[M2TW]Venezia - beatorum insulae

[jotunn]

Das hier ist meine erste richtige Story. Ich spiele Medieval 2: Total War. In dieser Umfrage wurde nicht ganz klar, welches Volk ich spielen soll, also habe ich mich für Venedig entschieden. Der Schwierigkeitsgrad ist „schwere Schlachten“ , „schwere Kampagne“.

Ich erhebe keinen Anspruch auf historische Korrektheit, also bitte nicht rummeckern wenn ich Details etwas verdrehe.


Stadtwappen von Venedig

Zuerst stelle ich ein paar Standardeinheiten vor:


Italieniesche Speermilizen sind eine der beiden Grundeinheiten in Städten. Sie haben eine recht gute Defensive und einen Kampfbonus gegen Kavallerie und in Wäldern.


Italienische Milizen sind die schlechtere Variante. Sie haben eine geringere Defensive und keinen Bonus gegen Kavallerie. Dafür sind sie billiger.


Mit den Bauern-Bogenschützen stehen zu Anfang doch recht schlechte Fernkämpfer zur Auswahl. Immerhin können sie Brandpfeile benutzen und haben Kampfbonus im Wald und auf Schnee. Die müssen für den Anfang reichen.

[jotunn]

Noch ein paar Standardeinheiten:


Die Pikenmiliz werde ich bald ausbilden können. Sie sind zwar relativ schlecht, aber können eine Speermauer bilden.


Die berittenen Sergeants sind die Standard-Kavallerieeinheit. Sie haben relativ schlechten Ansturmbonus und sollten schnell ersetzt werden.

Und zwar durch die hier:


Panzerritter haben einen größeren Ansturmbonus, gute Moral und gute Ausdauer. Damit lässt sich schon etwas anfangen.

Zu guter Letzt noch meine Generalseinheit:

Die sollen zu Beginn das Mittel zum Zweck sein und schnell zu Entscheidungen führen. Naturlich möglichst ohne den General zu verlieren.

[Priamus]

Ah das wird eine schöne Story. Haben die Leute aus Venedig eigentlich nur Standardeinheiten? Ich habe das Spiel ewig nicht mehr gespielt.

[jotunn]

Malcolm Canmore, seines Zeichens schottischer König, saß alleine in einem Hinterzimmer des Thronsaales in Edinburgh. In der Hand hatte er den neuesten Bericht seiner Spione aus Übersee. Der Bericht stammte von Angus Nevall, seinem treuen Diener am Hofe des Papstes. Angus berichtete davon, dass sich in Venedig eine neue Dogendynastie gebildet hatte. Die Familie Selvo hatte den venezianischen Großen Rat mit finanziellen und anderen Mitteln dazu gebracht, die Selvos als wahre Erben des Dogentitels anzuerkennen. Er sah die Gefahr, dass sich Venedig unter der Führung dieser ehrgeizigen Familie zur Großmacht aufschwingen und ganz Europa bedrohen könnte. Der schottische König war über die Entwicklungen in Venedig wenig begeistert, aber Venedig war weit weg und es galt andere Probleme zu lösen. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, die Schotten unter seiner Flagge zu einigen und England ein für allemal in seine Schranken zu weisen.

Eine Woche zuvor ca. 1600 km südöstlich von Edinburgh.
Domenico Selvo stand im Speisesaal des Dogenpalastes und blickte gedankenverloren auf den Canale di San Marco hinaus. Der erste Schritt war geschafft, die Abstimmung des Großen Rates hatte ergeben, dass die Selvos den Dogentitel untereinander vererben durften. Sie waren auf großen Widerstand der anderen mächtigen Familien und der Ratsmitglieder gestoßen. Zur Durchsetzung ihrer Ziele hatten sie nicht nur finanzielle Mittel eingesetzt. Einige widerspenstige Ratsmitglieder waren des Nachts verschwunden und nie wieder gesehen, Mitglieder mächtiger Familien kamen von Ausflügen nicht zurück. Das alles war ein hoher Preis, denn man brauchte in Zukunft vor allem die Unterstützung der anderen Familien. Der Rat war zwar quasi entmachtet, aber viele Ratsmitglieder wurden teuer für ihre Stimme bezahlt oder hatten sogar Ländereien erhalten. Das alles hatte die Familie sehr geschwächt und jetzt musste man schnell handeln. Zuerst sollten das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und der Papst wohlig gestimmt werden, damit man genug Zeit hatte das Reich zu vergrößern und so den größeren Konflikten, die bestimmt kommen werden, wieder gestärkt entgegen treten zu können.
„Komm Domenico, setzt dich zu uns, wir wollen feiern.“ Die Frau des Dogen war an ihn herangetreten und riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja, du hast Recht.“ Der Doge schritt an den Kopf des Tisches und warf einen Blick in die Runde. Unter den Anwesenden waren viele Vertreter der Familien, die die Selvos bei ihrem Vorhaben unterstützt hatten, einige Ratsmitglieder und etliche Selvos. Rechts neben dem Dogen stand Bartolomeo, der Sohn des Dogen und seit heute rechtmäßiger Erbe. Der Doge erhob die Stimme:
„Liebe Freunde, geliebte Familie, heute ist ein großer Tag für uns alle. Vor einiger Zeit hatten wir einen Traum. Venedig sollte endlich unter einem Wappen geeint werden um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen. Unsere Familie wurde dafür auserkoren und ich danke euch dafür. Wir mussten gegen harte Widerstände ankämpfen und große Opfer bringen. Ich verspreche euch, die Selvos werden Venedig zu ungeahntem Reichtum verhelfen und es an die Spitze Europas heben.“
Nach der obligatorischen Siegesrede und dem folgenden tosenden Applaus brachten die Diener das Essen herein. Als das Festmahl beendet war zog der Doge seinen Sohn Bartolomeo beiseite und führte ihn in ein Hinterzimmer. „Mein Sohn ich habe eine wichtige Aufgabe für dich. Nimm ein paar unserer besten Truppen und ziehe gen Zagreb. Kroatische Rebellen halten die Stadt seit einiger Zeit. Das ist die erste Chance unseren Einflussbereich zu vergrößern und wir sollten sie nutzen.“
„Ja Vater, ich mache mich morgen in aller Frühe auf den Weg.“


Hier meine Generäle zu Beginn des Spiels:

Venedig wird verwaltet von dem Dogen Domenico Selvo. In seinem Gefolge ist ein Apotheker.


Etwas außerhalb von Venedig steht eine kleine Armee geführt von dem Erben Bartolomeo Selvo. Er hat relativ gute Eigenschaften, darunter "Hervorragender Verwalter", was Zagreb schnell auf die Beine helfen sollte, ist es erst einmal erobert.


Der Stadthalter der Burg Ragusa ist der jüngste Sohn des Dogen Alessandro Selvo. Er hat noch wenig Charaktermerkmale und muss noch viel dazulernen.


Dann gehört die Insel Kreta noch zum venezianischen Reich. Sie wird von Christiano Selvo verwaltet.

[jotunn]

@ Priamus: Ich spiele auch zum ersten mal Venedig.
Später gibt es auch Spezialeinheiten. Beispiele wären die "Venezianische schwere Infanterie" und die "Venezianischen Bogenschützen".

[jotunn]

Noch am selben Tag schickte der Doge Boten nach Ragusa und Iraklion um seine Söhne anzuweisen, die Kontrolle über die Provinzen zu übernehmen und erste Bauvorhaben zu starten. Zudem wurde ein Diplomat nach Bologna geschickt um mit Kaiser Heinrich vom Heiligen Römischen Reich zu sprechen. Die Gespräche waren sehr angenehm und erfolgreich. Es wurden Handelsrechte beschlossen, zudem kam es zu einem Bündnis und Venedig erhielt 1350 Gulden. Kaiser Heinrich antwortete darauf:


Kurze Zeit später stand Bartolomeo vor Zagreb und griff die Siedlung sofort an


Die Siedlung war von 2 Regimentern Bauern-Bogenschützen und 2 Regimentern kroatischer Axtkämpfer besetzt.
Bartolomeo lies seine Bogenschützen in Stellung gehen. Der gegnerische Hauptmann tat es ihm gleich. So kam es erst einmal zum Austausch von Pfeilen.


Der gegnerische Hauptmann war über die Verluste unglücklich und so schickte er ein Regiment Axtkämpfer nach vorne. Diese grimmigen Gesellen stellten durchaus ein Problem für Bartolomeo dar.


Bartolomeo befahl seinen Speermilizen den Angriff auf die vorstürmenden Axtkämpfer.

[Irisch Pizza]

Venedig! Freue mich auf die Geschichte.

[jotunn]

Währenddessen ritt Bartolomeo um die Siedlung herum und griff die Einheit des kroatischen Hauptmanns an.


Schnell kam es, wie es kommen musste. Der gegnerische Hauptmann wurde von der Leibwache Bartolomeos erschlagen.


Jetzt war die Moral der Kroaten gebrochen und sie wurden schnell besiegt.


Für den Sieg bekam Bartolomeo drei neue Eigenschaften hinzu und er wurde vom "Vielversprechenden Kommandant" zum "Aufstrebenden Kommandant".

Als die Nachricht des Sieges in Venedig ankam, befahl der Doge seinem besten Hauptmann eine kleine Armee zusammenzustellen und gen Florenz zu ziehen. Die dortigen Einwohner hatten ihren Bischof entweiht, ihren Stadthalter entmachtet und beide aus der Stadt geschmissen. Mit der Niederschlagung des Aufstandes erhoffte sich Domenico Selvo höheres Ansehen beim Papst und einen Brückenkopf ins westliche Mittelmeer.


Was vielleicht noch erwähnenswert ist, ich verfüge über einen Kardinal und einen Kaufmann. Der Kardinal wird erstmal Florenz konvertieren und der Kaufmann sucht sich ein ertragreiches Handelsgut. Zudem habe ich 2x4 Galeeren.
Hier noch mein kompletter Stammbaum.

[jotunn]

Venedig! Freue mich auf die Geschichte.

Wenigstens einer.

[Verdikt]

Bin auch dabei.

[Ines]

[jotunn]

Einige Wochen später meldete sich der Große Rat zu Wort. Sie hatten sich wieder reorganisiert und verlangten jetzt von Domenico Selvo die Einnahme der Rebellensiedlung "Durazzo". Als Belohnung versprachen sie ein kleines Heer aufzustellen.


In der Zwischenzeit konnte Christiano Selvo einen Architekten anheuern, der ihm zukünftig beim Aufbau Kretas beistehen sollte. Seine erster Auftrag ist die Fertigstellung einer kleinen Kirche.


Als die ersten Berichte von abgeschlossenen Bauprojekten in den Provinzen beim Dogen eintraf, war er sehr erfreut und ließ ein großes Fest veranstalten.


Ein paar Tage später konnte dem Dogen die nächste freudige Nachricht überbracht werden. Der Diplomat Guido Batlle konnte die Verhandlungen über ein Bündnis mit dem Papst erfolgreich abschließen. Dazu wurden Handelsrechte vereinbart und der Papst ließ Venedig 1030 Gulden zukommen. Dieser Handel hatte die Beziehungen zum Papst verbessert.

[jotunn]

Hauptmann Martino griff nach kurzer Belagerung Florenz an. Es war nur von einer kleinen Garnison aus Milizen und Bauern-Armbrustschützen besetzt.


Nach verlustreichen Kämpfen konnte schließlich der gegnerische Hauptmann getötet werden. Von da an war die Moral der Gegner gebrochen und Hauptmann Martino konnte bald einen Boten mit erfreulichen Nachrichten nach Venedig schicken.






Ich war zu voreilig mit der Erstürmung der Siedlung und habe dadurch unnötig viele Soldaten verloren. So ein Fehler sollte im späteren Spielverlauf nicht passieren. Die Siedlung wird natürlich nicht geplündert.
Von nun an kann sich Venedig "stärkste Seite" nennen.


Am Hof von Alessandro Selvo war ein Astrologe angekommen, der sich ihm anschloss. Astrologen wurden zwar von der Kirche als Scharlatane angeprangert, aber darauf legte Alessandro keinen großen Wert. Er wollte die Vorteile, die das große Wissen des Weisen mit sich brachten vor allem zu militärischen Zwecken nutzen um den Machtbereich seiner Familie zu vergrößern. Bald schon würde er eine schlagkräftige Armee gen Durazzo führen.

Der Doge war sehr erfreut über die Ereignisse der letzten Monate. Auch unter den Venezianern verbreitete sich allmählich wieder gute Stimmung. Schon bald konnte der Doge dem Volk eine neue erfreuliche Nachricht überbringen. Die Frau des Dogen hatte ein gesundes Baby zur Welt gebracht und zu den drei Söhnen des Regentenpaares gesellte sich ein vierter. Er wurde auf den Namen "Bernabas" getauft.

[KingArthur92]

Tolle Sache, die Story

Also wichtige Einheiten der Venezianer sind glaub ich auch noch die Pavel-Armbrustschützen. Gute Fern- und respektable Nahkämpfer.

[Thalionrog]

Natürlich lese ich auch bei den Venezianern mit. Also immer fleißig weiter.