unser erster Kontakt ist nicht unproblematisch, denn eine polnische Stadt so nahe seines Gebietes
behagt ihm sicherlich nicht.
Außerdem behauptet er, es gäbe bereits Gebietsabsprachen und ...
Ach, lest selbst. Meine Antwort füge ich auch hinzu:

Achtung Spoiler:

hallo winterschläfer,
Vielen Dank für deine Übernahme.

Polen und China kennen sich seit einigen Runden und es gab auch schon diplo.

Inhalte waren
kartentausch (was von meiner Seite erfolgt ist, aber nicht von deinem Vorgänger)
Siedlungsabsprache -> siehe Diplokarten.

Jetzt steht dein Siedler bereits vor meiner Haustür und auf meiner Landenge
Wie sollten uns ganz dringend unterhalten.

Beste Grüße ciVas

Verehrter Nachbar ciVas, weiser Führer des chinesischen Volkes,

ich danke Euch für Euer Schreiben.

Leider muss ich Euch mitteilen, dass es im heiligen Polen einen unheiligen Aufruhr gab.
Die Folge war, dass der bisherige Herrscher verschwand und Geld, Schmuck und leider
auch alle historischen und politischen Aufzeichnungen mit sich genommen hat.
Ich bin deshalb überhaupt nicht darüber informiert, welche Absprachen getroffen worden sind.
Der Siedler war bereits von meinem flüchtigen Vorgänger in diese Richtung gesandt worden,
ich wollte ihn nur an die Flussmündung setzen, weil mir hier der beste Platz für eine Stadt
zu sein schien.

Selbstverständlich suche ich keine Zwistigkeiten mit Euch, sondern würde gern verhandeln.
Ich habe daher beschlossen, in dieser Runde die Stadt noch nicht zu gründen, um Euch
meinen guten Willen zu zeigen. Im Gegenzug wünsche ich aber, dass Ihr Euren Krieger aus
dem polnischen Interessengebiet zurückzieht, bis eine eventuelle Einigung vielleicht etwas
anderes ermöglicht.

Teilt mir doch bitte mit, wie Ihr Euch die Grenze zwischen
unseren Staaten vorstellt, bzw. was Ihr und mein Vorgänger vereinbart hattet.
Da ich von keiner Karte Eures Landes weiß, hier im Palast lässt sich keine finden,
bin ich in dieser Angelegenheit völlig unwissend.

Ich kann von dem Standort meines Siedlers aus Eure Grenze sehen. Liegt dort
bereits Eure Hauptstadt oder handelt es sich um eine andere Ortschaft?
Habt Ihr genug Siedlungsfläche oder beansprucht Ihr Land im Osten?
Gibt es weitere Völker im Westen, die Euch Euer Land streitig machen?
Diese und viele andere Fragen würde ich gern mit Euch erörtern.
Lassen wir uns also nieder und sprechen wir über diese wichtigen Dinge.
Nehmt einen Teller von unserer köstlichen Gurkensuppe. Sie ist zwar -dem derzeitigen
Chaos geschuldet - nicht mehr ganz frisch, aber mit ein zwei Flaschen Wodka dazu
wird sie uns schon munden.

Ich freue mich auf Eure Antwort und verbleibe auch im Namen des Großen Kasimir
mit freundlichem Gruße
Winterschlaefer (Schreibkundiger des polnischen Hofes)

Nun, das könnten schwierige Verhandlungen werden. Er spricht von "meiner Landenge".
Ich weiß noch nicht, ob der Große Kasimir das gerne hören wird.
Wenn ich aber das Gebiet südlich von Warschau betrachte, so entdecke ich da fruchtbares
und Gewinn versprechendes Land. Mal sehen, wie sich die Verhandlungen mit Civas entwickeln.





Hier der Stand der polnischen Wissenschaft:



Bevor ich mich nun zurückziehe, überlasse ich Euch den Kaffeesatz.
Aber ich sage Euch gleich, besser Ihr nehmt einen ordentlichen Schluck aus der Pulle,
bevor Ihr Euch diese Zahlen zu Gemüte führt. Na zdrowie und dobrej nocy zusammen!

Achtung Spoiler:

[Benni]

Super. Eine neue Winterschläferstory
Und wenn man sich dein Umland so ansieht dann passt das ideal für einen Winterschläfer
Im Süden gehen schon noch zwei schöne Städte hin. Zu den Eles und der Baumwolle. Was die Diplo mit China angeht, so sitzt du grad am längeren Hebel. Dein Siedler steht schon vor Ort. Wenn er jetzt nicht durch Karten belegen kann, dass du ihn mit der Stadt einsperren würdest oder er dir anderweit Kompensation anbietet kannst du immer noch gründen und er kann nichts dagegen machen. Fraglich ist aber noch ob sich die Stadt dort überhaupt lohnt. Hat ja kaum gute Felder, kein Luxusgut und ist nicht mal ne Kanalstadt. Evtl wär sie 9 vom NW besser aufgehoben. Da hättest Marmor, 2x Rehe, Berg und im 3er Radius Krabben, die durch ein Boot aus deiner HS anschließbar wären.

[Storm]

Joi, Winterschläfer .. sollen die Polen besser gedeihen, als die Siamesen .

Sollten die Absprachen nichts Schlimmeres ergeben haben, würde ich schon die Meerenge als natürliche Grenze zwischen euch sehen ... die Chinesen brauchst sicher nicht in breiter Front mit ihren Zhugenus (wenns dann mal so weit sind) ... besser nur ein, zwei Felder, wo sie sich aufstellen können ... heisst natürlich, dass du im Kriegsfalle auch schwer (bis gar nicht gegen Zhugenus, wenn dann früher) zu ihnen kommst, andererseits sind das die besten Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander . Ergo ... da würd ich hart bleiben .. strategisch ist es gegen ihn dein bester Schutz, zumindest unmittelbar vor der Landenge, wenn nicht gleich drauf (würde ihn aber sicher mehr erzürnen), deine Stadt zu setzen. Wenns da wahnsinnigere Absprachen gegeben hätte, würde ich die nachverhandeln .. Chinesen jenseits der Landbrücke (also auf deiner Seite) sind auf jeden Fall ein No Go.

Und die angesprochene Karte soll er dir auch schicken, wobei .. wenn er wirklich wenig Land haben sollte, dann besser nicht *gg*. Andererseits .. dann erst recht würde ich deine Stadt offensiv setzen *bös grins*

Leider sieht man es auf deinen Karten so schlecht, könntest du nächstens die Ressourcen mit einblenden, wenn du uns eine Karte zeigst?

[Benni]

Die Ress sieht man auf der strat. karte. Aber stimmt schon. Strategisch ist die Stadt dort super gelegen. Durch die zwei Wälder auf 1 und 4 könnte nur ein Zugenhu aus dem 2er Radius auf die Stadt feuern.

[Winterschlaefer]

Hallo Benni, hallo Storm, da gibt es wirklich Einiges zu Grübeln, strategisch wie taktisch.
Ich habe schon ein weiteres Schreiben von ciVas erhalten, diesmal gleich mit Karte.
Für ihn sieht es auf den ersten Blick schon sehr mager aus:

Guten Morgen Winterschläfer,

vielen Dank für das schnelle Schreiben.
Oh je, das ist natürlich bitter, wenn der polnische Chef alles mitnimmt - war das nicht irgendwie zu erwarten . Späßle g'macht.

Mit Mampa dem Flüchtigen war ein Kartentausch vereinbart, woraufhin ich ihm eine gesendet habe. Nämlich über die SIDsche oder auch Orkristsche Untat der Welterstellung.
Anbei nochmal die Karte.

Darin wirst du sehen, dass der Siedler tatsächlich vor meiner Haustür steht und wir Chinesen sind dafür bekannt eher Plagiate anzufertigen als Wischiwaschi-Geschäfte vor der Haustür zu erledigen - da wird nur gekehrt.
Ich habe "meine Landenge" geschrieben, da der PLatz hier im kargen Norden seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr begrenzt ist. Im Norden massig Eis - und im Süden kommt ein dicker Brocken Berg, an dem kein vorbeikommen ist.
Daher war die Idee, dass der polnische Siedler Richtung NW Barringer siedelt und ich diesen letzten Platz erhalte um kleinen chinesischen Mädchen eine Heimat geben kann.
Mampa stammelte zuletzt etwas von "ich muss zum Weizen für die HS" - nun, anscheinend war er nicht nur Dieb sondern auch dement - hier gibts nämlich keinen Weizen! Nichtmal unseren geliebten Reis


Im Gegenzug sollte natürlich auch eine Karte kommen, aber die hat er dann in seinem Säckelchen auch mitgenommen..
Was bisher nicht passierte. Vielleicht mag euer Maler eine anfertigen

Ansonsten gibts noch Kontakt zu zwei weitern: Mambo und jetzt zu Incompetence. Die Diplo ist hie aber an sich recht neu, da ich diese erst vor wenigen Runden kennengelernt habe.

Da die kaiserliche Zeit morgens recht begrenzt ist nehm ich bitte den Folineschwan mit Suppe mit, den Wodka leeren wir aber jetzt.

BG ciVas

Ich mache gleich noch ein paar Bilder mit Ressourcen-Anzeige.

[Winterschlaefer]

[derboe]

Ich hätte den 2. Siedler wenn er schon so weit ist noch fertig gebaut. Als Sopo würde ich Richtung Monarchie und dann Großgrundbesitzer gehen. Ansonsten brauchst du dringend noch einen BT, um die anderen Luxusressis anzuschließen.

Hast dich schon entschieden ob du nun Gründen wirst? Damit könntest du den chin. schön in die Enge treiben und vermutlich ausproduzieren und dann überrennen bevor er die eklige UU bekommt

[Storm]

Wenns keine fixe Absprache gibt, würde ich auch gründen .. um so besser, dass China keinen Platz hat .. sinds leichter zu schlucken.

Natürlich hast dann einen frühen Krieg, aber immer noch besser, als sich mit Zhugenus auseinanderzusetzen .. und auch wenn du China den Platz lassen würdest, müßtest du immer damit rechnen, dass er gierig auf dein Land schielt. Also besser du besetzt jetzt den strategisch besten Ort, um China erstens auf seinem Fleckchen einzusperren, und zweitens die Stadt maximal verteidigungsfähig zu machen.

[Benni]

Wenn ich mir Chinas Karte so ansehe will er die Stadt von dir nur aus strategischen Gründen nicht dort haben und nicht wegen der Ressourcen dort. Die Karte die er dir geschickt hat hat zwar im Süden ein Gebirge, jedoch erkennt man, dass es unten weiter geht und er dort auch schon erkundet hat. Diesen Teil der Karte hält er dir aber vor und jammert, dass er so wenig Platz hat. Wenn er wirklich keinen Platz zum siedeln hat, dann hätte er dir die komplette Karte schicken muss. Das riecht nach Schmuh. Würde daher gründen und ihn später rausnehmen.

[Novafly]

Ich würde auch gründen...und lese mit

[Winterschlaefer]

So, nach meinem Kurztripp in meine alte Heimat bin ich nun zurück und kann wieder loslegen.
Zuerst möchte ich meine Ratgeber und Mitleser begrüßen und erhoffe von euch natürlich Ratschläge, die Polen zum Sieg führen werden. Oder wenigstens eine allzu frühe Niederlage verhindern.
Hallo derboe und hallo Novafly, schön, dass ihr dabei seid.

Ich hatte nochmal Mampa angeschrieben (meinen Vorgänger), um zu erfahren, ob es irgendwelche diplomatischen Vereinbarungen gibt, habe aber leider keine Antwort erhalten.
Nur auf das Wort von ciVas will ich mich hier nicht verlassen. Wie Benni schon sagt, sieht die von China geschickte Karte im Süden etwas seltsam aus und ist wohl nicht vollständig, vielleicht sogar gefälscht.
Also werde ich wohl eurem Rat folgen und dort eine Grenzstadt errichten.

Da wir mit wütenden Barbaren spielen, ist es mir zu riskant, mit so wenig Truppen gleich noch einen Siedler fertigzustellen. Deshalb will ich bei den SoPo auch erstmal die Ehre öffnen.

[Winterschlaefer]

Polen gründet die westliche Grenzstadt Krakau und vergrößert sie auch gleich: ein strategisch wichtiges Hügelfeld und ein Gebiet mit Wild wird gekauft.
Nach der Ehre-Öffnung vernichtet der Krieger einen Barbaren und Krakau beschießt einen anderen.



Demo:

Achtung Spoiler:

[derboe]

Du kannst ja Civas sagen, dass dir Barbs keine Wahl gelassen haben und bietest ihm evtl. was zum Ausgleich an (evtl. eine Periode Färbemittel)

Auf kurz oder lang solltest du aber mal den aggressiven Weg versuchen.

[Benni]

Färbemittel kann er leider keine sinnvoll zum Tauschen anschließen. Eine üble Laune Civs hat alle seine vier Färbemittelfelder in Tundrawälder gelegt. Will er die anschließen muss er den Wald abholzen und hat dann ein 1 3-Feld das man eigentlich nicht wirklich belegen möchte.

[Winterschlaefer]

Tja, anbieten kann ich ihm im Moment nichts. Ich habe einen nett formulierten Brief an ihn geschickt, der allerdings deutlich sagt, dass ich bestimme, wo die Grenze ist.

Achtung Spoiler:

Werter Nachbar im Westen, ein freundliches ni hao Euch,

trotz gründlicher Suche und auch Nachfrage bei Verantwortlichen, die dem früheren polnischen Anführer Mampas dienten,
ließ sich leider weder eine Abschrift noch auch nur eine Information vom Hörensagen über eine Siedlungsabsprache zwischen
China und Polen finden. Ich kann also Eurem Wunsche die Grenze zwischen unseren Staaten betreffend nicht nachkommen.

Es war mir andererseits aber auch nicht möglich, noch weiter zu warten und neue Verhandlungen zu beginnen. Inzwischen wurde
mein nur schwach gesicherter Siedler von Barbaren umzingelt und würde einer erneuten Angriffswelle des wilden Gesindels
möglicherweise nicht mehr standhalten.

Also habe ich an Ort und Stelle die Stadt Krakau gegründet und hoffe, dass Ihr mir das nachsehen werdet.
Ich beabsichtige, Euch bei späterer Gelegenheit auch einmal entgegenzukommen.

Was die Siedlungsfläche anbelangt, so seht Ihr selbst, dass der Norden keinerlei Luxusressourcen zu bieten hat.
Da geht es uns Polen nicht anders. Und eine chinesische Stadt auf der schmalen Landstelle wäre für Warschau
auch nicht so angenehm.

Lasst uns also besser in die Zukunft sehen, und damit meine ich den fruchtbareren Süden. Denn auch Ihr habt
dort viel mehr Land, als der von Euch geschickte Plan darstellt. Ich denke nicht, dass China darben wird,
wenn es sich in südlichere Gefilde ausdehnen wird.

Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Aufbau Eures schönen Landes
und verbleibe mit freundlichen Grüßen auch im Namen Kasimirs des Großen
Winterschlaefer (Schreibkundiger des polnischen Hofes)