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Thema: [CoE4] Das dunkle Zeitalter der Baronie Horndel

  1. #1
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    [CoE4] Das dunkle Zeitalter der Baronie Horndel

    Zur Zeit fehlt die Lust auf CapLab daher gibt es eine hoffentlich nicht allzu lange Story in Conquest of Elysium. Wieso kurz? Weil ich in diesem Spiel noch keinerlei Erfahrung am Ende hin habe und daher auch nicht weiß wie sich die Gegner in diesem Spiel entwickeln und verhalten.

    Zunächst jedoch ein paar kurze Infos. CoE ist der kleinere Bruder von Dominions und spielt sich etwas schneller (auch wenn der Start ohne Mods etwas langsam ist). Das Spiel legt wie Dominions Wert auf die einzelnen Charaktere und Truppen, ihren Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Die Kämpfe werden wie in Dominions automatisch ausgefochten. Gewinnen kann man indem man die gegnerischen Lords besiegt oder deren Zitadellen besetzt. Darüber hinaus gibt es neben Elysium unterschiedliche Ebenen (andere Karten in denen jeweils ein entsprechender Dämonenlord herrscht).
    Neben den Gegner gibt es noch jede Menge herumwandernde feindliche Verbände die einem das Leben gerade am Anfang schwer machen.

    Das neue Spiel wird auf einer mittleren Karte begonnen. Die Gesellschaft "Dark Ages" gibt das Kartenlayout und die Verteilung von Gelände und Gebäuden vor. Darüber hinaus beeinflusst es auf welche Gegnertypen wir neben der gegnerischen KI treffen werden. In den Dark Ages gibt es weniger feste Siedlungen die Geld generieren. Bei den herumwandernden Gegnern werden wir vor allem auf Untote, Fabelwesen oder schlichtweg wilde Tiere verschiedenster Größen und Art treffen.

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    Das Spiel wird mit sechs weiteren KI Gegnern gestartet. Die höchste in diesem Spiel verwendete Schwierigkeit ist Baron und für blau vergeben. Auf der verfügbaren Skala befindet sich Baron in der Mitte. Mal sehen wie sich die KI anstellt ...

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    Jedem Spieler und jeder KI kann eine Charakterklasse zugeteilt werden. Die KIs stehen auf zufällig. Ich selbst entscheide mich für den Baron. Eine relativ unspektakuläre Klasse die selbst relativ wenig Fähigkeiten mitbringt. Der Fokus des Baron liegt auf den unterschiedlichen rekrutierbaren Truppentypen. Andere Charaktereklassen sind in der Lage spezielle Fähigkeiten einzusetzen oder Zauber zu wirken. Der Baron startet mit einer befestigten Zitadelle (höherer Rüstungswert der eigenen Einheiten auf den Mauern der Festung), und erhöhtes Einkommen. Darüber hinaus wird einmal im Jahr eine Einberufung durchgeführt die eine zufällige Anzahl (jedoch in Abhängigkeit eingenommener Siedlung) neuer Truppen dem Baron zur Verfügung stellt.

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    Unser Baron trägt den Namen Orlsen und unsere fiktive Anfangssiedlung stellt die Baronie Horndel dar.



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    Das erste Bild ist immer das Bild mit erhöhten Erklärungsbedarf da hier bereits viele Informationen zu sehen sind. Zu sehen ist das Anfangsgebiet. In der Mitte mit unserer Spielerfarbe befindet sich unsere Zitadelle, im Falle des Barons, seine Festung. Die farbig hinterlegten Einheitensymbole stellen Verbände der jeweiligen Gruppierung dar. Graue Verbände sind umherstreunende NPCs oder NPCs die eine Siedlung, Mine, oder ähnliches verteidigen. Davon wird man gerade am Anfang sehr viele sehen.
    Jedes Feld welches einen farbigen Rahmen besitzt gehört zur entsprechenden Gruppe. In unserem Fall starten wir mit vier Feldern. Neben der Festung gehören 2 Farmen und 1 Weiler zu unseren Besitztümern. Unten am Bildschirmrand sind man Informationen zur dortigen Struktur. Die Anzahl der Münzen spiegelt das Goldeinkommen pro Runde wieder. Es gäbe noch Hämmer (stellvertretend für Eisen) dies kommt jedoch erst später hinzu. Damit könnten wir deutlich stärkere Einheiten rekrutieren.
    Das nächste Symbol der Festung mit den Schilden bedeutet, dass das Geländefeld befestigt ist. Das Katapult sagt aus dass das Geländefeld belagert werden kann. Belagerungswaffen werden vor dem Schlachtenbeginn auf die jeweils gegnerische Seite feuern. Die Krone bedeutet dass es sich um eine Zitadelle handelt. Zitadellen sind wichtig da nur hier Truppen rekrutiert werden können. Verliert man zudem alle Zitadellen ist das Spiel vorbei. Das Auge mit der Pyramide bedeutet, dass solange Truppen hier stationiert sind, der Sichtradius zwei statt einem Feld beträgt.

    Oben links befindet sich die Liste der Kommandanten auf dem aktiven Geländefeld. In unserem Fall ist das neben unserem Baron Orlsen der Hohe Herr Aethelred. Kommandanten sind wichtig da nur sie in der Lage sind Truppen zu verlegen und in den Kampf zu führen. Je nach Klasse greifen Kommandanten an der Front, in der Mitte oder von den hinteren Reihen aus in den Kampf ein. Je nach Charakterklasse des Kommandanten können diese auch sehr mächtig sein.
    Die lustigen Rauten sind die Anzahl der zur Verfügung stehenden Aktionspunkte pro Runde. Orlsen besitzt drei, Aethelred vier. Sie bestimmen wie weit der Kommandant in einer Runde ziehen kann. Nichts jedes Geländefeld benötigt ein AP zum ziehen. Wie bekannt verbrauchen schwierigere Gelände wie Wald und Gebirgszüge zwei oder auch drei AP.

    In der oberen Mitte befindet sich das Menü. Die Buttons von links nach rechts sind: Einheitenübersicht, Spielerübersicht, Punktegraph (deaktiviert für das Spiel), Menü, Elysium und fünf im Moment noch unbekannte Ebenen (sobald bekannt wären dies Agartha, Inferno, Hades und die Leere). Zu den Ebenen mehr wenn es relevant wird.

    Rechts oben befindet sich die Übersicht über unser Reich. Neben dem Namen unseres Hauptkommandanten Orlsen befindet sich ein Symbol welches die aktuelle Jahreszeit wiederspiegelt. Wir befinden uns in der Mitte des Sommers des Jahres 0. Jede Runde lässt einen Monat verstreichen. Es gibt die uns vier bekannten Jahreszeiten mit 12 Monaten. Jede Jahreszeit dauert daher drei Runden an.
    Darunter befindet sich die Anzahl des zur Verfügung stehenden Goldes, Eisens und weiteren von uns verwendbaren Ressourcen. In Klammern die Veränderung pro Runde. Dann ein paar Befehle die nach und nach erklärt werden.

    Wenn ein Kommandant ausgewählt ist befindet sich darunter in der Mitte rechts ein weiterer Kasten mit den möglichen Aktionen für den Kommandanten.

    Jeder Kommandant und jede Einheit besitzt eigene Werte. Im folgenden einmal die Charakterwerte unserer beiden Startkommandanten. Oben befindet sich der Name der Einheit. Darunter kommen die Trefferpunkte. Wie bekannt stirbt die Einheit sollte der Wert 0 erreichen. Die Stärke gibt Bonus auf den Waffenschaden (oberes Ende des Schadenswürfel) und spielt beim Würfeln verschiedener Resistenzen eine Rolle. Die Moral bestimmt ob eine Einheit weiterkämpft oder vom Schlachtfeld flieht. Die Erfahrung spiegelt dieselbige der Einheit wieder. Einheiten die genügend Erfahrung sammeln bekommen Boni auf HP, Stärke und Moral.

    Die Magieresistenz subtrahiert den angegebenen Wert von Zaubersprüchen, der Rüstungswert von Waffenschaden. Die Reihe gibt an wo die Einheit im Kampf stehen wird (vorne, mitte oder hinten). Darunter eine schöne Statistik: Die Anzahl der niedergestreckten Gegner.

    Anschließend kommen im Moment noch grau hinterlegte Symbole. Einheiten können magische Gegenstände mit diversen Verbesserungen finden. Diese werden dann hier dargestellt. Im Moment besitzt keiner von Beiden etwas.

    Darunter folgen Charaktereigenschaften die je nach Einheitentyp aber auch der gesammelten Erfahrung unterschiedlich sind. Orlsen z. B. hat die Eigenschaft Führung (2) und erhöht die Moral für alle auf dem Schlachtfeld befindlichen Einheit um 2 Punkte.

    Darunter kommen die Waffen und Zaubersprüche der Einheit. Da wir keine magisch begabten Einheiten haben sind es lediglich Waffen. Jede dargestellte Waffe kann pro Kampfrunde einmal verwendet werden, sollte dies nirgends anders angegeben sein. Die Initiative gibt an wann der Angriff ausgeführt wird. Angriffe mit höherer Initiative werden zuerst ausgeführt. Das kann entscheidend sein um einer Einheit den Todesstoß zu geben bevor sie in derselben Runde zurückschlagen kann. Die Reichweite sollte selbstverständlich sein.
    Der Schaden dagegen ist etwas besonderes. CoE verwendet nach oben hin offene Würfel. Im Falle des Barons kann das Großschwert eine 1-12 pro Angriff würfeln. Liegt das Würfelergebnis auf dem oberen Ende des Bereichs, so wird ein weiterer Würfel für den Angriff gerollt. Dies ist in der Theorie nach oben hin offen und nicht begrenzt. Das Würfelglück kann also auf der eigenen Seite sein. Das bedeutet auch, dass Würfelangriffe mit geringeren Bereich deutlich eher von dieser Regel profitieren werden als Angriffe mit großen Schadensbereichen.

    Jeder Angriff hat darüber hinaus noch ein paar weitere Angaben. Beim magischen Großschwert zum Beispiel steht dabei dass der Angriff magisch ist (duh). Dies spielt eine Rolle sollte ein Gegner Resistenzen gegen einen solchen Schadenstyp haben. Darüber hinaus handelt es sich bei der Attacke um ein Sweep, also einen Bogen. Streckt der Angriff eine Einheit im Kampf nieder, wird der überzählige Schadenswert auf eine nebenstehende Einheit ausgeführt. Der Angriffsradius ist ein Stoß 1 und betrifft nur ein Geländefeld. Die Reichweite für den Angriff ist ebenfalls eins.


    Aethelred besitzt ein Schild. Dies mindert Waffenschaden um eine weiteren Puntk (zusammen mit der Rüstung also vier). Er besitzt Führerschaft (1) und erhöht damit die Moral aller Truppen im Kampf um 1. Darüber hinaus hat er lokale Führerschaft (1) die die Moral um einen weiteren Punkt in einen Radius von zwei Feldern um ihn herum erhöht.
    Er besitzt im Gegensatz zu Orlsen drei Attacken. Die erste Attacke, der Lanzenangriff, kann jedoch nur einmal in einem Kampf ausgeführt werden. Jede weitere Kampfrunde greift Aethelred nur noch mit dem Breitschwert an.

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    Soviel zur ersten groben Erklärung. Morgen geht es richtig los. Im übrigen können Kommdanten im Spiel eigene Namen erhalten. Wenn ihr also einen Kommandanten der Baronie übernehmen wollt, meldet euch mit eurem Wunschnamen und welchen Kommandanten ihr übernehmen wollt, oder falls keine frei sind, in welche Richtung ihr gehen wollt (Mönche, Kämpfer und Kundschafter werden wir aufgrund unserer Charakterklasse am ehesten rekrutieren können, evtl. jedoch auch Magier und Priester).
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  2. #2
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    Prolog: Das Erbe

    Elysium, ein Kontinent voller rivalisierender Kriegsherren, Magier und Fabelwesen. Noch vor wenigen Jahrhunderten gab es auf dem Kontinent nur wenige feste Siedlungen und ein Großteil der anzutreffenden Lebewesen waren nomadisch und immer auf Raubzug. Zum Schutz der eigenen Männer und Frauen entstanden vor vierhundert Jahren die ersten bekannten Siedlungen. Zunächst nur einige wenige Hütten die mehr als Unterschlupf dienten und Schutz vor dem Wetter und der Gefahren der Dunkelheit boten sollten, später jedoch auch größere Hallen und sogar Befestigungsanlagen.
    Die neuen Herren dieser Siedlungen, Städte und Festungen versuchten mit allen Mitteln ihren Einfluss auszubauen. Das Kräftemessen der unerfahrenen Herren begann. Eine Zeit der konstanten Kriege und Feindseligkeiten zwischen allen Bewohner Eylsiums. Nur wenige konnten sich behaupten und noch weniger werden in diesem Kampf als Sieger hervorgehen.

    Die Baronie Horndel umfasst seit ihrer Gründung vor achtzig Jahren nur wenig Land. Das kleine Land erstreckt sich über üppige Wälder und fruchtbare Ebenen im Norden, bis hin in die öden Steppen- und Wüstengebiete im Süden. Horndel liegt direkt an der Klimagrenze zwischen dem gemäßigteren Teil Eylsiums und der südlichen Trockengebiete. In der Mitte der Baronie liegt die Festung Karlstein, benannt nach dem Geschlecht der ersten und noch immer regierenden Familie Karlstein. Im Osten der Festung liegt die kleine Siedlung Komontan. Ein ruhiges Dorf welches hauptsächlich von der Landwirtschaft und Viehzucht lebt. Im Südwesten liegt Markt Bornbach, das geschäftige Zentrum der Baronie. Hier treffen Kaufleute und Händler aufeinander um die gegenseitige Waren zu tauschen und zu feilschen. Zumindest war dem bis zum Winter des diesen Jahres so.

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    Es wird das Jahr 23 des Propheten geschrieben. Baron Orlsen von Karlstein, ältester Sohn der Familie von Karlstein und Erbe seines Vaters Torben von Karlstein hat im Herbst des letzten Jahres sein Erbe angetreten. Sein Vater war aufgrund einer nicht heilenden, offenn Wunde am Bein seiner Krankheit erlegen. Selbst der beste Medikus der Baronie konnte den körperlichen Zerfall des einstigen Barons nicht aufhalten. Orlsen war zu dem Zeitpunkt erst 13 Jahre alt. Laut Erbfolgegesetz hätte er seinen Anspruch erst mit 16 Jahren ausüben dürfen. Ein Konzil bestehend aus bedeutenden Kaufleuten Horndels tat sich zusammen um bis dorthin die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Orlsen jedoch, ein ungestümer und unvorsichtiger Junge, lies dies nicht mit sich machen. Vielleicht lag es aber auch an dem schlechten Einfluss seiner am Hofe befindlichen Berater. Vielleicht war es aber auch blinder Opportunismus da neben Orlsen noch zwei Bastardsöhne Torbens leben. Der zwei Jahre ältere Utrich wurde in seiner frühen Kindheit an einen Ziehvater abgegeben. Ob er noch lebte wusste Orlsen nicht. Der kaum ein Jahr jüngere Josruf lebte am Hofe und wurde gerade von Gegnern der Familie Karlsteins im Geheimen unterstützt um einen Machtwechsel herbeizuführen.
    Orlsen erklärte sich somit mit 13 Jahren zum rechtmäßigen Erbe der Baronie und zum alleinigen Machtinhaber derselbigen. Das Konzil versuchte vergeblich auf den jungen Orlsen einzuwirken. Sie machten ihn Versprechen und gelobten absolute Treue. Nachdem sie den Jungen mit Einbruch des Winters immer noch nicht umstimmen konnten, erklärte das Konzil sich für unabhängig. Die einflussreichen Kaufleute errichteten in Markt Bornbach ihren lächerlichen Regierungssitz und erklärten die Sieldung zur freien Stadt. Anmaßenderweise ließen sich die Kaufleute im Stadthaus nieder und zerstörten die dort befindlichen Büsten die zum Andenken an seinen Vater angefertigt wurden.

    Der unerfahrende Orlsen hatte keinerlei Truppen hinter sich und ein Großteil der Getreidevorräte befand sich in der Hand von Markt Bornbach. Mit Einbruch des Winters gab es nur wenig Möglichkeiten Getreide und Fleisch nach Karlstein zu bringen. Die Bevölkerung Komontans konnte sich gerade selbst über den Winter retten. In der Festung jedoch herrschte Hungersnot. Ein Großteil der Garde seines Vaters desertierte oder verstarb an den direkten oder indirekten Folgen der Mangelernährung. Als der Frühling im Jahr 23 einbrach konnte durch intensive Jagd in den nördlichen Wäldern die Versorgung wieder gesichert werden. Dieselbe Zeit nutzte die "freie" Stadt Markt Bornbach dazu einen Außenposten im Westen zu errichten. Sie Kaufleute wollten somit die wichtigsten Handlesrouten in den Norden sichern und Orlsen die Möglichkeit nehmen ihren eigenen Handelsverkehr zu unterbrechen.

    Es war nur schwer möglich neue Männer anzuwerben. Orlsen rief daher die Männer Komontans zu Beginn des Sommers zu den Waffen. Zusammen mit ihrer Hilfe sollte Markt Bornbach wieder eingegliedert und die Kaufleute zum Schweigen gebracht werden. Die Zeit drängte da in der Umgebung Karlsteins wilde Tiere gesichtet wurden, die die Menschen angriffen und die Jagd behinderten. Zudem fehlten schmerzlich die Einnahmen von Markt Bornbach. Die Truhen der Baronie waren leer und das Anwerben neuer Männer nicht möglich. Von den Kosten der Ausbildung und Ausrüstung der Truppen ganz zu schweigen.
    Orlsen hatte erfahren dass die Truppen von Markt Bornbach zum Außenposten im Westen gezogen waren um die Befestigungen zu verstärken. Der Ort komplett ungeschützt. Zwar war Orlsen noch jung aber ob dieser Leichtsinnigkeit seiner Widersacher konnte er nur lachen. Entweder hielten Sie ihn für dumm oder für schlichtweg unfähig. Beides würden sie bereuen. Orlsen plante den Markt mit wenigen Männern wieder einzunehmen. Die Bevölkerung würde sich schnell unterwerfen lassen, wenn diese den jungen Baron persönlich einmarschieren sehen würden. Die Kaufleute, ihres Schutzes beraubt, würden ihrer Strafe zugeführt werden. Im selben Atemzug würden die Truppen im Westen ihre Anführer und Geldgeber verlieren. Beides beraubt wird ihre Moral sinken und der Widerstand könnte schnell niedergeschlagen werden.
    Zur Ausführung seines Planes stand Orlsen eine dünne Truppe zur Verfügung. Lediglich zehn Männer blieben über den Winter bei ihm. Der Rest floh oder verstarb. Darüber hinaus folgten ihm sechs Männer aus Komontan. Diese waren jedoch schlecht ausgebildet und ebenso schlecht ausgerüstet. Bei den Männern seiner persönlichen Garde handelte es sich um fünf Langbogenschützen und fünf Reiter. Die Bauern aus Komontan waren lediglich einem Speer und einen einfachen Schild bewaffnet.

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    Achtung Spoiler:

    Neben diesen Truppen steht spieltechnisch noch der Kommandant Aethelred zur Verfügung. Ich verzichte jedoch erst einmal darauf ihn in die Handlung mit einzubeziehen. Im Moment existiert er für die Story daher einfach nicht. Bis auf die Reiter sind alle Truppentypen das schwächste was die Baronie auffahren kann. Da auf dem Geländefeld von Markt Bornbrach keinerlei Gegner stehen wird der Markt spielerisch gesehen eingenommen sobald wir uns dorthin bewegen. Der Markt gibt uns zusätzliche +3 Gold jede Runde. Um Truppen rekrutieren zu können brauchen wir mindestens 50 Gold für die einfachsten Truppentypen. Zum Glück kosten die Einheiten in CoE keinerlei Unterhalt. Es kann sich jedoch lohnen etwas zu warten, das mit Beginn jeder Runde eine Chance besteht ein für diese Runde einmaliges Rekrutierangebot zu erhalten. Diese Angebote sind billiger als die regulären Varianten. So kriegt man regulär für fünfzig Gold zum Beispiel 5 Speerträger, während bei den speziellen Angeboten 10 Speerträger für nur siebzig Gold rekrutiert werden können. Dies ist jedoch vom Glück abhängig.
    Der Wachturm im Westen bringt zunächst keine ökonomischen Vorteile. Im Gegenteil im frühen Spiel ist es eigentlich sogar nicht geraten nutzlos Gegner anzugreifen da jeder Verlust umso schmerzhafter ist und bei folgenden Eroberungen zunächst fehlt. Aus storytechnsicher Sicht wird dieser Schritt dennoch gewagt. In der Hoffnung dass niemand bei dem Angriff sterben wird.


    Es war der fünfte Morgen des zweiten Sommermonats im Jahr 23 des Propheten. Die Sonne stand noch tief über den Horizont und es dämmerte noch stark. Orlsen machte sich bereit und wappnete sich mit dem legendären Großschwert seines Vaters. Es wirkte komisch dass ein so junger Mann dieses große Schwert schwingen konnte. Jemand der es nicht sah würde es auch nicht glauben. Aber die wenigen ihm ergebenen Männer glaubten an Orlsen und der Rechtmäßigkeit seiner Herrschaft. Zusammen mit sechs der Speerträger, vier Reitern und zwei Bogenschützen verließ er an diesen Morgen die Festung Karlstein. Wie viele zurückkommen würden wusste niemand. Zurück blieben nur ein paar bis auf den nötigste bewaffnete Männer und der Burgmeister.
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    Geändert von PaulLloyd (26. Juli 2016 um 21:21 Uhr)
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  3. #3
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
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    Sehr interessant Ich hab mal mit Dominions geliebäugelt, Preis und scheinbar hohes Micromanagement jede Runde haben mich aber abgeschreckt. Danke für die ausführlichen Erklärungen, gerne weiter so! Mönch Garfyl meldet sich natürlich, weil Loyalität mehr zählt als Kaufmannsgold. Man mag über die Art des jungen Barons den Kopf schütteln, doch ist er der Erbe, da gibbets nix zu rütteln!
    Das ist alles, was wir tun können: immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder. (Thornton Wilder)

  4. #4
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    I. Abschnitt: Der selbsternannte Herrscher

    Der Weg war breite Weg verengte sich schon bald hinter der ersten Wegbiegung. Zwei Reite führten den Zug an. Einer von beiden hielt ein eher zweckmäßiges Banner in die Luft um die Farben des Hauses zu zeigen. Es stellte drei silberne Hirschköpfe auf roten Grund dar. Hinter den Reitern folgte der junge Baron auf seinem Pferd. Danach kamen die Speerträger, die Langbogenschützen und den Abschluss bildeten die beiden anderen Reiter. Der Sommer war bisher übermäßig warm und der Boden war hart und trocken. Die Bäume schienen grauer als sonst dieser Jahreszeit. Mit unbarmherziger Hitze strahlte die Sonne. Sie warf scharfe Umrisse auf den Boden und die wenigen Bäume am Wegesrand Richtung Süden spendeten nur wenig Schatten.
    Orlsen würde seine Männer zuerst gen Süden führen um Markt Bornbach zu befrieden. Über den gesamten Winter sind keine Einnahmen aus Bornbach gekommen. Die Soldaten würden ihren ersten Verdienst des Jahres direkt aus der Schatztruhe der Stadt erhalten. Dies würde hoffentlich die Moral der Männer erhöhen und ihren Kampfeswillen anfachen. Sie würden ihn brauchen um die Befestigung im Westen zurück erobern zu können.

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    Die Reise nach Bornbach dauerte dreite Tage. Einer der Reiter hatte in den frühen Morgenstunden bereits die Umgebung ausgekundschaftet. Einige Bauern aus dem umgebenen Land berichteten, dass die bewaffneten Männer Bornbachs wie erwartet zur Befestigung der Wehranlagen abgezogen waren. Wie viele der Rädelsführer sich in der Stadt befanden wusste man jedoch nicht. Amüsiert über die Wehrlosigkeit und bestärkt ob seiner Entscheidung zog Orlsen zusammen mit seinen Männern sichtbar für alle Einwohner die Hauptstraße Bornbachs entlang. Es war Mittags am achten Tag des zweiten Sommermonats. Die Sonne stand hoch. Ein paar Wolken standen am Himmel, doch die Hitze war unerträglich.
    Am Straßenrand sammelten sich immer mehr Einwohner der Stadt. Zunächst tuschelten sie nur und warfen sich fragende Blicke zu. Vor dem Stadthaus angekommen sattelte Orlsen zusammen mit zwei Reitern ab. Die Männer hatten ihre Hand am Griff des Schwertes. Zwar bestand keinerlei Gefahr, doch jede Demonstration der Stärke war notwendig um Bornbach wieder gefügig zu machen. aus der Flügeltür des Stadthauses trat Grodoch Haggins heraus. Orlsens Blick verengte sich. Es war dieser Mann der die Meute meuternder Kaufleute anführte. Hinter ihm drei seiner Gefolgsleute. Innerhalb eines Moments wurde ihm klar dass nicht alle der aufständischen Männer hier waren.

    "Hört! Baron von Karlstein, Baron von Horndel, rechtmäßiger Herrscher und alleiniger Erbe Torbens von Karlstein!", rief einer der abgesattelten Reiter laut heraus, sodass jeder es hören konnte.
    Die Kaufleute blieben stumm. Eine angespannte Stille legte sich über den Platz vor dem Stadthaus. Der Ausrufer trat einen Schritt weiter nach vorn und stand in Schwertreichweite Haggins gegenüber.
    "Der Baron ist nach Markt Bornbach gekommen um das rechtmäßige Land aller Bewohner Horndels einzufordern, welches ihr ihnen weggenommen habt."
    Die Augen von Grodon Haggins verengten sich. Missmutig biss er seine Zähne aufeinander, blieb jedoch stumm. Im nächsten Moment trat der andere Reiter nach vorn. Gemeinsam schoben die beiden Männe die vier Kaufleute zurück durch die Flügeltür in den Saal des Stadthaus. Hinter ihnen folgte Orlsen zusammen mit ein paar Speerträgern. Der Rest der Männer versperrte den Weg in das innere des Hauses.
    "Lasst mich los ihr dreckigen Schweine!", fing einer der Unterstützer Haggins laut an zu plärren. Einer der Reiter wollte mit dem Handrücken zum Schlag gegen den Querulanten ausholen. Er wurde jedoch jäh vom jungen Baron unterbrochen der mahnend seine Hand erhob.
    "Genug des Theaterspiels. Eure Zeit ist nun vorbei." Obwohl jung und unerfahren wirkte er dennoch sehr ruhig und bestimmt. Jedoch fehlte dem Baron noch das gewisse Auftreten. Die helle Stimme und die drahtige Statur ließ eigentlich nicht erahnen dass er ein für sein Alter guter Schwertkämpfer war.
    "Heute werdet ihr noch verschont. Ich verlange dass ihr am Nachmittag vor allen Leuten auf dem Marktplatz eine Erklärung abgebt in der ihr eure unbeschränkte Treue gegenüber mir gelobt. Darüber hinaus werdet ihr eure Taten beteuern und allen versichern dass euer künftiges Tun und Handeln alleine dem Wohle der Horndels und des Barons zukommen wird."
    Eine kurze Pause.
    "Führt die Männer ab und sperrt sie bis zur Kundgebung einzeln in den oberen Zimmern des Stadthauses ein. Die Reiter werden in der Stadt und der gesamten Umgebung bekanntgeben, dass die Kaufleute Bornbachs eine Erklärung am Nachmittag abgeben werden. Ich will dass jeder davon erfährt."
    Die Männer nickten dem jungen Baron zu und schickten sich sofort an den Anweisungen nachzukommen.

    Die Wolken hatten sich am Nachmittag vor die Sonne geschoben. Der Marktplatz Bornbachs war voller Leute aus der Stadt und dem Umland. Viele sind dem Aufruf des jungen Barons gefolgt an der Kundgebung teilzunehmen. Jeder war gespannt darauf was die Kaufleute sagen würden die sich im Herbst des letzten Jahres von der Baronie lossagten. Nicht alle begrüßten die Rückkehr des Barons. Die Selbstständigkeit hatte der Stadt nicht wirklich geschadet. Wenige hatten etwas in dem letzten halben Jahr vermisst und so gab es auch keine laut rufenden Unterstützer die Orlsen zuriefen.
    Ein Stuhl aus der Stadthalle diente dem Baron als Thron. Das Banner rechts neben ihn. Neben der Tribüne wachten die Speerträger und Langbogenschützen. Die Reiter standen an der Seite Orlsens. Einer der Reiter brachte die vier gefangen genommenen Kaufleute vor die Menschenmenge. Sie alle reihten sich auf und blickten in die Gesichter der Menschen. Die meisten Leute kannten sie persönlich und so viel es ihnen um so schwerer der Forderung des Barons nachzukommen. Orlsen gab ein Zeichen. Die Kaufleute zögerten zunächst das Wort zu ergreifen und zur Menschenmenge zu sprechen. Niemand der vier wollte der erste sein der in aller Öffentlichkeit seine Schuld eingestehen sollte.
    Schlussendlich durchbrach der Baron die Stille und forderte die Kaufleute mit einem saloppen "Nun zu." auf ihr Wort abzugeben.

    Alle beteuerten ihre Taten und sicherten Orlsen ihre Unterstützung zu. Alle bis auf Grodoch Haggins. Der Kaufmann lies es sich nicht nehmen seine Schuldbekenntnis mit den Worten "Und weil ich dazu gezwungen wurde. Spucke ich auf ihn!" zu beenden. Ein lautes Raunen ging durch die Menschenmenge. Es sollte nur einen kurzen Moment dauern in dem der junge Baron sich ohne Vorwarnung aus seinem Stuhl erhob und nach dem Großschwert seines Vaters griff. In einer flüssigen Bewegung die niemand der Anwesenden dem Jungen zugetraut hatte, trennte die Schwertklinge den Kopf des Widerständlers von seinen Körper ab. Blut quoll aus der Halswunde und es dauerte gefühlt eine Ewigkeit ehe der nun leblose Körper in sich zusammensackte und auf einen der anderen Kaufleute fiel.
    Einige Leute drehten sich angewidert hinweg und schreiten laut auf. Andere wiederum sahen diese Szene mit ungläubigen Augen zu. Selbst die Speerträger aus Komontan zuckten zusammen. Mit so etwas hatte niemand gerechnet. Orlsen trat ohne Rücksicht über den toten Körper hinweg nach vorn. Er lenkte die Aufmerksamkeit der geschockten Menschenmenge auf sich. "Um Treue und Gehorsam bitte ich nicht. Ich fordere sie ein!" Mit diesen Worten drehte sich der junge Baron um und verließ ohne weitere Worte die Tribüne.
    Die erstarrte Menschenmenge brach in tobende Diskussionen aus. Die Soldaten zogen sich mit dem Baron zusammen in das Stadthaus zurück. Zwei Speermänner blieben zurück um den Leichnam des toten Kaufmannes aufzunehmen und hinfort zu schleifen. Ohne weiteres Aufsehen wurde der tote Körper am Dorfausgang in den Fluss geworfen.

    Der junge Baron verweilte noch zwei weitere Tage in der Stadt. Einige einflussreiche Bürger ersuchten den jungen Baron und erflehten um seine Gnade. Zwar sicherte sich Orlsen durch diesen zur Schau gestellten Mord keine Freunde und Unterstützer in Bornbach, doch sein Standpunkt war klar und jeder wusste auf was sich Separatisten und Gegner des Barons einstellen konnten. Am Nachmittag des 11. im zweiten Sommermonat zog der junge Baron mit seinen Männern weiter. Inzwischen hatte er einige treue Männer aus seinem Kreis des Vertrauens an Schlüsselpositionen der Stadt eingesetzt. Sie waren bereits seinem Vater treu ergeben und sahen in Orlsen den rechtmäßigen Herrscher Horndels.


    Der junge Baron erhielt Berichte über die verbleibenden Reste der aufständischen Kaufleute im Norden. Einige bezahlte Soldaten haben bereits dissertiert. Die verbleibenden Männer der Kaufleute haben sich in einer Wehranlage zurückgezogen. Dort wurden auch weitere Kaufleute vermutet die nicht in Markt Bornbach waren, und wohl die Errichtung der Anlage beobachten sollten. Unter den Truppen der Feinde befanden sich Bogenschützen und Hellebardisten. Olsten war sich siegessicher. Der Anführer der angeheuerten Truppen war ein ehemaliger Militärangehöriger seines Vaters. Dieser versuchte sich jedoch schon seit einigen Jahren mehr schlecht als recht als zwielichtiger Söldner.
    Schwierig würde lediglich die Eroberung der Befestigungsanlage sein. Die Gegner hatten genügend Zeit sich einzugraben und die Kundschafter berichteten davon, dass sogar ein Wall aufgeschüttet wurde und die Anlage mit einem Holztor gesichert war. Orlsen bereute es nicht mehr Bogenschützen mit in seinen Zug genommen zu haben. Die feindlichen Bogenschützen könnten so ungehindert auf seine Männer feuern während sie die Befestigung angriffen.

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    Es verging fast eine Woche bis sie die Befestigung der Aufständischen erreichten. Die Befestigung war inmitten einer Waldschneise errichtet. Von beiden Seiten ausgesehen gab es hundert Meter weit keinerlei Deckung für angreifende Soldaten. Orlsen lies seine Männer Aufstellung nehmen. Die lächerlichen Überreste der Kaufleute riefen wüste Beschimpfungen von ihren Wall herab und warfen ihnen eindeutige Gesten zu. Mit deutlich besorgterer Mine blickte eine Gruppe von Kaufleuten auf den Waldrand hinab. Sie wussten dass ihre Zeit abgelaufen war. Wahrscheinlich hatten sie mittlerweile davon gehört welches Schicksal ihr ehemaliger Anführer Grodoch Haggins in Bornbach ereilt hatte.

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    Begegnung: Baron Orlsen von Karlstein gegen Aufständischer Kaufmänner am 11. Tage des 2. Sommermonats im Jahre 23 des Propheten

    Als der Kampf begann und Orlsen seine Truppen losmarschieren lies war es bewölkt und leichter Regen setzte ein. Da es in den vergangenen Tagen nicht geregnet hatte, war der Boden hart und das wenige Regenwasser begann sich in Niederungen zwischen dem Waldrand und der Befestigung der Aufständischen zu sammeln. Die Reiter ergriffen die Initiative und stürmten nach vorne. Sie sollten die Palisade, errichtet aus unverarbeiteten Holzstämmen, so schnell wie möglich zerhacken um eine Öffnung zu schlagen. Je schneller ihnen diese gelingen würde, desto weniger Gelegenheiten hätten die gegnerischen Bogenschützen das Feuer zu erwidern.
    Die Reiter stießen Kampfschreie auf als die Pferde mit festen Galopp auf das Tor zuritten. Es dauerte einen Moment ehe die Langbogenschützen und Speerkämpfer aufholten. Die horndelesischen Langbogenschützen begannen ihr Feuer auf die auf dem Wall befindlichen Männer. Trotz aller Schnelle gelang es den wenigen gegnerischen Bogenschützen durch schnelle Pfeilschüsse insbesondere den lediglich mit Schilden bewaffneten Speerkämpfer stark zuzusetzen. Mit rhythmischen Schlägen auf die Verbindungsseile des Holztores waren die Schwerthiebe der vorne stehenden Reiter zu hören.
    Als die Männer es schafften unter verzweifelt klingenden Schreien und Rufen eine Öffnung in das Tor zu schlagen, befeuerte Orlsen ihren Kampfeswillen in dem er den gegnerischen Kommandanten persönlich beleidigte und zu einem Duell forderte. Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen. Vom Rausch des Kampfes beflügelt breschten die Reiter nach vorn und strichen die wenigen gegnerischen Kämpfer schnell nieder. Jedoch verlor ein Reiter sein Leben beim Versuch einen generischen Hellebardieren zu erwischen. Der Hellebardist schaffte es mit der Spitze seiner Waffe das Pferd niederzustrecken. Der am Boden gelandete Reiter hatte keine Chance. Zu spät gelang es einem Speerkämpfer den Hellebardisten den Bauch aufzustechen. Mit diesem letzten Streich endete das Kampfgetümmel und plötzliche Ruhe legte sich über die Lichtung des Waldes.
    Ohne sich ablenken zu lassen schritt Orlsen zusammen mit zwei Speerkämpfern den kauernden und wimmernden Kaufleuten entgegen. Sie alle hatten unter einem Unterstand Schutz gesucht. Der Blick starr auf die Männer gerichtet lies der junge Baron keinen Moment verstreichen und unversehens streckte er den ersten Kaufmann mit einem Stich in den Hals nieder. Zwei Kaufleute versuchten beim Anblick zu fliehen wurden jedoch von den langen Speeren der Männer aus Komontan aufgespießt und wanden sich voller Qualen auf dem Boden. Lediglich einer der vier Kaufleute war unbeeindruckt und unternahm keine Anstalten zu fliehen. Was ihm durch den Kopf ging und ob es lediglich Schockstarre war oder er dem Tod ins Auge blicken wollte, konnte man in diesem Moment nicht sagen. Ein kurzer Augenblick. Ein Augenblinzeln. Ein Moment. Nach einem letzten Gurgelgeräusch war auch dieser Kaufmann verstummt.
    Orlsen drehte sich zu seinen Männern um, hob die Klinge über seinen Kopf und jubelte laut. Die überlebenden Männer stimmten mit ein. Einige waren schwer verletzt durch die Pfeile der Bogenschützen. Als einer der Männer fragte ob sie die Wehranlage schleifen sollten, verneinte dies der junge Baron. Er wollte diese Anlage ausbauen und zur Sicherung der Handelswege nach Norden verwenden, so wie es die aufständischen Kaufleute selbst vor hatten.

    Achtung Spoiler:

    Zwar besitzen Bogenschützen eine geringere Reichweite als unsere Langbogenschützen (5 Felder versus 6 Felder), jedoch stehen diese auf dem Wall und gewinnen dadurch wieder eine Reichweite. Darüber hinaus erhalten die Einheiten auf dem Wall einen Bonus auf ihren Verteidigungswert (Rüstungswert der Einheit x 3). Dadurch gelingt es den Langbogenschützen kaum Schaden anzurichten. Die gegnerischen Bogenschützen haben viel Zeit unsere Truppen zu bekämpfen. Zwei Einheiten erleiden sogar permanente Eigenschaften weil sie Schaden genommen haben. Ein Speerträger erhält die Eigenschaft Schwachsinnig. Die Einheit hat dadurch weniger Magieresistenz aber eine höhere Moral. Wäre dies eine zaubernde Einheit würde sie auch eine Zauberstufer weniger als maximal wirken können. Eine andere Einheit hat die Eigenschaft Niemals heilende Wunde erhalten. Die Einheit verliert 20 % auf seine maximalen Lebenspunkte. Darüber hinaus kann die Einheit keine Lebenspunkte mehr regenerieren.
    Leider verliert im Verlauf des Gefechts ein Reiter das Leben. Das ist besonders bitter da die Reiter unsere stärksten Einheiten am Anfang des Spiels sind. Da sie jedoch auch die ersten sind die nach vorne stürmen und das Feuer auf sich ziehen, wird sich dies wahrscheinlich in Zukunft wiederholen.


    Nach drei Tagen erreichten sie Festung Karlstein. Die beiden am schwersten verwundeten Männer wurden umgehend versorgt. Der Burgmeister hatte zum Glück nur gute Nachrichten. Anscheinend würde sich die Bevölkerung und Markt Bornbach dem Willen des Barons beugen und seine Zugehörigkeit zu Horndel zunächst akzeptieren. Die angespannte Stimmung der ersten Tage nach der Hinrichtung von Grodoch Haggins löste sich wieder. Die Abspaltung war abgewendet. Jedoch war der Hunger des jungen Barons nicht gestillt. Er wusste aus Erzählungen und Überlieferungen dass es weit mehr als Horndel in Elysium gab und das weit größere Ländereien nur darauf warteten erobert zu werden.



    Es war Ende des zweiten Sommermonats als sich bestärkt durch seinen Sieg über die Kaufleute der Baron erneut krönte. Im Schlosshaus richtete er ein Gelage für seine Männer und engsten Berater und Vertrauten aus. Zu dem Fest wurde das Gründungslied Horndels zur Eröffnung gespielt. Der junge Baron zeigte dass er neben der Schwertkunst auch verstand zu tanzen. Zusammen mit seinen Gästen tanzte er bis in die späten Abendstunden Voltas, Canaries und Sarabanden. Ein Jahr nach dem er sein Erbe angetreten hatte, war die Baronie wieder vereint. Die Zukunft würde zeigen ob er den Namen Karlstein zu ungeahnter Größe führen könnte.

    Achtung Spoiler:

    Um Verluste am Anfang zu vermeiden werden nur noch Kämpfe gegen überschaubare Gegnergruppen geführt. Vor allem werden in den nächsten Runden keine befestigten Stellungen das Ziel von Angriffen sein, da hier zu Beginn der Verlust von Einheiten am wahrscheinlichsten ist. Jedoch sollte man umherwandernde Einheiten ernst nehmen. Immer wieder nehmen dieser umherwandernden Einheiten Siedlungen ein und verringern damit die Einkünfte. Mönch Garfyl ist auf der Helferliste vorgemerkt

    Interessieren animierte Schlachtaufzeichnungen euch überhaupt? Ich wollte es einmal probieren und sehen wie gut es ankommt. Da es nur ein kleiner Kampf war gibt es ja noch nicht so viel zu sehen
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    Geändert von PaulLloyd (27. Juli 2016 um 20:18 Uhr)
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  5. #5
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
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    Also:

    1. Nochmals Danke, hervorragend aufbereiteter AAR
    2. die animierte Schlacht fand ich toll! Besser als ein Video, da auch in der Arbeit anguckbar Spannend und lehrreich zugleich.
    3. Autsch. Waren wirklich ziemliche Verluste. Ziehen sich die Kerle auch mal zurück, oder ist das nicht vorgesehen?
    4. Deinen Truppen fehlt ein Mönch. Dringend!
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  6. #6
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    Ein Priester fehlt auch...so ein Seelsorger ist immer der wichtigste Mann in einer Truppe....daher meld ich mich für so einen

  7. #7
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    Mhm Priester und Mönche. So wird das nichts auf den Schlachtfeldern Zwar gibt es die Priester Klasse im Spiel, jedoch kann man diese nicht so einfach rekrutieren. Man braucht Tempel um Rekrutierungsperson

    II. Abschnitt - Gehört sei der Prophet

    Der Blick von Festung Karlstein ermöglichte es bei klaren Wetter am Horizont die trockenen Steppen im Süden zu erspähen. Der Sommer neigte sich dem Ende zu und der Herbst machte sich bemerkbar. Die umliegenden Mischwälder begannen sich bereits zu färben und erste farbige Flecken mischten sich unter das grüne Blätterdach. Baron Orlsen wollte die letzte Gelegenheit in diesem Jahr nutzen um im Süden auf Jagd zu gehen. Schon bald würde das dortige Wild weiterziehen, da es schon bald viel kälter werden würde. Noch immer hatte sich Horndel nicht wirklich erholt. Die Steuereinnahmen blieben gering und der Handel hatte noch keine Fahrt aufgenommen.


    Im Süden traf der Baron nicht wie erwartet auf Herden von Wildtieren, sondern in erster Linie blieb die Begegnung mit einem Gutsherren aus dem Süden in Erinnerung. Nach einigen Wochen auf der Jagd sah der Baron am Horizont drei Reiter auftauchen. Es war ungewöhnlich dass normale Bauern oder Handwerker zu Pferde reisten. So entschloss sich der Baron persönlich der Ursache auf dem Grund zu gehen. Als sich die Männer gegenüberstanden erklärte der unbekannte Reiter mit seinen zwei Gefährten salopp dass er Herr über dieses Land sein und daher der Baron keinerlei Ansprüche auf das Land selbst, noch auf das hier lebende Wild erheben können.
    Möglich dass der Baron mit seinem Jagdzug zu weit nach Süden gekommen war und dieses Gebiet in der Tat nicht mehr zu Horndel gehören sollte. Doch das Verhalten war ungebührend und anmaßend. Zudem schien der Gutsherr der sich noch nicht einmal selbst vorstellte, nicht bei allzu klaren Verstand zu sein. Dem Mann musste bewusst sein dass man einen Zug nicht einfach so mit zwei Reitern vertreiben kann. Zwar war der Baron und seiner Männer eigentlich zur Jagd hier doch seine Geduld war wie immer leicht ausgeschöpft.

    Bild

    Nach einigen Wortwechseln hatten sich die Fronten lediglich verstärkt. Der Baron zögerte nicht lange und gab seinen Männern den Befehl die Reiter zu vertreiben. Als der Unbekannte und seine Reiter keine Anzeichen von sich gaben die Flucht zu ergreifen und nach den ersten Schwertstreichen zwischen der Baronie und den Unbekannten wurde Orlsen klar wieso die Männer nicht flohen. Alle drei Männer waren erfahrene Reiter und Kämpfer. Insbesondere die Speerträger hatten Schwierigkeiten den kampferprobten Gegner zu erreichen.
    Ein Reiter wurde von Horndels Bogenschützen getroffen und ging zu Boden. Einer von Orlsens Männer machte sich dieses Unglück zum Vorteil und erwischte ihn mit einem tödlichen Stich. Die Moral das anderen Ritters war ungebrochen und er versuchte einen erneuten Ansturm. Zwei Speerträger stellten sich den Reiter entgegen. Einer erwischte die Flanke des heranstürmenden Pferdes, der andere jedoch ritzte mit der Speerspitze in den weichen Bauch des Reiters. Der Gutsherr wollte noch einen letzten Angriff versuchen, entschied sich jedoch in einen Augenblick um und trat die Flucht an.
    Orlsen befahl seinen Reitern ihm zu folgen. Die Männer waren nach den paar Minuten bereits außer Atem. Ihre Ausrüstung war nicht wirklich für eine bewaffnete Auseinandersetzung geeignet. Der Baron sah sich um. Er zeigte auf zwei Speerträger. Sie sollten bis zum Abend warten bis die Reiter wiederkehrten. Zusammen mit den restlichen Männern brach er wieder Richtung Karlstein auf, fest entschlossen zurückzukehren und sich den südlichen Teil des Landes untertan zu machen.


    Der junge Baron wollte mehr erreichen als lediglich Markt Bornbach wieder in die Baronie einzugliedern. Reisende aus den unterschiedlichen Himmelsrichtungen berichteten von menschlichen Siedlungen, Festungen oder unheimlichen Orten der Natur. Zwar hatte er schon von allerlei unmöglichen Dingen gehört die in Elysium geschehen waren, doch dass es solche Orte großer Magie gab, wollte er sich nicht eingestehen. Bisher kam er kaum in Berührung mit magischen Fähigkeiten und obskuren, so glaubte er existierten diese wohl auch nicht. Jene Zeiten zu denen die Baronie entstand und auch noch im Jahre 23 des Propheten war hatte man in der Regel lediglich Kontakt zu den Siedlungen und Herrschern in der direkten Umgebung.
    Mittlerweile hatte der Winter eingesetzt und Orlsens Ambitionen wurden zunächst auf Eis gelegt. Das Wetter und die geringen Steuereinnahmen erlaubten es nicht eine größere Gruppe auszusenden und die Umgebung zu erkunden und diese ultimativerweise Horndel untertan zu machen.
    Der erste Schnee ist gefallen und für die Jahreszeit war es schon immer ungewöhnlich dass Karlstein Besuchern aus fernen Ländern bekam. Doch im ersten Monat des Winters tauchte eine hagere Gestalt gekleidet in einer braunen Kutte vor den Toren der Festung auf. Der Mann schien alleine zu reisen und verlangte lediglich eine sichere Unterkunft. Er würde dafür auch seine Dienste anbieten wann immer sie von Nöten sein würden.
    Als er in die Festung gelassen wurden, erklärte er dass er selbst auf der Flucht war. Verfolgt für sein Glauben an den einen wahren Propheten ist er seit einigen Wochen auf der Reise in den Süden. Lediglich am Leben gehalten durch seinen starken Glauben gelang es den Gefahren der wilden Natur zu trotzen. Orlsen erfuhr schnell dass sich der Mann selbst als Garfyl der Mönch bezeichnete. Orlsen konnte noch nie viel mit Religion anfangen. So wie sein Vater schon zuvor hielt er nichts von den schwachen Männern die nicht einmal in der Lage waren sich selbst zu verteidigen. Da der Mönch aber ohnehin in der Festung war konnte er sich gleich den kranken annehmen. Wie jedes Jahr würde auch dieser Winter wieder einige Opfer fordern.

    Bild

    Der glaube des einen wahren Propheten. Der Mönch führte einige handgebundene Schriften mit sich herum. Bereitwillig erzählte er den Festungsbewohnern von diesem Propheten. Orlsen lies den Mönch gewähren immerhin schien er keine Gefahr darzustellen. Doch hörte man einmal von diesen Geschichten die Garfyl von sich gab so war der Geist vergiftet. Nur allzu gern wollte man seinen Worten glauben schenken und hoffen dass es diesen einen wahren Propheten wirklich gab. Er würde die Natur bändigen, den Schwachen helfen und beschützen, Ungerechtigkeit beseitigen und Gebrechen heilen. Einmal fragte Orslen wo denn dieser Prophet sei. Der Mönch lächelte nur. Der Baron hielt den Mönch für einen Scharlatan, aber er tat gutes für die Bewohner der Befestigung aber auch für Komontan und Markt Bornbach. Und so lies er ihn gewähren.
    Der Mönch brachte auch die Zeitrechnung des Propheten mit sich. Horndel war bisher eine einfache Baronie und die Zeitrechnung war lediglich in Jahren, Jahreszeiten oder Monaten relativ zum aktuellen Monat und Jahr. Mit dem Mönch hielt die Zeitrechnung in Jahren des Propheten Einzug.

    So war es im ersten Monat des Sommers im Jahre 24 des Propheten. Orlsen war mittlerweile 15 Jahre alt. In der Baronie gab es kaum offenen Widerstand gegen seinen Herrschaftsanspruch. Der neue Sommer sollte einen Vorstoß nach Osten ermöglichen. Im Osten liegen jedoch weite Wälder. Wie weit der Vorstoß gelingen würde, hing allzu stark vom Wetter und Nachschub ab. Da Garfyl der Mönch noch immer in der Festung war trug Orlsen ihm auf mit den Truppen nach Osten zu ziehen. Er schien keinerlei Widerworte zu haben und befolgte bereitwillig dem Wunsch des Barons. Orlsens Hoffnung war so zumindest Verletzungen versorgen zu können. Die Truppen die nach Osten gehen würden für einige Zeit auf ihrer Reise sein. Orlsen selbst würde mit einigen Truppen in Karlstein zurückbleiben um das Kerngebiet der Baronie zu beschützen.

    Bild

    Um dies zu ermöglichen sollen wie jedes Jahr neue Truppen aus den umliegenden Siedlungen ausgehoben werden.

    Achtung Spoiler:

    Neben der Spezialfähigkeit einmal im Jahr Truppen in der Festung des Barons zu erhalten, haben die Kommandaten der Baronie noch die Fähigkeit Milizen in menschlichen Siedlungen auszuheben. Die Milizen sind nicht sonderlich stark, noch können sie bewegt werden, aber sie können zumindest verhindern, dass kleine Gruppen neutraler Einheiten z. B. zwei Schlangen oder drei Wölfe, eine Siedlung erobern können. Mittelfristig wird es jedoch eigene Kommandanten und Gruppen geben müssen um unsere Besitztümer die z. B. im Osten erobert werden, schützen zu können.
    Darüber hinaus werden neue Kommandanten benötigt um die an der Front befindlichen Kommandaten mit Truppen zu versorgen. Die Notwendigkeit entfällt wenn es aufgrund von Burgen oder Zitadellen die Möglichkeit gibt Truppen in der Nähe zu rekrutieren. Hier ist man jedoch auf den Zufall des Kartengenerators angewiesen. Das kurzfristige Ziel ist also wie immer neue Goldquellen zu erobern und langfristig zu sichern.

    Darüber hinaus wird mit Eisen gehandelt. Da im Moment keine natürlichen Eisenquellen in der Baronie existieren, Einheiten die Eisen kosten aber stärker sind, wird Gold gegen Eisen eingetauscht. CoE verwendet dazu eine zusätzliche Ressource Handel. Durch die Marktsiedlung im Süden der Festung hat Horndel einen Handelspunkt. Pro Handelspunkt ist es möglich Eisen 1:1 zu tauschen. Es gibt noch die Möglichkeit Ressourcen über den Preis zu tauschen. In diesem Fall werden Ressourcen 2:1 getauscht. Dies würde jedoch bedeuten dass 40 % des monatlichen Einkommens in Eisen gehandelt werden würden und dies wäre im Moment eindeutig zu viel.
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  8. #8
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    Na bitte. Schon mal den Kalender erforscht, der ist in Civ nen Haufen Kolben wert Jetzt geht's aufwärts mit Horndel! Den Absatz mit "Monks sind langweilige Männer ignorieren wir erstmal )
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  9. #9
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    Noch was: Du brauchst dringend nen Rammbock. Der Baron wird noch häufiger Türen eintreten müssen. Die Reiter brauchten extrem lange dazu, und waren dadurch natürlich dem Pfeilhagel ausgesetzt, die armen Schweine...
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  10. #10
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    Leider gibt es keine Rammböcke. Das bedeutet jedoch auch dass die armen Reiter bei jedem Angriff auf einer Festung die ersten am Tor sein werden (da sie sich zwei Felder pro Runde bewegen können) und das Feuer auf sich ziehen. Das bedeutet aber auch dass die Reiter früher Schaden am Tor machen können, als es normale Infanteristen könnten. Die Komposition der Armee wird in mittelfristig eine entscheidende Rolle spielen. Drei Reihen Nahkämpfer bringen genau so wenig wie 5 Reihen Bogenschützen. Um sich schon einmal ein paar Gedanken zu machen gibt es nun also die längst fällige Übersicht aller rekrutierbaren Truppen des Barons mit einer taktischen Einschätzung.

    Soriert nach Reihe
    Front
    Speerträger
    Rekrutierungskosten 50 Gold
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 6
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 0 (+ 0-1 vom Schild)
    Magieresistenz 4
    Waffen Speer, Initiative 4, 1 - 4 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld
    Mittlerer Schaden pro Runde 10
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.2

    Die Butter und Brot Fronteinheit solange man nicht im Besitz von Eisen ist. Ansonsten jedoch unterer Durchschnitt.

    Schwertkämpfer
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 5 Eisen
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 6
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 0 (+ 0-1 vom Schild)
    Magieresistenz 4
    Waffen Breitschwert, Initiative 4, 1 - 6 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld
    Mittlerer Schaden pro Runde 15
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.25

    Kein Grund Schwertkämpfer einzusetzen. Stattdessen Hellebardisten.

    Hellebardist
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 5 Eisen
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 6
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 1
    Magieresistenz 4
    Waffen Hellebarde, Initiative 5, 1 - 8 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld
    Mittlerer Schaden pro Runde 20
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.33

    Ersetzen Speerträger sobald Eisen zur Verfügung steht. Hellebardisten haben neben dem höheren Schaden des Schwertkämpfers auch eine garantierte Rüstung und nehmen somit garantiert weniger Schaden als die Schwertkämpfer mit ihrem Schild.

    Zweihänder
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 10 Eisen
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 6
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 1
    Magieresistenz 4
    Waffen Großschwert, Initiative 4, 1 - 9 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld (+ Schwung: Wird ein Gegner durch das Großschwert getötet, so wird der überschüssige Schaden auf einen Gegner in Reichweite übertragen)
    Mittlerer Schaden pro Runde 22.5
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.32

    Teurere Alternative zu den Hellebardisten. Können in großen Mengen rekrutiert werden, wenn Eisen in großen Mengen zur Verfügung steht. Sie haben den Vorteil dass ihr Schaden auf Nachbareinheiten übertragen wird und nicht einfach verpufft, sollte eine gegnerische Einheit getötet werden. Dies ist insbesondere sinnvoll wenn man gegen mengenmäßig überlegenen Einheiten mit geringen Lebenspunkten antreten muss.

    Kavallerist
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 20 Eisen
    Anzahl 3
    Lebenspunkte 10
    Stärke 4
    Moral 5
    Rüstung 2 (+ 0-1 vom Schild)
    Magieresistenz 4
    Waffen Lanzenangriff (einmal pro Kampf), Initative 5, 1 - 10 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld
    Breitschwert, Initiative 4, 1 - 6 Schaden (+1), 1 Reichweite, 1 Feld
    Mittlerer Schaden pro Runde 12
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.13
    Kann zwei Felder pro Runde ziehen

    Teure Investition um einen schnellen Vorstoß auf dem Schlachtfeld zur ermöglichen. Bringen jedoch auch einen großen Lebenspunktpool mit. Jedoch werden Kavalleristen wohl kaum aktiv rekrutiert werden, sondern lediglich durch die passive Fähigkeiten des Barons einen Platz in den Reihen finden. Meiner Meinung nach lohnt die doppelte Bewegungsreichweite den enormen Eiseneinsatz nicht.

    Front-
    Front- bedeutet dass die Truppen an der Front sind, jedoch in der hintersten Frontreihe
    Pikenier
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 5 Eisen
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 6
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 1
    Magieresistenz 4
    Waffen Pike, Initiative 2, 1 - 5 Schaden, 2 Reichweite, 1 Feld (kann aus der 2. Reihe eingesetzt werden)
    Mittlerer Schaden pro Runde 12.5
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.2

    Ideale Einheit für die zweite Reihe der Nahkämpfer. Absolutes Must-Have da neben der Frontreihe auch die zweite Reihe angreifen kann. Auch wenn der eigentliche Schadensausstoß nicht so hoch ist wie z. B. vom Hellebardisten.

    Kriegshund
    Rekrutierungskosten 25 Gold
    Anzahl 4
    Lebenspunkte 3
    Stärke 4
    Moral 3
    Rüstung 0
    Magieresistenz 3
    Waffen Biss, Initiative 2, 1 - 4 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld
    Mittlerer Schaden pro Runde 8
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.32
    Kann zwei Felder pro Runde ziehen

    Eine Einheit die eher nicht zum Einsatz kommen wird. Auch wenn sie kosteneffizient zu sein scheinen, haben sie nur wenig Lebenspunkte.

    Mitte
    Armbrustschütze
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 5 Eisen
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 5
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 0
    Magieresistenz 4
    Waffen Armbrust, Initiative 2, 1 - 5 Schaden, Reichweite 5, 1 Feld (nur alle zwei Runden einsatzbereit)
    Dolch, Initiative 2, 1 - 3 Schaden, Reichweite 1, 1 Feld (zählt nicht in den Schaden pro Runde rein, da Armbrustschützen nicht im Nahkampf zum Einsatz kommen sollten )
    Mittlerer Schaden pro Runde 6.25
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.1

    Der Baron bevorzugt Langbogenschützen, da die Armbrüste nur alle zwei Runden feuern und Langbogen eine höhere Reichweite besitzen. Darüber hinaus haben Langbogenschützen einen Rüstungspunkt.

    Langbogenschütze
    Rekrutierungskosten 50 Gold
    Anzahl 4
    Lebenspunkte 5
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 1
    Magieresistenz 4
    Waffen Langbogen, Initiative 2, 1 - 4 Schaden, Reichweite 6, 1 Feld
    Dolch, Initiative 2, 1 - 3 Schaden, Reichweite 1, 1 Feld (zählt nicht in den Schaden pro Runde rein, da Armbrustschützen nicht im Nahkampf zum Einsatz kommen sollten )
    Mittlerer Schaden pro Runde 8
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.16

    Sehr gute Fernkampfeinheit, da sie mindestens eine Reichweite mehr hat als normale Bogenschützen. Der Schaden ist nicht überragend.

    Turmwache
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 15 Eisen
    Anzahl 5
    Lebenspunkte 7
    Stärke 4
    Moral 5
    Rüstung 1 (+ 0-1 vom Schild)
    Magieresistenz 4
    Waffen Armbrust, Initiative 2, 1 - 5 Schaden, Reichweite 5, 1 Feld (nur alle zwei Runden einsatzbereit)
    Breitschwert, Initiative 4, 1 - 6 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld (zählt nur zu 1/4 zum Schaden pro Runde, da Turmwachen später als alle anderen Infantristen in Nahkampreichweite zum Einsatz kommen werden)
    Mittlerer Schaden pro Runde 13.75
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.17

    Gute Allround-Einheit die sich auch im Nahkampf beweisen kann, aber teuer ist. Lohnt sich jedoch insbesondere für die Verteidigung von Festungen, da sobald das Tor durchbrochen und die Turmwachen in den Nahkampf verwickelt sind, sich im Gegensatz zu den Langbogenschützen erwehren können. Bieten auch bis zu 2 Rüstung pro Runde dank Schild.

    Balliste
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 50 Eisen
    Anzahl 2
    Lebenspunkte 10
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 0
    Magieresistenz 5
    Waffen Riesiger Pfeil (während der Belagerungsphase, jede 2. Runde also max. 7 Mal), Initiative 1, 1- 20 Schaden, 16 Reichweite, 1 Feld (streut: trifft häufig ein Feld neben dem anvisierten Feld ein) (zählt nicht mit in den Schaden pro Runde rein)
    Riesiger Pfeil (während des Kampfs, jede 4. Runde), Initiative 1, 1- 20 Schaden, 16 Reichweite, 1 Feld (streut: trifft häufig ein Feld neben dem anvisierten Feld ein)
    Kurzschwert, Initiative 3, 1 - 5 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld (zählt nicht in den Schaden pro Runde rein, diese Einheit ist zu teuer als sie im Nahkampf kämpfen zu lassen ... )
    Mittlerer Schaden pro Runde 5
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) 0.03

    Mittlerer Schaden während der Belagerung 10
    Mittlerer Schaden während der Belagerung/(Gold + 2*Eisen) 0.06
    Ist langsam und hat nur zwei Aktionspunkte pro Monat und verringert damit den Bewegungsradius der gesamten Armee

    Bringt im Gegensatz zu den anderen Belagerungseinheiten zumindest zwei Einheiten mit. Jedoch abseits der Belagerungsphase kaum zu gebrauchen. Bei Belagerungseinheiten sollte immer auf ein besonderes Rekrutierungsangebot gewartet werden um diese günstiger rekrutieren zu können, da sie ansonsten m. Meinung nach nicht im Verhältnis zum Eiseneinsatz stehen. Vielleicht der Überlegung wert wenn enorm viel Eisen pro Runde produziert wird.

    Hinten
    Katapult
    Rekrutierungskosten 25 Gold, 50 Eisen
    Anzahl 1
    Lebenspunkte 10
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 0
    Magieresistenz 5
    Waffen Felsbrocken (während der Belagerungsphase, jede 2. Runde also max. 7 Mal), Initiative 1, 1 - 30 Schaden, 20 Reichweite, 1 Feld (streut: trifft häufig ein Feld neben dem anvisierten Feld ein & schlägt überall ein: Zielt auf zufällige Ziele in den gegnerischen Reihen, nicht unbedingt nur die erste Reihe)
    Kurzschwert, Initiative 3, 1 - 5 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld (zählt nicht in den Schaden pro Runde rein, diese Einheit ist zu teuer als sie im Nahkampf kämpfen zu lassen ... )
    Mittlerer Schaden pro Runde 0
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) ~~

    Mittlerer Schaden während der Belagerung 7.5
    Mittlerer Schaden während der Belagerung/(Gold + 2*Eisen) 0.06
    Ist langsam und hat nur zwei Aktionspunkte pro Monat und verringert damit den Bewegungsradius der gesamten Armee
    Kann sich im Kampf nicht mehr bewegen

    Belagerungseinheit mit dem größten Schaden. Lohnt sich bei Kämpfen gegen große oder gigantische Einheiten die an der gegnerischen Front stehen oder um zu versuchen Magier in der hintersten Reihe zu treffen. Ansonsten gilt die Aussage von den Ballsiten.

    Trebuchet
    Rekrutierungskosten 50 Gold, 50 Eisen
    Anzahl 1
    Lebenspunkte 15
    Stärke 4
    Moral 4
    Rüstung 0
    Magieresistenz 6
    Waffen Felsbrocken (während der Belagerungsphase, jede 3. Runde also max. 5 Mal), Initiative 1, 1 - 25 Schaden, 24 Reichweite, 3 Felder in einem Kreuz (schlägt überall ein: Zielt auf zufällige Ziele in den gegnerischen Reihen, nicht unbedingt nur die erste Reihe)
    Kurzschwert, Initiative 3, 1 - 5 Schaden, 1 Reichweite, 1 Feld (zählt nicht in den Schaden pro Runde rein, diese Einheit ist zu teuer als sie im Nahkampf kämpfen zu lassen ... )
    Mittlerer Schaden pro Runde 0
    Mittlerer Schaden/(Gold + 2*Eisen) ~~

    Mittlerer Schaden während der Belagerung 10.4 (wenn die Hälfte des Kreuzes trifft)
    Mittlerer Schaden während der Belagerung/(Gold + 2*Eisen) 0.06
    Ist langsam und hat nur zwei Aktionspunkte pro Monat und verringert damit den Bewegungsradius der gesamten Armee
    Kann sich im Kampf nicht mehr bewegen

    Hat die größte Reichweite und als einzige reguläre Einheit des Barons trifft das Trebuchet mit dem Felsbrocken auch mehrere Felder mit einem Schlag. Ansonsten sehr teuer und feuert sehr sehr langsam. Kann jedoch aufgrund des Schadens sinnvoll bei großen gegnerischen Armeen sein.

    Bild
    Bild
    Bild
    Bild

    Eine Kampfreihe in Conquest of Elysium besteht aus 20 Einzelfelder. Somit können in einer Kampfreihe bis zu 20 Einheiten stehen. Es gibt auch große oder gigantische Einheiten (2x2 bzw. 3x3). Nicht jedoch als reguläre Einheit für den Baron. Die daher von mir favorisierte Aufstellung einer normalen Kampfeinheit für die Verteidigung und Sicherung sieht wie folgt aus:


    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX
    >>KX


    X = Hellebardier
    K = Pikenier
    > = Langbogenschütze

    Der theoretische mittlere Schadenausstoß dieses Verbandes beträgt, sofern alle Einheiten zum Zug kommen können, 210 Schadenspunkte pro Runde. Zum Zug kommen nur dann alle Einheiten wenn dem Verband eine Front mit ebenfalls 20 Einheiten gegenüber steht. Ansonsten können natürlich mehr Langbogenschützen nicht schaden, allerdings muss das Gold sinnvoll eingesetzt werden und nicht alle marodierenden NPCs haben überhaupt 210 Lebenspunkte. Das meiste sollte sich darüber abfackeln lassen. Die Rekrutierungskosten eines solchen Trupps belaufen sich auf: 650 Gold und 40 Eisen.

    Für den Angriff muss ich mir noch etwas entsprechendes Überlegen. Vorschläge sind gerne gesehen
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  11. #11
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
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    Seltsam, dass da doch einige No-brainer dabei sind. Schwertkämpfer lohnen echt nicht, Armbrustschützen würd ich auch nicht bauen. Teilweise kosten die besseren Einheiten nichtmal mehr als die schlechteren. Na gut, bei der Masse an Einheiten kann man nicht alles perfekt ausbalancieren. Gibt's noch irgendwelche Spzialitäten, zB Bonus Speerkämpfer gegen Kav?

    Überhaupt scheint mir Kav nicht so toll. Teuer und als erste am Feind, d.h. muss wahrscheinlich auch entsprechend viel einstecken. Lohnt sich das? Insgesamt ist es ja meistens sinnvoller, teure Einheiten zu nehmen, wenn die eher überleben. Wegwerfeinheiten sind in der Regel ineffizient, weil sie keine Erfahrung sammeln (XP gibt's ja sieht man) und dazu auch dauernd an die Front nachgeführt werden müssen, was den Feldzug verlangsamen kann. Daher würd ich auch keine Hunde nehmen.
    Für nen Offensivstack würd ich aber nicht auf Katas verzichten wollen.
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  12. #12
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    Zwar gibt es unterschiedliche Schadenarten bei den Waffen (Speere machen Stichschaden, Schwerter Schnittschaden, Hämmer und Morgensterne stumpfen Schaden), das hat jedoch nur Auswirkung wenn es irgendwo explizit erwähnt wird. In der Regel kommt das zum Tragen wenn eine andere Einheit zus. Resistenzen gegen die jeweilige Schadensart aufweist. Ansonsten gibt es kein eingebautes Stein-Papier-Schere Prinzip.

    Einheiten mit mehr HP überleben zwar länger, ich mag sie aber dennoch nicht. Viel zu häufig erleiden Einheiten permanente Debuffs im Kampf. Der schlimmste davon ist "Never healing wound". Die Einheit kann dann keine Lebenspunkte mehr regenerieren und wird über kurz- oder lang ohnehin sterben müssen. Dies trifft umso mehr auf die Front-Einheiten wie die Kavallerie zu die das Feuer als erstes auf sich zieht. Zwar haben die Reite auch 2 Rüstung, aber das Würfelglück muss nur einmal gegen einen sein um die teure Investition futsch zu machen. Dann warte ich persönlich lieber drei Kampfrunden mehr bis auch z. B. Hellebardisten auf die gegnerische Front treffen.
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  13. #13
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    III. Abschnitt - Die Oasen im Osten

    Der Sommer beginnt wie jedes Jahr Truppen von den umliegenden Siedlungen zu fordern. Dieses Jahr waren es lediglich zwei Reiter und vier Speerträger. Der Sommer hatte mit einem Hitzerekord begonnen. Die frisch ausgebrachte Saat in Komondan ging ein und der letzte Regen war Wochen her. Zum Glück war genügend Korn in Markt Bornbach eingelagert um eine unmittelbare Bedrohung abzuwenden. Frische Lebensmittel wurden im Markt getauscht um eine ausgewogene Ernährung der Landbevölkerung zu gewährleisten.

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    Der Expeditionstrupp nach Osten stand fest. Neben vier Reitern, 4 Langbogenschützen und sechs Speerträger war auch der Mönch Garfyl dabei. Ihn allen stand ein Vertrauter von Orlsten, Karl Morbel. Morbel war zur Zeit als die Baronie von seinem Vater ins Leben gerufen wurde ein örtlicher Rüstungsschmied. Der Mann gefiel seinem Vater weniger aufgrund seiner handwerklichen Fertigkeit, vielmehr wegen seinem taktischen Geschicks und wegen der Tatsache dass seine Untergebenen ihn gehorsam dienten. Zwei Eigenschaften die für das Führen von Kampfverbänden nicht unerheblich sind.

    Die Gruppe wurde ohne größeres Aufsehen aus Burg Karlstein verabschiedet. Morbel erhielt den Auftrag nur leichte Ziele einzunehmen und im Namen der Baronie zu beanspruchen. Orlsten vertraute auf den Mann und erwartete von ihm stete Rückmeldung über die Fortschritte der Expedition. Zunächst zog der Trupp Richtung Norden, da sich hier die dichten Wälder im Norden der Baronie teilten und ein einfaches Vorkommen ermöglichten. Nur einen Monat später erspähten sie am Horizont einen riesigen Stufentempel. Zunächst hatten sie eine Hügellandschaft mit unzähligen Hinkelsteinen durchquert. Garfyl erklärt dass dies das Gebiet des Kults des roten Gottes sei. Niemand widersprach ihm, da es immerhin die Geschichte unterstrich mit der er vor über einen Jahr Zuflucht in Burg Karlstein suchte.

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    Der Kult opferte Menschen aus den umgebenen Ländern die sich nicht zu wehren wussten. Der Tempel selbst war stark befestigt und im Süden davon hatten die Kultisten ein Ausbildungslager. Für eine religiöse Gruppe verfügten sie über viele reguläre Truppen. Garfyl erklärte dass man die Kultisten nicht unterschätzen dürfte. Sie hatten ein eigenes Staatswesen und waren gut organisiert. Morbel verzichtete darauf weitere Schritte zu unternehmen, da sie stark unterlegen war.
    Das interessanteste am Kult war jedoch nicht der Kult selbst, sondern seine Besitzungen im Südosten der Tempelanlage. Hier lag der Reichtum des Kultes begraben. Eine Goldmine. Ein lohnendes Ziel vor allem da die Mine selbst nicht wirklich stark bewacht zu sein schien. Lediglich ein paar Goblins, halbwüchsige und schwache Gestalten, angeführt von einem einfachen Heckenzauberer. Als Heckenzauberer bezeichnete man magisch begabte Personen die aber lediglich nur über einfachste Kunststücke verfügen konnten. Die einfache Landbevölkerung lies sich von diesen vielleicht beeindrucken, Morbel jedoch nicht.

    Achtung Spoiler:
    Was man auf dem Screenshot nicht sieht ist, dass auch ein Troll in der Verteidigung der Goldmine zu gang war. Trolle haben 53 Lebenspunkte und somit fast mehr als der gesamte Expeditionstrupp. Ich wollte keine Einheiten in diesem Moment verlieren und bin lieber weiter gezogen um einfachere Ziele sichern zu können.


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    Er entsandte einen schnellen Reiter nach Karlsburg um die Erlaubnis für die Einnahme der Mine zu erhalten. Währenddessen zog der Trupp weiter über die Bergkette Richtung Osten. Es dauerte zwei Wochen ehe der Bote zurückkehrte. Die Antwort war negativ. Der Baron befahl der Expedition weiter nach Osten vorzudringen und die Mine zunächst außer Acht zu lassen. Was mag den jungen Baron dazu bewogen haben dieses lohnende Ziel nicht anzugreifen?

    Die Gruppe zog weiter Richtung Südosten und stieß auf dichten Dschungel und Bergketten. In Horndel hatte währenddessen ein neuer Sommer begonnen. Neue Truppen wurden von den untergebenen Siedlungen eingezogen und in Karlstein ausgebildet. Vor einigen Monaten hatte die Expedition, vor allem Garfyl, darauf gedrängt die Siedlungen der Wilden Stämme im Südosten anzugreifen und zu missionieren. Orlsten hielt nichts von der Idee anderen Menschen einen Glauben aufzudrücken. Es würde jedoch von Vorteil sein um die Menschen dort gefügig zu machen und für die Sache der Baronie zu gewinnen.

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    Garfyl erhielt die Erlaubnis die Wilden zu missionieren und für den Glauben an den einzig wahren Propheten zu gewinnen. Währenddessen kümmerte sich Morbel darum seine Männer ohne Verluste in den Kampf zu führen und den Widerstand der Einheimischen zu brechen. Die Missionierung schien nach anfänglichen Scharmützeln erfolgreich zu verlaufen und die erste Siedlung begab sich freiwillig unter den Schutzmantel der Baronie. So kam es dass Baron Olrsten, nun auch Herr über die Siriund Oase wurde.

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    Der Weg zur Oase war weit und beschwerlich. Fast ein halbes Jahr brauchte man von Karlstein aus um die Oase zu erreichen. Der Baron wusste dass er die Oase nur halten konnte, würde er eine ständige Verteidigung im nun südöstlichsten Teils der Baronie aufstellen. Mit den Einnahmen aus Handel und Steuer wurden bereits Hellebardisten in der Festung ausgebildet. Jedoch war man noch weit davon entfernt eine schlagkräftige Gruppe entsenden zu können. Morbel erhielt somit den Auftrag neben der weiteren Expedition Richtung Osten auch die Oase gegen Angreifer zu verteidigen. Orlsen wusste dass das viel verlangt war und die Truppe viel zu dünn für diese Aufgabe ausgestattet war. Jedoch hoffte er die Zeit auf seiner Seite zu haben und schon bald Verstärkung entsenden zu können.

    Achtung Spoiler:
    Die Dörfer im südöstlichen Dschungel sind kaum verteidigt und lassen sich einfach annehmen. Daher gab es auch keine aufgezeichneten Kämpfe da ein Kampf gegen zwei unspektakuläre Löwen-Stammeskrieger nicht wirklich spannend ist. Verteidigt von einem Troll und Goblins gibt es hier eine weitere Goldmine die man erobern kann. Der Troll ist aber wie bereits geschrieben zu stark für den momentanen Trupp. Die neuen Siedlungen haben zumindest die Einnahmen von +10 auf +17 im Sommer angehoben.
    Generell zur Strategie den Südosten als erstes zu holen. In Conquest of Elysium werden die Karten im als Kontinent umgeben von Wasser generiert. Trotz Fog of War kann man den Kartenausschnitt in alle Richtungen verschieben. Da beim Verschieben des Kartenausschnitts nach Südosten der aufgedeckte Teil der Landkarte noch sichtbar war, war klar dass im Südosten nur wenig Land sein konnte. Ich hoffe dass sich hier im Südosten noch einige lohnenswerte Ziele befinden die eingenommen werden können. Die Ecke lässt sich, sofern kein KI Spieler in der Nähe ist, auch hoffentlich einfach mit einem Trupp verteidigen.
    Bezüglich der KI gibt es bereits schon einige Ausfälle. Von den ursprünglich 6 KI Gegnern sind nur noch 3 übrig. Hoffentlich gibt es da nicht eine Überstarke KI die uns auch platt macht
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  14. #14
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
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    Teil 3 gibt's derzeit auf Steam um 2,49. Ist Teil 4 sehr viel besser, oder lohnt Teil 3 auch?
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  15. #15
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    Die größten Unterschiede sind: Neuer Kartengenerierungsalgorithmus, neues Kampfsystem (das ist im animierten GIF zu sehen, vorher war es abstrakter und statischer, siehe https://www.youtube.com/watch?v=7ErwzqRMDJo Minute 26), und die unterschiedlichen Planes (Hades, Inferno, Void, ...). Ob das den 10x höheren Preis rechnet kann ich dir nicht sagen. Wenn du eine Art strategisches Roguelike möchtest mit schnellen Rundenzeiten dann ist CoE auf jeden Fall einen Blick Wert und ich für meinen Teil habe die Schweden gerne unterstützt. Dom bietet aber dagegen den deutlich größeren Immersionsfaktor und die Schlachten sind immer sehr schön anzuschauen. Hier empfehle ich das Lets Play von Markus Aurelis: https://www.youtube.com/playlist?lis...KjBoKOiAVU-_sL

    Zur Zeit ist meine kreative Schreiblust etwas zerfallen und fokussiert sich stattdessen eher auf das Schreiben logischer Strukturen in Form von leckeren Quellcode, sodass der nächste Part leider noch etwas auf sich warten lässt. Über den ersten Absatz komm ich einfach nicht hinaus...
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